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[Lesertest] Asus Maximus VI Formula
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Spezifikation und Lieferumfang
Layout und Anschlüsse
Features
UEFI
Testsytem
Montage
Software und Overclocking
Soundlösung: Supreme FX
Leistungsaufnahme
Testergebnisse
Fazit
Inhaltsverzeichnis
Einleitung und Danksagung
Spezifikation und Lieferumfang
Layout und Anschlüsse
Features
UEFI
Testsytem
Montage
Software und Overclocking
Soundlösung: Supreme FX
Leistungsaufnahme
Testergebnisse
Fazit
1Einleitung und Danksagung
Der taiwanesische Hersteller Asus ist schon ein alter Hase im Geschäft zählt sicherlich zu den bekannteren Hardwareherstellern. So wundert es nicht, dass der Hersteller in den verschiedensten Sparten am Markt vertreten ist. Neben Mainboards bietet Asus sowohl Sound- als auch Grafikkarten für seine Endkunden an. Aber auch Notebooks, Tablets und sogar Telefone hat man mittlerweile im Repertoire.
Im Rahmen eines Lesertests erhielt ich hier die Möglichkeit ein Asus Maximus VI Formula unter die Lupe zu nehmen und dabei auf Herz und Nieren zu testen.
Der Dank gilt an dieser Stelle Hardwareluxx sowie Asus für die Bereitstellung des Testsamples.
Des Weiteren möchte ich mich bei Aquatuning für die freundliche Unterstützung während dieses Tests bedanken.
1Spezifikation und Lieferumfang
Asus Maximus VI Formula erreicht den interessierten Kunden in einer von rot dominierten Verpackung, welche für einen Mainboard Karton ungewöhnlich überdimensioniert ausfällt.
Die Front ziert dabei ein grauer Schriftzug mit der Bezeichnung Maximus VI Formula. Zudem kehrt ein Untertitel "Designed for Gamers " die Ambitionen des Mainboards hervor. Die Front erweist sich als aufklappbar, so offenbart sich die Rückseite der Abdeckung als Informationsträger. Auf der rechten Seite hat man bereits Blickkontakt mit dem Asus Maximus VI Formula, welches durch eine Kunststoffabdeckung sicher geschützt wird. Auch die Rückseite der Verpackung erweist sich als Informationsquelle, so werden hier einige Features aufgezeigt.
Im Inneren der Verpackung befinden sich zwei schwarze Schachteln. Eine Schachtel beherbergt das Mainboard, die Andere das komplette Zubehör des Boards, welches sehr umfangreich ausfällt. Hier spiegelt sich auch der Preis von ca. 240€ wieder, welchen man derzeit für dieses Board zahlen muss. Im Lieferumfang befinden sich:
- 1 x SLI-Bridge
- 8 x SATA-Kabel
- 1 x I/O-Bracket
- 1 x Bluetooth4.0/Wlan-Karte
- 1 x Antene für Bluetooth4.0/Wlan-Karte
Des Weiteren haben noch eine Bedienungsanleitung, ein Installation Guide, Treiber CD, Republic of Gamers Alu-Sticker sowie ein Set Aufkleber zum Beschriften der Sata-Kabel ihren Platz im Karton gefunden.
Anders als bei den meisten anderen Boards lässt sich hier anhand der Namensgebung nicht auf den Chipsatz schließen. Der aufmerksame Leser hat aber wahrscheinlich schon den Hinweis auf den Sockel auf der Front der Verpackung entdeckt. Das Asus Maximus VI Formula setzt auf Intel's aktuellen Mainstream Chipsatz Z87 Express. Mit dem Chipsatz Z87 Express hat ebenso ein neuer Sockel mit der Bezeichnung LGA1150 Einzug gefunden. Der Z87 Chips ist dabei das derzeitige Spitzenmodell und richtet sich vor allem an Enthusiasten. Der Plattform Controller Hub (PCH) verfügt über einen integrierten Ethernet Controller und auch HD Audio ist wieder mit an Board. Des Weiteren sind auch hier wieder diverse Intel Technologien anzutreffen (Rapid Storage RAID, Smart Connect sowie Rapid Start), welche bereits vom Z77er Chipsatz bekannt sind. Die große Neuerung, welche der Z87 Express Chipsatz mit sich bringt betrifft vor allem die Schnittstellen. Bis zu sechs native USB-3.0-Ports sowie sechs SATA-6-GB/s-Anschlüsse hat Intel nun im Angebot. Angetrieben wird der Chipsatz durch Intel CPU-Architektur in der 4. Generation, welche auf den Codenamen "Haswell" hört.
