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Als die Messaging-App WhatsApp Mitte Februar ihren Besitzer wechselte und für satte 19 Milliarden US-Dollar an Facebook verkauft wurde, zogen viele Nutzer in Erwägung, WhatsApp von ihrem Smartphone zu verbannen und sich nach einer Alternative umzusehen. Einer Studie zufolge war jeder Dritte WhatsApp-Nutzer bereit, dem Dienst den Rücken zu kehren. Schnell stellten sich Threema und Telegram als mögliche Alternativen in den Vordergrund, die mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mehr Datensicherheit versprachen und sich wenige Tage nach der WhatsApp-Übernahme über einen gewaltigen Nutzeransturm erfreuten. Nun gibt es zumindest von Telegram neue Zahlen.
Wie das russische Entwickler-Team am Montag über Twitter verlauten ließ, zählt man inzwischen über 35 Millionen Nutzer. Ob es sich dabei aber um aktive Nutzer handelt, oder ob auch Dateileichen mitgezählt werden, die die kostenlose App testen wollten und den Dienst inzwischen womöglich wieder gelöscht haben, ließ man dabei allerdings offen. Zeitweise zählte Telegram über 100 Neuanmeldungen pro Sekunde und konnte am 22. Februar sein Allzeithoch von 1,8 Millionen Neuregistrierungen feiern.
Telegram has crossed a new mark – 35 million users.
— Telegram Messenger (@telegram) 24. März 2014
Wirklich geschadet haben die Alternativen WhatsApp allerdings nicht. Erst gestern gab WhatsApp bekannt, in gleicher Geschwindigkeit weiter zu wachsen wie vor der Übernahme. Insgesamt sollen 480 Millionen Nutzer weltweit WhatsApp auf ihrem Smartphone installiert haben – jeden Monat kommen weitere 15 Millionen hinzu.
Zu Threema gibt es bislang hingegen noch keine aktuellen Zahlen, jedoch scheint sich die Nutzerschaft in den letzten Wochen auch hier vergrößert zu haben. Als wir die Anwendung Ende Februar ausführlich vorstellten, hatten gerade einmal neun Prozent der WhatsApp-Nutzer aus dem Adressbuch des Autors zu Threema gewechselt oder sich zumindest auch dort einen Account erstellt. Heruntergebrochen auf das komplette Adressbuch lag die Zahl der Threema-Nutzer bei gerade einmal 5,6 Prozent. Heute, knapp vier Wochen später, sind 12,6 Prozent der WhatsApp-Nutzer auch bei Threema anzutreffen, was immerhin 8,2 Prozent des gesamten Adressbuches entspricht. Die Zahl hat sich fast verdoppelt.