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Zwei riesige Chips plus 12x HBM

Broadcom zeigt gigantisches Chip-Package

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Broadcom zeigt gigantisches Chip-Package
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Riesige Chips sind bei Broadcom nichts neues. Mit dem Tomahawk 5 bietet man beispielsweise einen Switch-Chip für 64x 800GbE, 128x 400GbE oder 256x 200GbE, also insgesamt 51,2 TBit/s an und bedient damit die Anforderungen an schnelle Netzwerkverbindungen im Datacenter. Für schnelle Direktverbindungen in den Servern hat man mit Jericho-3 die entsprechenden Rack-Lösungen parat.

Broadcom stellt aber auch Custom-Silicon her und zeigte nun offenbar eines dieser Projekte. Analyst Patrick Moorhead zeigte sich mit dem Leiter der Custom Silicon Group von Broadcom, Frank Ostojic. In der Hand hält er ein offenbar riesiges Package mit zwei großen Chips in der Mitte und daneben jeweils sechs HBM-Chips – insgesamt also 12 Chips des schnellen Speichers. Die groß die Chips sind, ist allerdings schwer zu sagen. Anhand des Größenvergleichs mit den HBM-Chips wird aber klar, dass sich Broadcom hier nahe dem sogenannten Reticle Limit von 585 mm² bewegt.

Die Verwendung von zwei Chips, direkt nebeneinander und zusammen mit schnellem HBM erinnert natürlich an die kürzlich von NVIDIA vorgestellte Blackwell-GPU.

Über den Kunden des Chips macht Broadcom keinerlei Angaben. Man spricht nur von einer "Consumer AI Company". Broadcom bezeichnet den gesamten Chip als XPU. Dieser Begriff wird von vielen Unternehmen sehr unterschiedlich verwendet. Da häufig spezielle Recheneinheiten zum Einsatz kommen, soll mittels XPU zwischen CPU und GPU unterschieden werden.

Gefertigt wird der von Broadcom gezeigte Chip vermutlich von TSMC. Es gibt nicht allzu viele Halbleiter- bzw. Packaging-Anbieter, die ein solches Gesamtpackage herstellen können. Welche Funktion die Compute- Units (die beiden großen Chips) erfüllen und welche Art von HBM genau zum Einsatz kommt, dazu gibt es keinerlei weitere Informationen.

Eines zeigt die aktuelle Entwicklung aber: Die Hersteller versuchen selbst gigantische Chips und teure Packaging-Technologien in einem Produkt unterbringen, was natürlich auch mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Der Aufwand scheint sich aber zu lohnen, wenn man die finalen Produkte zu einem entsprechenden Preis anbieten kann.

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