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Im Frühjahr stellte AMD die ersten EPYC-Prozessoren für die AM5-Plattform vor, die auf entsprechenden Mainboards mit diesem Sockel arbeiten sollen – auch auf Endkunden-Mainboards. Natürlich stellten die Mainboardhersteller entsprechende Platinen vor, die für das Enterprise- oder Industrie-Segment vorgesehen sind, aber bereits von Anfang an war klar, dass diese EPYC-Modelle auch auf Endkunden-Hardware laufen können. Vier bis sechszehn Kerne und sogar einen 3D V-Cache bieten die EPYC-Prozessoren der 4004-Serie.
Vor einigen Wochen tauchten die ersten Benchmarks dieser Prozessoren auf. Dabei ging es vor allem um den EPYC 4124P mit nur vier Kernen. Vier Zen-4-Kerne gab es innerhalb der Ryzen-7000-Serie nicht und so war der EPYC 4124P vor allem für Rekorde für Vierkern-Prozessoren interessant. Bei HWBOT finden sich inzwischen zahlreiche Einträge. Wozu es den EPYC 4124P überhaupt gibt, ist die große Frage. Ein Ryzen 5 7600X mit sechs Kernen kostet 185 Euro und bietet je nach Mainboard ebenfalls Unterstützung von ECC. Der aktuelle Ryzen 5 9600X kostet mit 270 Euro aber deutlich mehr. Der EPYC 4124P liegt mit 163 Euro noch etwas unter dem Ryzen 5 7600X.
der8auer hat sich den Prozessor bereits geschnappt (siehe eingebundenes Video), diesen im Auslieferungszustand sowie geköpft und übertaktet getestet.
In den Standardeinstellungen ließ sich der EPYC 4124P sogar mit EXPO-Profil bei 6.000 MT/s CL30 problemlos booten. Im Multi-Threaded-Test taktete die 65-W-CPU mit 5,1 bis 5,2 GHz und verbrauchte etwa 85 W. In Benchmarks und Spielen ist der EPYC 4124P damit jedem Ryzen 5 7600X in allen Belangen unterlegen.
Geköpft und mit Custom-Wasserkühlung sinken die Temperaturen dann deutlich. Per Overclocking und auf 1,456 V angehobener Spannung liefen die vier Kerne mit 5,7 GHz. Das Leistungsplus ist in den synthetischen Benchmarks linear zur Taktsteigerung. In Spielen wird es stark darauf ankommen, welche Grafikkarte zum Einsatz kommt und ob sich diese im GPU-Limit befindet oder nicht. Bei HWBOT sind aber auch Ergebnisse zu finden, die mit Kühlung per flüssigem Stickstoff entstanden sind und bei denen die vier Kerne bei 6,9 GHz arbeiten.
Den EPYC 4124P als AM5-Prozessor für den Desktop-Einsatz zu sehen, ist sicherlich die falsche Herangehensweise. Mit seinen vier Kernen wird er als Plattform im Enterprise-Segment hauptsächlich wegen der Management- und Sicherheitsfunktionen interessant sein. Vor allem für Spiele ist er mit seinen vier Kernen einfach zu schwachbrüstig und im Vergleich zu einem Ryzen 5 7600X zu teuer.
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