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Totgesagte leben länger. Wie die Kollegen von iphone-ticker.de berichten, hat die Deutsche Telekom heute eine eigene Version der Joyn-App in den Android- und iOS-Store gebracht. Anstatt eines Updates hat man eine komplett eigenständige, neue Anwendung in Auftrag gegeben. Die bisherige Joyn-App wurde von einer Fremdfirma gemeinsam für die großen deutschen Mobilfunkbetreiber entwickelt. Die Neuauflage soll im Vergleich zum Vorläufer einige Verbesserungen und neue Funktionen mit sich bringen. So kommt die neue Smartphone-Anwendung nun in einem moderneren Design daher und bringt die vielerorts gewünschten Push-Mitteilungen für eingehende Nachrichten mit sich.
Hätte die Deutsche Telekom ihre Version schon vor vier Wochen veröffentlicht, dann hätte der Neustart der Joyn-Anwendung vielleicht einige Nutzer eingebracht, die nach der Übernahme durch Facebook von WhatsApp zu anderen Diensten wie Threema oder Telegram abgewandert sind, merken die Kollegen an. Im Vergleich zu WhatsApp bietet Joyn eine besser geschützte Privatsphäre. Das persönliche Adressbuch wird zum Nutzerabgleich nicht übermittelt.
Joyn war im Juni 2012 gestartet, ein Großteil der deutschen Mobilfunkanbieter sprang aber erst ein gutes halbes Jahr später auf den Zug auf. Der Dienst sollte eigentlich als der direkte Nachfolger des noch immer kostenpflichtigen Nachrichtendienstes SMS gefeiert werden und die Konkurrenz wie WhatsApp, Facebook, Skype und Co nach Wünschen der Mobilfunkbetreiber in den Schatten stellen. Der Erfolg blieb bislang aber aus.
Einer Studie der beiden Marktbeobachter Mobilesquared und Tyntec zufolge, an der 40 Mobilfunkbetreiber unterschiedlicher Nationen teilgenommen hatten, soll ein Großteil der Mobilfunkanbieter selbst nicht mehr an den Erfolg von Joyn glauben.
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