1Layout und Anschlüsse
Bei der Kolorierung des Maximus VI Formula bleibt Asus dem typischen Schwarz/Rot treu. Highlight ist hier aber wohl eher die sog. ROG-Armor, eine Art Abdeckung welche sich nahezu über das komplette Board erstreckt. Ein Schriftzug des Herstellers befindet sich einem der passiven Kühlkörper und auch das Republic of Gamers Logo ist mit an Board und, wie sollte es auch anders sein, wird im Betrieb rot beleuchtet. Auf der stahlgrauen Abdeckung findet sich zudem noch der Name des Mainboards.
Alle mitgebrachten Features vereint Asus auf dem ATX-Standard und bietet somit eine gute Kompatibilität zu den meisten Gehäusetypen.
Start- und Reset-Button gehören mittlerweile mit zum guten Ton bei Enthusiastenboards, so wundert es nicht das diese Knöpfe auch auf dem Asus Maximus VI Formula zu finden sind. Neben den besagten Buttons lässt sich im unteren Bereich noch ein Schalter ausmachen. Dieser aktiviert / deaktiviert das Fast Boot Feature, damit soll der Bootvorgang beschleunigt werden. Unter dem Fast Boot Switch befindet sich noch ein unauffälliger schwarzer Taster. Dieser sogenannte Direct Key Button ermöglicht es sofort in das Bios zu wechseln, auch wenn man sich gerade im Windows befindet. Ein ähnlicher Taster befindet sich auch an der Oberseite des Boards, dieser trägt die Bezeichnung MemOK! Button. Dieser Knopf kommt zum Einsatz wenn inkompatibler RAM auf dem Board installiert wurde, ein Drücken (und Halten) bewirkt ein durchtesten verschiedener Timmings und Einstellungen bis eine Kompatible Einstellung gefunden wird. Des Weiteren haben auch wieder einige Spannungsmesspunkte ihren Platz gefunden. Ein entsprechendes Messgerät vorausgesetzt lassen sich hier verschiedene Spannungen abgreifen. Zu guter Letzt thront noch ein DEBUG-LED in der rechten oberen Ecke.
Die Vielfalt der internen Anschlüsse überzeugt auf ganzer Linie. Das Asus Maximus VI Formula bekommt drei PEG-Slots sowie drei PCIe x1-Slots spendiert. Ein Blick auf die Kehrseite des Mainboards verrät zudem mit wie vielen Lanes die PEG-Slots angebunden sind, dafür musste das Board allerdings seine Rüstung fallen lassen. Von oben nach unten ergibt sich daraus die folgenden Anbindung: 16, 8 und 8 Lanes. Ein Multi-GPU-Setup mit zwei Karten ist so mit 8facher Anbindung möglich. Ein Setup mit mehr als zwei Karten ist immerhin noch mit einer 8/4/4-fachen Anbindung möglich.
Links neben dem PEG-Slots wurde der Soundchip platziert. Asus setzt dabei auf eine erweiterte Lösung von Realtek. Hierbei setzt Asus auf den sog. ROG SupremeFX, einer speziellen Audiolösung, welche auf Realteks aktuellsten Chip ALC 1150 basiert. Unter dem edel anmutenden EMI-Shield mit der Aufschrift "SupremeFX" verbirgt sich ein High Definition Audio CODEC. Die verbaute Lösung ist in der Lage den Sound über acht Kanäle auszugeben. Unterstützt werden zudem verschiedene Features. Auch bei den verwendeten Komponenten lässt sich Asus hier nicht lumpen, so kommen qualitativ hochwertige ELNA-Audiokondensatoren sowie WIMA-Folienkondensatoren zum Einsatz und sollen für eine entsprechend hohe Klangqualität sorgen. Des Weiteren kommt ein Operationsverstärker sowie ein Cirrus Logic Digital/Analog-Wandler für den Kopfhörerausgang zum Einsatz, dies soll eine verlustfreie Klangqualität liefern und zudem einen erstklassigen Signal-Rauschabstand von 120db. Auch ein Kopfhörerverstärker mit 600Ohm von Texas Instruments hat seinen Platz im separierten Bereich auf dem Mainboard gefunden.
