The Witcher 3 in UltraHD/4K
Spielen in UltraHD/4K wird in unmittelbarer Zukunft vermutlich in greifbare Nähe rücken. Meist ist nicht der Grafikspeicher auf den Karten der limitierende Faktor, sondern die Leistungsfähigkeit der GPU selbst. Wir haben uns daher die Radeon R9 295X2 und die GeForce GTX Titan X geschnappt und diese bei 3.840 x 2.160 Pixel in jeweils vier verschiedenen Qualitätseinstellungen durch die Benchmark-Szene geschickt.
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Bei der Radeon R9 295X2 sei noch einmal angemerkt, dass CrossFire hier offensichtlich nicht funktioniert. Daher erreichen wir auch nur in den Low-Einstellungen spielbare FPS. Sobald AMD hier einen funktionsfähigen Treiber nachreicht, werden wir den Benchmark mit dieser Karte erneut ausführen.
Die GeForce GTX Titan X liefert in Low- und Medium-Einstellungen ausreichende FPS. Auch unter High ließe es sich noch spielen, allerdings kommen wir dann schon in einen Bereich, den viele nicht mehr als flüssig bezeichnen würden (dies ist teilweise auch schon unter Medium-Einstellungen der Fall). In Ultra-High ist nicht mehr von einem flüssigem Spielspaß zu sprechen.
NVIDIA HairWorks bei The Witcher 3
Über die Beeinträchtigungen von Grafikkarten aus dem Hause AMD bei Verwendung der HairWorks-Technologie haben wir bereits gesprochen und ausführlich darüber berichtet. Zeit dies einmal näher unter die Lupe zu nehmen. Dazu haben wir uns jeweils eine Karte von AMD und NVIDIA geschnappt und jeweils mit aktivierter und deaktivierter HairWorks-Technologie getestet. Nicht die absoluten FPS sind hier interessant, sondern vielmehr der Einbruch, den beide Grafikkarten durch die Aktivierung erfahren.
Deutlich zu erkennen ist, dass die Radeon R9 290X auf nur noch 40 % der Leistung ohne HairWorks einbricht. Spielbare FPS sind damit nur schwer zu erreichen. Bei NVIDIA sieht dies anders aus. Wird HairWorks auf die komplette Spielwelt angewendet, erreicht die GeForce GTX 980 noch 70 % ihrer Leistung ohne HairWorks.
NVIDIA hat AMD und die Entwickler laut eigenen Angaben immer wieder dazu eingeladen, sich näher mit der GameWorks-API zu beschäftigen. Man gebe jedem die Möglichkeit, den Code zu optimieren und baue keine künstlichen Sperren ein. Wir kennen keine Interna, wer hier nun wen blockiert, festzuhalten bleibt, dass Grafikkarten mit AMD-GPUs stärker einbrechen also solche mit NVIDIA-GPUs.
Unterschiede in den Qualitätseinstellungen
Zum Abschluss wollen wir uns noch anschauen, welchen Einfluss die unterschiedlichen Qualitätseinstellungen auf die Leistung haben:
Im Schnitt gehen von Low, zu Medium, zu High und wiederum zu Ultra High jeweils 20 % an FPS verloren. Dies gilt auch für kleinere Karten als die Radeon R9 290X und GeForce GTX 980, allerdings sprechen wir dann von unterschiedlichen absoluten Zahlen.
Leistungsabschätzung
The Witcher 3: Wild Hunt wurde – wie mehrfach erwähnt – in enger Zusammenarbeit mit NVIDIA entwickelt. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Grafikkarten aus dem Hause NVIDIA etwas besser die 3D-Welt darstellen als dies bei Grafikkarten mit AMD-GPU der Fall ist. Die Optimierungen für HairWorks stehen für sich und es wäre wünschenswert, wenn AMD und NVIDIA hier schnell eine Einigung finden würden, damit Besitzer einer AMD-Grafikkarten keine Abstriche machen müssen.
Die enge Zusammenarbeit zwischen NVIDIA und den Machern von The Witcher 3: Wild Hunt sorgt aber auch dafür, dass NVIDIA einen tiefen Einblick in die verwendeten Technologien hat. Auf www.geforce.com hat NVIVIA eine ausführliche Zusammenstellung veröffentlicht, die auf jeden einzelnen Aspekt eingeht. Dazu gehören HairWorks, HBAO+, Anti-Aliasing, DoF und vieles mehr. Zu den schriftlichen Erklärungen kommen auch noch unzählige Screenshots und Videos hinzu. Wenn also nicht jedes Detail der Einstellungen bekannt sein sollte, ist hier die dazugehörige Erklärung zu finden.
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The Witcher 3: Wild Hunt setzt neue Maßstäbe für einen Open-World-Titel. Vermutlich ließe es sich nie schöner durch ein bestelltes Feld reiten oder eine mittelalterliche Stadt besuchen. Von der Simulation der Haare und Fell, über Stoffe, Gräser, Büsche, Bäume und Vegetation als solches bis hin zu den Charakteren und Gebäuden ist die Welt von The Witcher 3: Wild Hunt als mit die schönste zu beschreiben, die jemals per Computer in Echtzeit erstellt wurde. Die dazu notwendigen 3D-Technologien reizen alles derzeit Mögliche aus und setzen hohe Anforderungen an die Grafikkarte. Mit ein paar Optimierungen ist es aber auch möglich, mit einer Grafikkarte, die nicht gleich mehrere hundert Euro gekostet hat, in den Genuss von The Witcher 3: Wild Hunt zu kommen. Viel Spaß dabei!