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Neben den neuen Blackwell-GeForce-Karten hat NVIDIA auf der CES etwas angekündigt, was im Vorfeld bereits in Richtung eines Endkunden-SoCs mit ARM-Kernen verortet wurde. Beim Project DIGITS handelt es sich um einen leistungsstarken Mini-Rechner, der für KI-Forscher und das dazugehörige Finetuning vorgesehen ist. Bereits ab Mai soll das Mini-System – dann vermutlich mit einem finalen Produktnamen – erhältlich sein.
Wichtigste Komponente von DIGITS ist der GB10 Grace Blackwell Superchip. Dabei handelt es sich um einen SoC mit 20 ARM-Kernen auf Basis des Grace-Designs. Diesem zur Seite gestellt wird eine Blackwell-GPU, deren Ausbaustufe wir aktuell noch nicht kennen. Laut NVIDIA ist der SoC in Zusammenarbeit mit MediaTek entstanden und damit bewahrheiten sich auch die Gerüchte, die von einem solchen Zusammenarbeit gesprochen haben. Miteinander verbunden sind die CPU- und GPU-Kerne über einen NVLink-Chip-to-Chip-Interconnect.
Dem SoC zur Seite stehen 128 GB an LPDDR5X-Speicher. Zur Speicherbandbreite macht NVIDIA keine Angaben. Für KI-Anwendungen ist diese jedoch von entscheidender Bedeutung. Bei einem 256 Bit breiten Interface käme mit LPDDR5X-8000 auf 256 GB/s. Sollte das Speicherinterface sogar 512 Bit breit sein, was aber eher unwahrscheinlich ist, dann käme GB10 sogar auf 512 GB/s.
Als Massenspeicher setzt NVIDIA auf eine NVMe-SSD, die offenbar im M.2-2242-Format verbaut werden kann. Das alles packt man in ein kompaktes Gehäuse, welches wie ein miniaturisiertes DGX-System aussieht.
Als Software, bzw. Betriebssystem kommt ein Linux-basiertes DGX OS zum Einsatz. Über die eigene Software-Plattform bietet NVIDIA zudem sämtliche Software-Werkzeuge an, die im Zusammenhang mit der Ausführung, Optimierung und Forschung an KI-Modellen wichtig sind. KI-Modelle mit bis zu 200 Milliarden Parametern sollen auf dem DIGITS-System laufen. Wem die Hardware nicht ausreichend ist, der kann via Netzwerk-Verbindung ConnectX auch zwei dieser Systeme aneinander koppeln.
3.000 US-Dollar soll das KI-System DIGITS ab Mai kosten. Gerade im Hinblick auf die 128 GB LPDDR5X und die 4-TB-SSD ist das deutlich günstiger, als man dies erwarten konnte.