Bei der verbauten Netzwerkslösung setzt Asus auf einen Chip von Intel. Dieser trägt die Bezeichnung I217V und gehört zum üblichen Standard.
Bei der Spannungsversorgung vertraut der Hersteller auf 8 + 2 digital gesteuerte Phasen. Die CPU wird auf dem Asus Maximus VI Formula über insgesamt acht Phasen versorgt, diese liegen verborgen unter dem passiven Kühlerkörper rund um den Sockel. Asus setzt hier auf hochwertige Komponenten. Die vorhandenen Phasen werden durch einen FIVR-Spannungsregler reguliert. Auch bei den MOSFETs kommt kein Standard zum Einsatz, hier finden sich NextFET MOSFETs auf der Platine welche nicht nur kleiner und langlieber als herkömmliche MOSFETs sein sollen sondern auch eine besonders hohe Effizienz von bis zu 90% aufweisen. Auch die verbauten Spulen aus dem Hause BlackWing sollen einer Stromstärke von bis zu 60 Ampere noch mit kühlen Kopf gegenüber stehen. Zu guter Letzt kommen 10k Black Metallic-Kondensatoren aus Japan zum Einsatz. Diese Kondensatoren zeichnen sich durch eine längere Lebensdauer sowie bessere Temperaturbeständigkeit gegenüber dem üblichen Standard aus. Um auch übertaktfreudigen Kunden ein Funkeln ins Auge zu zaubern kann die CPU zusätzlich über einen weiteren 4 Pin EPS-Stecker mit Strom versorgt werden.
Der verbaute Kühlkörper kann aktiv mit Wasser gekühlt werden, Anschlüsse sind keine vorinstalliert. Dafür besitzt der Kühlkörper allerdings G1/4" Gewinde und kann so mit einem beliebigen Anschluss mit G1/4" Gewinde bestückt werden. Dies hat den Vorteil da man nicht durch einen vor- und fest installierten Anschluss auf eine bestimmte Schlauchgröße beschränkt ist. Hier hat Asus wirklich mitgedacht.
Die vier Steckplätze für den DDR3-Speicher haben wie üblich im oberen rechten Bereich ihren Platz gefunden und können im Dual-Channel-Modus betrieben werden. Insgesamt fasst das Board bis zu 32 GB Speicher. Auch das XMP wird unterstützt.
Nativ stellt das Asus Maximus VI Formula vier USB3.0 Schnittstellen bereit, davon befinden sich zwei Anschlüsse auf dem Backpanel und zwei Header auf dem Mainboard direkt. Um mit der Konkurrenz Schritt halten zu können, welche teils erheblich mehr USB3.0 Anschlüsse auf dem ATX-Panel bietet werden vier zusätzliche Anschlüsse über einen Controller von AsMedia realisiert.
Von den zehn verfügbaren SATA3 Ports werden vier mit Hilfe eines AsMedia ASM1061 Controllers realisiert, welcher sich direkt neben dem passiven Kühlkörper befindet. Sechs der SATA3-Port werden nativ vom Z87-Chipsatz bereitgestellt. Die vier adoptierten Ports dabei nicht durch eine besondere Färbung zu erkennen, allerdings durch eine angebrachte Beschriftung auf der Abdeckung des Boards. Alle SATA-Ports sind um 90° abgewinkelt und so jederzeit gut zu erreichen, auch wenn die Grafikkarte mal etwas länger ausfallen sollten.
