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Im Rahmen der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen, zu denen wir noch kommen werden, hat AMD eine Roadmap veröffentlicht, die alle zukünftigen Ryzen-Prozessoren für Desktop und Notebooks zeigt. Vereinzelt sind die Codenamen und die Funktionen der einzelnen Modelle bereits bekannt – nun wurden sie von AMD bestätigt.
Bereits Anfang des Jahres sprach AMD über die zukünftigen AM5-Plattform. Ab dem zweiten Halbjahr sollen die Ryzen-Prozessoren mit Zen-4-Kernen verfügbar sein. Die Fertigung findet in 5 nm statt. Zudem bestätigte AMD im Januar den Wechsel auf ein Land Grid Array (LGA) für den AM5. In der neuen Roadmap ist nun zudem die Rede von DDR5 und PCI-Express 5.0 – soweit keine Überraschung.
Das Notebook-Segment deckt AMD aktuelle mit dem Rembrandt-Design ab. Die Spanne reicht hier von 35 bis 45 W und mehr. Für die Gaming-Notebooks plant AMD nun aber offenbar eine gesonderte Auskopplung. Diese wird als Dragon Range bezeichnet und setzt ebenfalls auf Zen-4-Kerne, DDR5 und PCI-Express 5.0. 55 W und mehr sollen sich diese Prozessoren genehmigen können. Der Verbrauch könnte hier also einen Sprung nach oben machen.
Für das Phoenix-Design sieht AMD den Einsatz von LPDDR5 vor. Die TDP-Spanne reicht von 35 bis 45 W. Irgendwann in 2023 sollen Dragon Range und Phoenix als Teil der Ryzen-7000-Serie erscheinen. Aktuell noch unklar ist, ob es sich bei Dragon Range um eine TDP-reduzierte Variante von Raphael handelt, während Phoenix vermutlich eine auf den mobilen Einsatz optimierte Variante eines Zen-4-Designs ist.
In der Folie spricht AMD zudem davon die höchste Anzahl an Kernen, Threads und Cache bieten zu wollen. Auf welchen Vergleich sich AMD an dieser Stelle bezieht, ist allerdings nicht bekannt. Intel kommt mit dem Core i9-12000H(K) 14 Kerne und 20 Threads, ein Core i9-12900HX soll es auf 16 Kerne und 24 Threads bringen. Die aktuell maximalen acht Kerne der Ryzen-6000-Serie alias Rembrandt wird AMD aber in jedem Fall mit Dragon Range und Phoenix überbieten können.
AMD mit starken Quartalszahlen
Veröffentlicht hat AMD die neue Ryzen-7000-Roadmap im Rahmen der Bekanntgabe der Quartalszahlen. Mit 5,9 Milliarden US-Dollar konnte AMD den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 71 % steigern. Der Gewinn fällt mit 786 Millionen US-Dollar zwar relativ gering aus, dies liegt aber auch an der kürzlich erfolgten Übernahme von Pensando, die AMD 1,9 Milliarden US-Dollar gekostet hat.
Besonders stark gewachsen ist die Sparte "Enterprise, Embedded und Semi-Custom", die im Jahresvergleich um 88 % zulegen konnte. Der Umsatz lag hier bei 2,5 Milliarden US-Dollar. "Computing and Graphics", die Sparte mit den Ryzen-Prozessoren und Radeon-Grafikkarten, legte um 33 % zu und sorgte für 2,8 Milliarden US-Dollar an Umsatz. Nach der Übernahme von Xilinx wird dieser Bereich mit 559 Millionen US-Dollar erstmals im Quartalsbericht aufgeführt.
Für das kommende Quartal erwartet AMD einen Umsatz von 6,5 Milliarden US-Dollar.