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Nachdem es in den vergangenen Tagen schon viele Informationen zum Sockel-AM5 mit DDR5 aber ohne PCI-Express 5.0 sowie mysteriösen Milan-X-Prozessoren mit gestapelten Chips gab, greifen neue Gerüchte nun weiter in die Zukunft und wollen schon mit den ersten Daten zur Ryzen-8000-Serie aufwarten. Codenamen, ein paar technische Details und Angaben zur geplanten Fertigung sind enthalten. Vor allem scheint sich ein Wechsel hin zu einem big.LITTLE-Konzept (so bezeichnet ARM die Kombination aus unterschiedlichen Kernen) auch bei AMD anzudeuten.
So sollen die Prozessoren der Ryzen-8000-Serie unter dem Codenamen Granite Ridge entwickelt werden. Als Strix Point wird es einen Abzweig innerhalb dieser Serie geben, der offenbar auf Kerne auf Basis der Zen-5- und Zen-4-Architektur setzt. Ob es sich dabei um eine APU handelt oder ob hier auch nur CPU-Kerne zum Einsatz kommen, ist nicht ganz klar. Die Fertigung von Granite Ridge und Strix Point soll offenbar in 3 nm stattfinden.
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Doch egal in welcher Fertigung AMDs zukünftigen Prozessoren nun gefertigt werden – spannend ist, dass AMD sich einen Punkt gesucht hat, an dem man ebenfalls Hybrid-Prozessoren mit unterschiedlichen Kernen anbieten will. Während Intel mit den Lakefield-Prozessoren bereits einen Anfang gemacht hat und diesen mit Alder Lake ab Ende 2021 breiter ausbauen will, wird es bei AMD noch etwas dauern, bis wir solche Prozessoren sehen.
Die Quelle deutet an, dass AMD Zen 5 für die Hochleistungskerne verwendet und Zen 4 für die Effizienzkerne zum Einsatz kommt. Anders als Intel gibt es offenbar keine zweigleisige Strategie in der Entwicklung der Kerne und allenfalls werden die etwas älteren dann auf Effizienz getrimmt, in dem sie beispielsweise an einem anderen Punkt der Spannungs/Frequenz-Kurve betrieben werden. Ein Vorteil der Verwendung möglichst gleicher Basis-Mikroarchitekturen ist, dass diese einen recht ähnlichen wenn nicht identischen Umfang an Befehlssatzerweiterungen beherrschen. Intel baut bei den Atom-Kernen beispielsweise keine AVX-512-Einheiten ein, diese sind bei den Desktop-Kernen allerdings sehr wohl vorhanden. Gleiches gilt für die Unterstützung von Hyper Threading. Für die Lakefield-Prozessoren bedeutet dies, dass die Sunny-Cove-Kerne kein Hyper Threading unterstützen, weil die Tremont-Kerne es nicht unterstützen. Bei Alder Lake sind es die AVX-512-Einheiten, die für die sparsamen Gracemont-Kerne nicht vorhanden sind, wohl aber bei den Golden-Cove-Kernen.
Wie auch immer die Umsetzung der Ryzen-8000-Serie aussehen wird, wird sich noch zeigen müssen. Ein Hybrid-Konzept macht für die Notebooks weiterhin mehr Sinn, als dies für den Desktop der Fall ist. Insofern wird es spannend zu beobachten sein, wie Intel sich mit Alder Lake aufstellen wird.
Gerüchtelage zu Ryzen 6000 noch schwammig
Bei AMD steht im kommenden Jahr zunächst einmal die Ryzen-6000-Serie an. Trotz oder gerade wegen der vielen Leaks ist der Blick in AMDs Zukunft derzeit nicht ganz einfach. Der Sockel AM5 und Zen 4 als Mikroarchitektur sind natürlich bereits gesetzt, ob es noch einen Zen3+-Refresh geben wird oder nicht, steht allerdings derzeit in den Sternen. Warhol lautete bis zuletzt der Codename für die nächste Desktop-Serie, aber in den vergangenen Wochen wurde über eine Einstellung dieser ebenso berichtet wie über deren Fortbestand. Raphael soll als Zen-4-Design gleich drei CCDs mit bis zu 24 Kernen bieten können und die nächste EPYC-Generation könnte es auf 128 Kerne bringen – oder waren es 96? Die verschiedenen Quellen scheinen sich da nicht ganz einig zu sein.
Nichts genaues weiß man nicht – so lässt sich die Situation aktuell wohl am besten zusammenfassen.