Der Chipsatz, also das Herzstück des Boards befindet sich unter einem massiven Kühlkörper welcher einen kleinen Asus Schriftzug trägt. Ein Blick unter den Kühlkörper und somit direkt auf den Chipsatz blieb aber leider verwehrt, da die Schrauben wohl von Herkules persönlich angezogen wurden. Bei dem Chip mit der Bezeichnung NuvoTon NCT67910 der sich unmittelbar neben dem Passivkühler befindet, handelt es sich um den Super I/O Chip. Was allerdings der Chip mit der Bezeichnung Republic auf Gamers für eine Funktion hat, das weiß wohl nur Asus.
Am ATX-Panel findet man sonst, neben den Anschlüssen für die Soundkarte, noch die üblichen Verdächtigen. Als da wären sechs USB 3.0 Anschlüsse, vier USB 2.0 Anschlüsse, der Anschluss für die Netzwerkkarte, ein HDMI Anschluss, einen Displayport. Die Anschlüsse der Audiolösung wurden farblich markiert um so die verschiedenen Kanäle zu kennzeichnen. Auch einen optischen Audioausgang bekommt das Maximus VI Formua spendiert. Neben den Anschlussmöglichkeiten befinden sich noch zwei dubiose Buttons am ATX-Panel und wer bis jetzt aufmerksam mitgelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass kein Clear CMOS Jumper erwähnt wurde, bis jetzt. Der oberste Knopf trägt realisiert die Clear-CMOS-Funktion, Der zweite Button trägt die Bezeichnung ROG-Connect und ermöglich ein remote steuern sowie überwachen des eigenen PC's durch einen Remote-PC. Beide Rechner müssen dazu per USB-Kabel verbunden werden.
Das Layout ist sehr durchdacht, hier macht sich die jahrelange Erfahrung von Asus im Mainboardsektor bemerkbar, so sind alle wichtigen Anschlüsse stets gut zu erreichen. Des Weiteren kommen auf dem Asus Maximus VI Formula nur hochwertige Komponenten zum Einsatz, weshalb die Platine einen sehr positiven Gesamteindruck hinterlässt.
1Features
Das man für den Preis von ca. 240€ einiges erwarten kann das zeigt das Asus Maximus VI Formula mit einer beachtliche Anzahl an Features, auf Extras wie Bluetooth 4.0 oder Wi-Fi muss man hier nicht verzichten. Neben dem umfangreichen Zubehör wartet Asus hier mit eine Reihe an sinnvollen Features auf, welche das Board vor allem für Gamer interessant machen sollen. Neben der verbauten Soundlösung ist die verbaute "ROG-Armor" ein echter Hingucker. Ebenfalls erwähnenswert sind dabei auch die hochwertigen Komponenten für die Spannungsversorgung, hier ist nichts Standard. Weitere Features sind:
- DEBUG LED: Für den Fall, dass das System einmal nicht starten will können hier diverse Fehlercodes angezeigt werden, welche dann mittels des Handbuchs in ein konkretes Problem übersetzt werden können.
- Fast-Boot-Switch: Über den Switch lässt sich das Fast Boot Feature aktivieren, welches den Systemstart beschleunigen soll.
- Power-/Reset- Taster: Der Power-/Reset-Taster direkt auf dem Mainboard ermöglich ein Start des Systems auch im ausgebauten Zustand, ohne dabei Pins von Hand überbrücken zu müssen.
- ROG Armor: Die sog. ROG-Armor dient einerseits dem Schutz des Mainboards vor äußeren Einwirkungen sowie der abgegebenen Wärme der verbauten Komponenten sowie einer passiven Kühlung des Mainboards auf der Unterseite.
- Supreme FX-Audio: Anstelle einer Standardlösung setzt Asus hier auf eine vom PCB separierte HD-Soundlösung .
- Spannungsmesspunkte: Die Spannungsmesspunkte direkt auf dem Mainboard erlauben ein Erfassen verschiedener
Spannungen, wie VCore und weiterer Spannungen. - Zusätzliche Spannungsversorgung für CPU: Die Möglichkeit die Spannung durch einen zusätzlichen 4Pin-EPS-Anschluss zu Stabilisieren, was die Stabilität beim starken Übertakten steigern kann.
