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Nun doch

170 W TDP und 230 W PPT für Ryzen 7000/AM5 (Update)

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170 W TDP und 230 W PPT für Ryzen 7000/AM5 (Update)
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Nun ist die Verwirrung komplett: Nachdem AMD im Vorfeld zur Keynote und auch in der Nachberichterstattung mehrfach bestätigte, dass es sich bei den erwähnten 170 W um das Package Power Target (PPT) und nicht um die Thermal Design Power (TDP) handelt, macht man nun erneut eine Kehrtwende und erklärt, dass der Sockel AM5 eine TDP von bis zu 170 W erlaube und das PPT bis zu 230 W betragen könne.

AMD gegenüber TomsHardware:

"AMD would like to issue a correction to the socket power and TDP limits of the upcoming AMD Socket AM5. AMD Socket AM5 supports up to a 170W TDP with a PPT up to 230W. TDP*1.35 is the standard calculation for TDP v. PPT for AMD sockets in the “Zen” era, and the new 170W TDP group is no exception (170*1.35=229.5)."

Mit einer TDP von 170 W bedacht werden sollen vor allem die kommenden Prozessor-Modelle mit vielen Kernen. Höchstwahrscheinlich meint AMD damit die Varianten mit 12 und 16 Kernen, denn das bisher gewählte PPT von 142 W haben eben solche Modelle hinsichtlich der Multi-Threaded-Leistung bisher zurückgehalten.

"This new TDP group will enable considerably more compute performance for high core count CPUs in heavy compute workloads, which will sit alongside the 65W and 105W TDP groups that Ryzen is known for today. AMD takes great pride in providing the enthusiast community with transparent and forthright product capabilities, and we want to take this opportunity to apologize for our error and any subsequent confusion we may have caused on this topic."

Es wird also eine neue TDP-Gruppe geben, welche die bisher bekannte Abstufung mit 65 und 105 W ergänzt. Bei bis zu 170 W sieht AMD etwas mehr Spielraum für die Prozessoren mit 12+ Kernen, ohne dass man diese explizit erwähnt.

Gegenüberstellung von TDP und PPT
Spiel TDP-Stufen max. PPT
Ryzen 3000 Serie 65 / 105 W 142 W
Ryzen 5000 Serie 65 / 105 W 142 W
Ryzen 7000 Serie 65 / 105 / 170 W 230 W

Hinsichtlich der maximalen TDP legen die Ryzen-7000-Prozessoren also um 62 % zu, beim PPT beträgt das Plus ebenfalls 62 %.

AMD entschuldigt sich für die Missverständnisse in den vergangenen Tagen. Wie es aber zu einer solchen Fehlkommunikation kommen kann, ist uns unerklärlich. Gerade nach der Keynote hatte man Zeit genug, sich mit den Themen TDP und PPT zu beschäftigen und diese final aufzuklären. Stattdessen bestätigte Robert Hallock in einem Livestream noch einmal, dass die 170 W sich auf das PPT beziehen würden, was sich nun als falsch herausstellte.

Update:

Im Rahmen eines Interviews mit TechPowerUp hat AMD noch weitere Unklarheiten beiseite geräumt. Unter anderem wurde die Frage geklärt, ob es für die Ryzen-7000-Serie bei maximal 16 Kernen und 32 Threads bleibt. Dies wurde bejaht. Eine Konfiguration mit drei CCDs und 24 Kernen, wie zuletzt häufer kolportiert, wird es demnach nicht geben.

Zudem bestätigte AMD, dass die Zen-4-Architektur AVX-512 VNNI und AVX-512 BLOAT16 unterstützen wird. Intel bietet diese Befehlssatzerweiterungen bereits seit einiger Zeit auch im Endkundenbereich an, in der Praxis spielen sie aber (noch) keine große Rolle. Dies soll sich aber laut AMD in den kommenden Monaten ändern. Interessanter ist die Unterstützung von AVX-512 durch Zen 4 aber vor allem im Serverbereich. Die EPYC-Prozessoren der 7004-Serie dürften dadurch in einigen Anwendungsbereichen stark profitieren.

Dann wurde auch die Frage geklärt, ob alle Prozessoren der Ryzen-7000-Serie über eine integrierte Grafikeinheit verfügen werden. Laut AMD werden sie dies, da der IOD immer entsprechend ausgelegt und mit einer geringen Anzahl an Compute Units ausgestattet ist. Besonders im OEM-Markt ist dies ein Pluspunkt und AMD sieht auch für den Spieler Vorteile – beispielsweise um eine defekte Grafikkarte zu diagnostizieren. Auch für ein De- und Encoding von Videoinhalten kann die iGPU verwendet werden. Die IP ist identisch zu den Rembrandt-Prozessoren sprich RDNA 2, VCN (Video-De/Encoding) und DCN (Display-Engine).