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Wie erwartet stellt AMD auf der CES in Ergänzung zum bereits erschienenen AMD Ryzen 7 9800X3D nun auch die beiden Modelle mit zwei CCDs vor. Namentlich wären dies der Ryzen 9 9900X3D mit zwölf und der Ryzen 9 9950X3D mit 16 Kernen. Gleich vorweg: AMD belässt es bei einem CCD mit zusätzlichem Cache, während das zweite CCD ohne den zusätzlichen Zwischenspeicher auskommen muss.
Somit kommen acht, bzw. sechs Kerne in den Genuss von 96 MB L3-Cache und die weiteren acht, bzw. sechs Kerne müssen mit den standardmäßigen 32 MB eines CCDs auskommen. Für Spiele bleibt es somit dabei, dass diese dem CCD mit dem zusätzlichen zugewiesen sein müssen.
Nachdem der AMD Ryzen 7 9800X3D seinen durchaus beeindruckenden Auftritt bereits vor wenigen Wochen hatte, wird ähnliches vom AMD Ryzen 9 9900X3D und vor allem vom AMD Ryzen 9 9950X3D erwartet – AMDs eigene Leistungsdaten bestätigen dies. Mit der Platzierung des SRAM-Dies unter dem CCD kann AMD in der zweiten Generation des 3D V-Cache die thermischen Nachteile der ersten Umsetzung beseitigen und die X3D-Prozessoren liefern nicht nur einen gewaltigen Schub in der Gaming-Leistung, sondern können in Anwendungen den Takt ihrer Kerne in etwa auf Niveau der Modelle ohne den zusätzlichen Cache halten, so dass diese Schwachstelle beseitigt wurde.
Modell | Kerne / Threads | Boost-Takt | L2-Cache | L3-Cache | Speicher | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 9 9950X3D | 16 / 32 | 5,7 GHz | 16x 1 MB | 32 + 96 MB | DDR5-5600 | 170 W | - |
Ryzen 9 9950X | 16 / 32 | 5,7 GHz | 16x 1 MB | 64 MB | DDR5-5600 | 170 W | 675 Euro |
Ryzen 9 9900X3D | 12 / 24 | 5,5 GHz | 12x 1 MB | 32 + 96 MB | DDR5-5600 | 120 W | - |
Ryzen 9 9900X | 12 / 24 | 5,6 GHz | 12x 1 MB | 64 MB | DDR5-5600 | 120 W | 445 Euro |
Ryzen 7 9800X3D | 8 / 16 | 5,3 GHz | 8x 1 MB | 96 MB | DDR5-5600 | 120 W | 569 Euro |
Ryzen 7 9700X | 8 / 16 | 5,5 GHz | 8x 1 MB | 32 MB | DDR5-5600 | 65 W | 340 Euro |
Ryzen 5 9600X | 6 / 12 | 5,4 GHz | 6x 1 MB | 32 MB | DDR5-5600 | 65 W | 255 Euro |
Die technischen Daten belegen für den AMD Ryzen 9 9950X3D einen maximalen Boost-Takt von 5,7 GHz, der identisch zum Ryzen 9 9950X ist. Allerdings war dies schon beim Vorgänger der Fall – jedoch nur für das CCD ohne den zusätzlichen Cache. Angaben zum Basis-Takt macht AMD nicht. Wie sich der Boost-Takt auf beiden CCDs nun für den Ryzen 9 9950X3D verhält, werden wohl die Tests klären müssen. Schraubte AMD die TDP beim Ryzen 9 7950X3D von 170 W für das Non-X3D-Modell auf 120 W zurück, dürfen sich der Ryzen 9 9950X und 9950X3D jeweils 170 W genehmigen. Dies dürfte wohl das sicherste Anzeichen dafür sein, dass AMD die Taktraten auf dem CCD mit X3D-Cache deutlich gesteigert hat.
In den Gaming-Benchmarks sieht AMD den Ryzen 9 9950X3D im Schnitt um 8 % vor dem eigenen Vorgänger und somit dürften Besitzer eines Ryzen 9 7950X3D zumindest in der Gaming-Leistung weniger einen Grund für ein Update sehen. Schon anders sieht dies in Multi-Threaded-Anwendungen aus, wo der Vorsprung bei 13 % liegen soll. Die acht Kerne des CCDs mit dem zusätzlichen Cache dürften mit einem höheren Takt dazu betragen. Den Core Ultra 9 285K stellt der Ryzen 9 9950X3D in Spielen in den Schatten – ähnlich wie dies dem Ryzen 7 9800X3D bereits gelungen ist.
Konnte Intel in der Anwendungsleistung noch punkten, sieht AMD den Ryzen 9 9950X3D nun auch in diesem Aspekt vor dem Konkurrenten. Für den Ryzen 9 9900X3D macht AMD keinerlei Leistungsangaben. Das Modell dürfte aber ähnlich wie der Ryzen 9 9900X3D eher stiefmütterlich behandelt werden.
Verfügbarkeit ab März
Was uns nun noch fehlt, sind ein genauer Termin für die beiden neuen Modelle sowie ein Preis. Interessierte Käufer werden sich aber noch etwas gedulden müssen, denn die beiden Prozessoren sollen erst im März auf den Markt kommen.