1UEFI
Asus präsentiert auf dem Maximus VI Formula sein UEFI farblich passend zum Board. Dem User bietet sich hier ein enormer Umfang an Einstellungen. Natürlich dürfen auf einem Übertakterboard umfangreiche Optionen zum Einstellen der Taktraten, Spannungen und Timings nicht fehlen, hier lässt Asus die Herzen der Übertakter höher schlagen. Abseits der Einstellungen zum Übertakten / Undervolten mangelt es auch nicht an weiteren notwendigen Einstellungen für die Anpassung des Systems. Seien es die Aktivierung / Deaktivierung bestimmter On-Board-Features, Wakeup-Events oder Energiesparoptionen. Auch eine Lüftersteuerung hat das UEFI-Bios spendiert bekommen.
Bei seinem BIOS lässt Asus dem User die Wahl zwischen EZ- und Advanced Mode. Dabei stellt der EZ-Mode eine stark vereinfachte Sicht auf das BIOS zu und ermöglicht lediglich einen Überblick über wichtige Systeminformationen. Auch die Einstellmöglichkeiten sind stark beschränkt, so hat man hier lediglich die Möglichkeit einen Performance-Mode zu wählen, die Systemsprache zu ändern sowie die Bootreihenfolge festzulegen. In den Advanced Mode kann man durch das drücken von F7 wechseln.
Die Oberfläche des UEFI im Advanced-Mode unterteilt sich funktional in verschiedene Bereiche und in eine Art Startseite auf die favorisierte Funktionen gelegt werden können.
Der erste Bereich trägt den Namen "Extreme Tweaker". Hier finden sich alle möglichen Einstellungen um mehr Performance aus dem eigenen System heraus zu kitzeln. Takt und Spannung von CPU, Speicher sowie der iGPU kann hier verändert werden. Zudem kann hier die CPU auch auf ein bestimmtes Performancelevel angehoben werden, die Einstellungen für die Spannung nimmt das Board dann automatisch vor. Für Einsteiger ist die Option sicherlich eine gute Wahl. Auf alle einzelnen Parameter einzugehen würde den Umfang dieses Tests bei weitem sprengen, allerdings wird im mitgelieferten Handbuch nahezu jede Spannung und Einstellung erklärt.
Unter dem nächsten Bereich "Main Menu" finden sich grundlegende Einstellungen sowie ein rudimentärer Überblick über die aktuellen Systemparameter wie Takt, Bios-Version usw.. Auch die Option das System-Datum, die Zeit sowie die Sprache anzupassen sind hier finden.
Der Bereich "Advanced" beherbergt den Zugriff auf alle Onboard-Geräte. Dazu zählen die verbauten SATA- und USB-Ports, die verbaute Netzwerkkarte und noch weitere Einstellungen. Die verbaute Audiolösung lässt sich übrigens hier bei Bedarf deaktivieren. Besonders gefallen hat der Unterpunkt ROG-Effects, hier lassen sich verschiedene auf dem Board befindliche LED's steuern. Des Weiteren lassen sich im Advanced-Bereich die verschiedenen C-States der CPU deaktivieren.
Eine detailierte Übersicht über Spannungen, Temperaturen sowie Drehzahlen der Lüfter bietet der Bereich "Monitor". Zudem befindet sich unter dem Unterpunkt "Fan Control" eine Lüftersteuerung um die Drehzahlen eventuell angeschlossener Lüfter zu regulieren.
Der Punkt "Boot" bietet diverse Optionen zum Bootverhalten des Systems. Hier lässt sich zudem die Bootreihenfolge bestimmen.
Der letzte Abschnitt des UEFI versteckt sich auf einer weiteren Seite. Hier hat man Zugriff auf verschiedene Anwendungen, welche Asus bereit stellt. So bietet sich hier die Möglichkeit ein Bios-Update durchzuführen aber auch eine SSD zu formatieren. Zudem lassen sich hier verschiedene Profile anlegen und verwalten.
