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Glasfaser und Koaxkabel

Deutsche Telekom will bis zu 800 MBit/s anbieten

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Deutsche Telekom will bis zu 800 MBit/s anbieten
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Deutschland ist hinsichtlich der Versorgung mit schnellem Internet in einer Art Zwickmühle. Einerseits ist man in einer komfortablen Situation per Kupferkabel große Bereiche abdecken zu können, dies jedoch größtenteils nur mit im Vergleich geringen Geschwindigkeiten - schnelles VDSL ist nur in Ballungszentren oder Ausbaugebieten verfügbar. An das Thema Glasfaser traut man sich trotz aller Bemühungen nur sehr langsam heran, schließlich hat man die Deutsche Telekom ja bereits eine Kupferinfratstruktur, die in ihren Augen sehr gut funktioniert. Im europa- und weltweiten Ranking für FTTH-Anschlüsse ist Deutschland weiterhin weit abgeschlagen. Wie die Ausbauziele von mindestens 50 MBit/s der Bundesregierung bis zum Jahr 2020 für Breitbandverbindungen flächendeckend aussehen sollen, ist derzeit noch offen.

Wenngleich der Anteil gering ist, die Deutsche Telekom bietet auch Glasfaseranschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 MBit/s im Downstream und 100 MBit/s im Upstream an. An diesem Angebot soll sich zunächst auch nichts ändern. Stattdessen hat man nun ein Anschlussangebot gestaltet, dass man der Wohnungswirtschaft anbieten will. Statt die Glasfaser als FTTH (Fibre to the Home) direkt in das Haus zu verlegen, soll die schnelle Glasfaserverbindung nur als FTTB (Fibre to the Building) ausgelegt werden. Die interne Weitergabe der Verbindung erfolgt dann über bestehende Koaxialkabel. In einzelnen Fällen soll auch ein FTTH-Angebot gemacht werden, die Grundidee besteht aber zunächst einmal nur darin die Wohnungen anderweitig zu versorgen.

FTTH mit anschlißender Koax-Verbindung

FTTH mit anschlißender Koax-Verbindung

Als Alternative für Koaxialkabel arbeitet die Deutsche Telekom aktuell auch an Techniken die interne Weitergabe der Verbindung über bestehende Kupferkabel zu realisieren. Via XG.fast sind hier über kurze Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 11 GBit/s möglich.

Doch zurück zum neuen Angebot für die Wohnungswirtschaft. Die Deutsche Telekom nutzt dabei das bestehende Koaxialnetz. Dieses muss DOCSIS (Data Over Cable Service Interface Specification) 3.0 fähig sein und verfügen so über 862 MHz sowie 65 MHz Rückkanalfähigkeit. Damit will die Deutsche Telekom Geschwindigkeiten von bis 200 MBit/s im Downstream und 20 MBit/s im Upstream erreichen. Später sollen auch Download-Raten von bis zu 800 MBit/s möglich sein. Ob der Upload dann verhältnismäßig ebenso schnell wird, ist allerdings unklar.

Der Endkundenpreis für das Angebot liegt laut Deutscher Telekom bei einem Zweijahresvertrag bei 49,95 Euro pro Monat. Zum Angebot gehören auch 230 TV- und Radiosender. Ein Pay-TV-Angebot ist gegen Aufpreis ebenfalls erhältlich.

Gegenüber Golem.de äußerte sich Johannes Jansen, Leiter Zentrum Wohnungswirtschaft, Telekom Deutschland: "Damit können ab sofort alle Mieter in Deutschland, deren Hausverwaltung oder Wohnungswirtschaft sich für das Kabel-TV der Telekom entschieden haben, diesen Tarif buchen."

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