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GeForce 361.75 bindet externe GPUs per Thunderbolt 3 an (Update)

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GeForce 361.75 bindet externe GPUs per Thunderbolt 3 an (Update)
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Nahezu alle großen Notebook-Hersteller arbeiten aktuell an externen Grafiklösungen für ihre Gaming-Notebooks – im Falle von MSI plant man dies auch für All-in-One-Systeme. Heute nun hat NVIDIA die GeForce 361.75 mit WHQL-Zertifikat veröffentlicht. Dieser ist eigentlich ein Game-ready-Treiber für Rise of the Tomb Raider und die Beta von Tom Clancy's The Devision. Im Changelog findet sich aber auch ein weiterer Hinweis und dieser lautet: "Added Beta support on GeForce GTX GPUs for external graphics over Thunderbolt 3. GPUs supported include all GTX 900 series, Titan X, and GeForce GTX 750 and 750Ti."

Gaming-Notebooks sind trotz GeForce GTX 980 für Notebooks in ihrer Grafikleistung limitiert. Zwar bauen Hersteller wie ASUS auch gerne Notebooks wie das GX700 mit externe Wasserkühlung, bei Bedarf ist der Kompromiss aus Leistung und Portabilität aber genau das, eben ein Kompromiss. Unterwegs eine weniger performante Grafiklösung dabei zu haben, zu Hause aber nicht auf die volle Leistung verzichten zu müssen, wäre daher die ideale Lösung. Gerade auf der CES 2016 Anfang des Jahres explodierten die Angebote der verschiedenen Hersteller hinsichtlich einer externen Grafiklösung. So zeigte MSI den 27XT Gaming, der eine kleine Box Huckepack nimmt und in der eine beliebige Grafikkarte untergebracht wird. ASUS nennt seine Lösung XG2. Dabei sind die beiden genannten Vertreter lange nicht die ersten, die auf diese Idee gekommen sind. Sonnet kündigte bereits vor einigen Jahren eine externe Lösung an, die per Thunderbolt der ersten Generation angebunden werden sollte. Letztendlich aber mangelte es an der Umsetzung – sowohl auf Seiten der Hardware (Thunderbolt der ersten Generation erreichte nur 10 GBit/s in Sende- und Empfangsrichtung und konnte vier PCI-Express-2.0-Lanes anbinden), als auch bei der Softwareunterstützung. Zwischenzeitlich präsentierte auch Alienware den Graphics Amplifier, den wir uns schon anschauen konnten.

Alienware Graphics Amplifier

Alienware Graphics Amplifier

Mit Thunderbolt 3 erreicht die Bandbreite mit 40 GBit/s nun ein Niveau, welches es zumindest möglich macht, vier PCI-Express-3.0-Lanes anzubinden. Die von ASUS und MSI vorgestellten Lösungen basieren ebenfalls auf der Thunderbolt-Technologie. Hier werden zwei Datenverbindungen verwendet, die jeweils über USB-Kabel mit Typ-C-Stecker realisiert wurden. Eine ermöglicht die Kommunikation der Grafikkarte über das PCI-Express-Interface und eine weitere dient zur Übertragung der weiteren Signale (z.B. USB-Verbindungen oder die Übertragung des Ladestroms für das Notebook). Vermutlich basieren beide auf einen proprietären Standard und Plug-&-Play-fähig sind sie ebenfalls nicht.

Anders sieht dies bei Razer und dem Blade Stealth aus. Es ist dank Intel HD Graphics 520 kompromisslos auf den mobilen Einsatz ausgelegt und wird erst im Zusammenspiel mit der externen Grafikbox zum Gaming-Notebook. Auch Razer verwendet eine Thunderbolt-3-Verbindung, allerdings ist diese Lösung auch Plug-&-Play-fähig und bildet damit eine Ausnahme unter den bisher vorgestellten Produkten. Auch hier wird neben der Grafikkarte ein Dock angeboten, welches noch weitere Anschlüsse zur Verfügung stellt.

Etwas überraschend ist, dass bisher viele Präsentationen Grafikkarten aus dem Hause AMD verwenden. AMD selbst zeigte die Variante von Razer sogar auf dem eigenen Stand und betonte die Plug-&-Play-Fähigkeit. Bei ASUS und MSI kam jeweils eine NVIDIA-Grafikkarten zum Einsatz. Dies mag daran gelegen haben, dass NVIDIA noch keine Treiberunterstützung anbieten konnte – allenfalls war dies in internen Testtreibern der Fall. Mit dem GeForce 361.75 holt NVIDIA dies nun nach, beschreibt die Anbindung von Grafikkarten per Thunderbolt 3 aber weiterhin als Beta.

Der Download des NVIDIA GeForce 361.65 ist direkt bei NVIDIA möglich.

Update:

NVIDIA hat mit dem GeForce 361.82 einen Hotfix des Vorgängers 361.75 veröffentlicht. Dieser entfernt die Möglichkeit des Auswerfens der Grafikkarte, zumindest im Falle einer nicht externen GPU. Viele Nutzer haben in den vergangenen Tagen versehentlich ihre Grafikkarte ausgeworfen und damit den Display-Treiber deaktiviert. Der Download ist natürlich auch hier direkt bei NVIDIA möglich.

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