Insgesamt spendiert Asus dem Maximus VI Formula ein unglaublich umfangreiches BIOS. Zudem glänzt Asus hier mit Innovationen, so werden zum Beispiel beim Abspeichern nochmals die getätigten Änderungen aufgelistet. Dies ist sehr praktisch wenn man viele Einstellungen auf einmal vorgenommen hat, denn bei der Masse an Optionen kann man schon mal die Übersicht verlieren.
1Testsystem
Das für dieses Review verwendete Testsystem setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen.
Der Test des Mainboards erfolgt zunächst ohne eine dedizierte Grafikkarte und im offenen Aufbau um die Werte später besser mit den anderen genommenen Werten vergleichen zu können. Gemessen wird hierbei der Verbrauch unter verschiedenen (Last-)Situationen und ohne Monitor. Um die Performance zu bestimmen kommen die folgenden Benchmarkprogramme zum Einsatz:
- Cinebench 11.5 CPU
- MaxMem² v1.91
- PCMark 7
- SiSoft Sandra Lite 2014
- SuperPi v1.5
- wPrime v2.10
Als Betriebssystem kommt Windows 7 inklusive des ersten Servicepacks sowie allen verfügbaren Updates zum Einsatz.
1Montage
Das Asus Maximus VI Formula zog nach dem offenen Aufbau weiter in Phanteks Enthoo Primo ein, hierbei wurde natürlich der verbaute Wasserkühler mit in den Kreislauf ausgenommen. Der Umbau war recht zeitraubend, da der Anschluss für den Wasserkühler zunächst vom 480mm Wärmetauscher im Deckel blockiert wurde. Dieser musste dann einem 420mm Radiator in der Slim-Ausführung samt passender 140mm Lüfter weichen, welcher freundlicherweise von Aquatuning für dieses Review bereitgestellt wurde. Die Anschlüsse verfügen, wie bereits anfangs erwähnt über ein G1/4" Anschlussgewinde und lassen sich so bequem mit in den Kreislauf einbinden.
Es sei zu erwähnen, dass der Ausschnitt in der ROG-Armor ausreichend groß ist um einen CPU-Kühler mit Backplate zu installieren.
Das Board machte während des Umbaus durch die ROG-Armor einen sehr robusten Eindruck, welcher durch das recht hohe Gewicht nochmal bestärkt wird.
Im Betrieb erstrahlt das Mainboard dann in den von Asus bekannten Farbtönen. Das "Republic of Gamers"-Logo pulsiert rot im langsamen Rhythmus. Auch der Start- sowie Reset-Button sind beleuchtet.
1Software und Overclocking
AI Suite 3
Bei der Software, welche mit dem Board ausgeliefert wird handelt es sich um eine All-In-One Überwachungs-/Optimierungssoftware namens AI Suite 3. Die Oberfläche wirkt dabei sehr übersichtlich und einfach gehalten.
Die Software Asus AI Suite 3 beinhaltet ein komplettes Softwarepaket, die einzelnen Komponenten können vor der Installation ausgewählt werden. An dieser Stelle soll allerdings nicht auf alle Teile der Software im Detail eingegangen werden, Hautaugenmerkt liegt auf Optimierungs- und Überwachungssoftware "Dual Intelligent Processors 4".
Funktional teilt sich die Software in verschiedene Teile, welche jeweils einem Reiter untergeordnet sind. Bei Start blickt man direkt auf die 4-Way-Optimization, hier hat man alle wichtigen Informationen auf einen Blick zusammengetragen. Ein Klick auf das kreisrunde Optimierungssymbol auf der linken Seite öffnet ein weiteres Menü, hier kann zum Einen ein aggressiveres Lüfterprofil gewählt werden zum anderen kann in den "Erweiterten Einstellungen" der CPU-Level (also der Takt), ein vorhandener Energiemodus sowie Lüftermodus gewählt werden. Ein Klick auf den Start-Button in der rechten unteren Ecke startet dann die Optimierung. Nachdem der Start-Button betätigt wurde startet der Rechner automatisch einmal neu, danach läuft die Optimierung. Zum Schluss zeigt eine Art Zusammenfassung welche Einstellungen vorgenommen wurden und um wieviel Prozent die Leistung der CPU gesteigert wurde. Die vier anderen Reiter "TPU"; "EPU" "Digi + Power Control" sowie "Fan Xpert2" dienen dabei dem weiteren Feintuning oder auch nur der Übersicht.
