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Im Rahmen der GTC 2014 gab NVIDIA Ende März einen kleinen Ausblick auf die kommenden Treiber-Versionen sowie DirectX 12 und versprach, in den nächsten Wochen einen neuen Treiber zu veröffentlichen, der die Performance von aktuellen GeForce-Grafikkarten deutlich nach oben setzen sollte. Heute macht NVIDIA Nägel mit Köpfen und veröffentlichte soeben mit dem GeForce 337.50 einen neuen Beta-Treiber.
Er soll die Leistung aktueller Single-GPU-Grafikkarten der kalifornischen Grafikschmiede um bis zu 64 Prozent beschleunigen. SLI-Systeme sollen leistungsmäßig sogar um bis zu 71 Prozent hinzulegen. Erreicht haben will NVIDIA dieses Leistungsplus durch eine Reduzierung des CPU- und Treiber-Overheads. Einen ähnlichen Ansatz verfolgen auch DirectX 12 und AMD bei seiner Low-Level-API „Mantle“. Ein noch größeres Potential sieht NVIDIA aber erst für DirectX 12.
Der neue Treiber soll laut Hersteller-Benchmarks vor allem in Thief, Star Swarm und Battlefield 4 zulegen können und eine GeForce GTX 780 Ti auf ein höheres Performance-Level hieven, das AMD mit einer Radeon R9 290X unter „Mantle“ erreicht. Zum Vergleich zieht NVIDIA den GeForce-Treiber 335.23 heran.
Doch nicht nur bei der Leistung sieht sich NVIDIA gegenüber AMD und „Mantle“ im Vorteil. So sollen in diesem Jahr deutlich mehr DirectX-Titel erscheinen als die, die mit der neuen AMD-Schnittstelle zurechtkommen werden. Zudem soll der DirectX-11-Nachfolger von einem Großteil der aktuellen NVIDIA-Grafikkarten unterstützt werden. Demnach sollen nicht nur die neuen „Maxwell“-Chips wie die GeForce GTX 750 Ti nachträglich DX12-Support erhalten, sondern auch die älteren Generationen auf „Kepler“- und „Fermi“-Basis. Laut NVIDIA sollen damit 79 Prozent der aktuellen DirectX-11-Grafikkarten mit der kommenden Microsoft-Schnittstelle zurechtkommen, wohingegen gerade einmal nur 14 Prozent der Modelle AMDs „Mantle“-API unterstützen.
Alle aktuellen GeForce-Grafikkarten, die mit DirectX 11 zurechtkommen, sollen mit DirectX 12 zusammenarbeiten. Nur 40 Prozent der AMD-DirectX11-Karten sollen laut NVIDIA DirectX 12 und „Mantle“ unterstützen. NVIDIA rührt hier kräftig die Marketing-Maschinerie und wettert gegen seinen Konkurrenten.
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Neue GeForce Experience
Mit dem GeForce 337.50 Beta macht auch die GeForce-Experience-Software ihren nächsten großen Versionssprung und ist ab sofort in Version 2.0 erhältlich. Sie bringt nun ShadowPlay, Gamestream und Batteryboost in die Notebooks, wie man bereits zum Start der neuen GeForce-GTX-800M-Familie bekannt gab. Jedoch werden auch ältere GeForce-GTX-Grafikkarten ab der 600M-Serie profitieren. Zudem unterstützt die neue Version von ShadowPlay ab sofort je nach Spiel eine native Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildunkten und erlaubt den Wechsel in andere Programme mittels der Tastenkombination Alt+Tab, ohne dass die Aufnahme unterbrochen wird. Weiterhin können nun weitere Qualitätseinstellungen für das Twitch-Streaming ausgewählt werden. Eine Reihe von Bugs und Fehler will NVIDIA ebenfalls ausgemetzt haben.
Benchmarks
Auf den nachfolgenden Seiten haben wir eine GeForce GTX 750 Ti auf "Maxwell"-Basis mit ihrem Launch-Treiber gegen den neuen GeForce 337.50 antreten lassen. In der Tat konnte NVIDIA die Leistung messbar steigern. Während die synthetischen Benchmarks zwischen drei und etwa zehn Prozent zulegen konnten, können auch aktuelle Spieletitel wie Battlefield 4 um bis zu elf, Company of Heroes 2 um etwa sieben und Metro 2033 ebenfalls um sieben Prozent zulegen. Andere Titel wie Crysis 3 profitieren hingegen gar nicht oder nur mit einem sehr geringen Leistungsaufstieg auf die neue Treiber-Version.
Der NVIDIA GeForce 337.50 Beta steht ab sofort auf der NVIDIA-Homepage zum Download bereit.