Für den Test wurde die CPU per 4-Way-Optimization auf 4,4Ghz übertaktet. Das Ergebnis kann sich dabei wirklich sehen lassen. 1,25V Vcore legt die Software automatisch an.
Die Software funktionierte während des Tests ohne nennenswerte Probleme.
Overclocking
Das UEFI bietet definitiv die Möglichkeiten den Takt von CPU, RAM und I-GPU hochzuschrauben. Fachwissen und einen entsprechen starken Kühler vorausgesetzt kann man CPU und Arbeitsspeicher teilweise deutlich über den Herstellerspezifikationen betreiben. Der verbaute Intel Core i5 4670k wurde hier im Test auf 4,5Ghz übertaktet. Um die CPU und den entsprechenden Takt auf Stabilität hin zu überprüfen wurde Prime95 genutzt. Die Anforderungen waren dabei keine Fehler in einem mindestens 1,5 Stunden andauernden Custom Run, in welchem sich die CPU unter Beweis stellen musste. Dabei wurde sich auf die vCore Spannung beschränkt, was letztendlich zu einer Spannung von 1,247V unter Last führte.
Per Hand konnten 100 Mhz mehr pro Core und eine minimal geringere Spannung als per 4-Way-Optimization erreicht werden. Dies spricht auf jeden Fall für die mitgelieferte Software. Das Asus Maximus VI Formula bietet aber noch wesentlich mehr Möglichkeiten, was die Anpassung der verschiedenen Spannungen betrifft. Der Zeitrahmen in dem dieser Test ablief lies eine weitere Optimierung allerdings nicht zu.
1Soundlösung: Supreme FX
Die auf dem Asus Maximus verbaute Soundlösung hebt sich zumindest optisch vom üblichen Einheitsbrei ab und auch die zusätzlich angebrachten Komponenten lassen auf einen guten Sound hoffen. Unter der Haube des SupremeFX Chips werkelt allerding doch "nur" eine Lösung von Realtek, genauer Realteks neuster Streich, welcher auf den Namen ALC1500 hört.
Der Treiber für die Soundlösung erstrahlt im passenden "Republic of Gamers" Gewand. Die Oberfläche ist dabei sehr einfach und Übersichtlich gehalten. Im oberen Bereich ist ersichtlich über welchen Kanal die Ausgabe erfolgt, in diesem Fall wurde ein Edifier S330D an den optischen Ausgang angeschlossen, was auch der kleine grüne Haken symbolisiert. Hier lässt sich zudem die Balance der Lautsprecher sowie die Systemlautstärke anpassen.
Im unteren Bereich lass sich diverse Effekte hinzu schalten. Des Weiteren hat kann man hier noch das Standardformat anpassen sowie Einstellung für eine DTS-Verbindung (sofern diese besteht) vornehmen.
Analog angeschlossene Geräte, in diesem Fall ein Superlux HD681B Headset bieten andere Einstellmöglichkeiten. Hier lässt sich noch eine Konfiguration der Lautsprecher vornehmen, zu Wahl stehen Stereo, Quadrophonie, 5.1 sowie 7.1 Lautsprecher. Für 5.1 bzw. 7.1 Lautsprecher bieten sich entsprechend weitere Einstellmöglichkeiten im Bereich "Raumkorrektur". Für ein angeschlossenes Mikrofon hat man noch zwei Optionen "Noise Gate" und Noise Reduction" zudem lässt sich ein Lautstäreboost von bis zu 30db einstellen.
In der Praxis überzeugt der Klang der verbauten Soundlösung nur teilweise, was natürlich auch von den entsprechenden Ausgabegeräten abhängig ist. Probegehört wurde neben einem Edifier S330D auch mit einem Superlux HD681B. Rein subjektiv ist der Sound, welchen der Onboard Chip produziert weniger dynmamisch und wirkt insgesamt etwas flacher im Vergleich zur zuvor verbauten Creative X-Fi Platinium Fatality. Das heißt Explosionen wirken weniger kraftvoll und Schussgeräusche kommen teilweise etwas dumpf rüber. Beim anhören von Musik leiden die Bässe etwas und sind nicht so kraftvoll. Die Einstellmöglichkeiten die im Treiber zur Verfügung stehen sind dennoch sehr umfangreich und damit lässt sich die Wiedergabe auch etwas verbessern. Meiner Meinung nach kann der Onboard Chip trotzdem keine vollwertige Soundkarte ersetzen, dennoch ist der Sound durchaus als gut zu bezeichnen und gehört definitiv schon mit zu den höherwertigen Onboard-Lösungen. An dieser Stelle könnte man sicherlich noch sehr viel mehr analysieren oder gar optimieren, eine detailierte Auseinandersetzung würde den Rahmen dieses so schon viel zu umfangreichen Tests dennoch deutlich sprengen.
1Leistungsaufnahme
Dem System wurde im Ruhezustand eine Ruhezeit von fünf Minuten gegeben um alles zu laden und sich entsprechend einzupendeln. Um den Verbrauch unter Last zu bestimmen wurde Prime95 benutzt. Dabei wurde die CPU eine halbe Stunde belastet bevor die Werte genommen wurden. Um ein reproduzierbares Ergebnis zu liefern wurde hierfür ein Custom Run gestartet und der entsprechende Wert wurde auf 12k fixiert, die Option "FFTs in place" war dabei ebenfalls aktiv.
Die Leistungswerte wurden mit einem Strommessgerät der Firma Brennenstuhl aufgenommen (Modelbezeichnung: PM 231E).
Bei der Leistungsaufnahme platziert sich das Asus Maximus im hinteren Mittelfeld, dies ist wohl auf die verbesserte Soundlösung und andere Komponenten zur Spannungsversorgung zurückzuführen.
1Testergebnisse
Wie zu erwarten war liegt das Asus Maximus nahezu gleichauf mit den Mainboards von der Konkurrenz. Verwunderlich ist dieses Ergbenis nicht, da alle getesteten Platinen auf den gleichen Chipsatz setzen.
1Fazit
Positiv:
- Durchdachtes Layout
- Umfangreiches UEFI (vor allem für Übertakter interessant)
- Hochwertige Verarbeitung / Bauteile
- Sinnvolles und sehr umfangreiches Zubehör
- Hybrider Passivkühler (mit G1/4" Gewinde!)
- ROG-Armor
Negativ:
- Erhöhte Leistungsaufnahme
Mit dem Asus Maximus VI Formula lässt Asus die Muskeln ordentlich spielen und zeigt seine langjährige Erfahrung am Markt. Das Maximus VI Formula ist definitiv ein Board der Spitzenklasse. Angefangen bei den verbauten Komponenten bis hin zum sehr umfangreichen Zubehör, hier ist wirklich nichts Standard. So findet man im Lieferumfang nicht nur die üblichen Verdächten sondern ein Bluetooth-/WLAN-Modul samt passender Antenne. Die verbaute Soundlösung entpuppt sich allerdings als Wolf im Schafspelz. Unter dem EMI-Shield mit der Beschriftung SupremeFX verbirgt sich letztendlich "nur" ein Standardchip von Realtek, welcher durch einige hochwertige Audiokomponenten etwas aufgewertet wurde. Klanglich konnte die Soundlösung letzen Endes überzeugen, auch bietet der Treiber sehr viele Optionen das Sounderlebnis entsprechend aufzuwerten.
Ein besonderer Blickfang ist die sog. ROG-Armor, diese Abdeckung überzieht das ganze Board von oben und unten. Doch die verbaute "Rüstung" dient nicht nur der Optik, sie dient dem Schutz der Komponenten vor Abwärme, die Backplate auf der Rückseite hat sogar eine kühlende Funktion. Des Weiteren verbaut Asus einen hybriden Kühlkörper welcher bei Bedarf aktiv mit Wasser gekühlt werden kann. Mitgedacht hat man hier bei den Anschlüssen, diese sind nämlich nicht fest vorinstalliert. Stattdessen finden sich am Kühlkörper zwei G1/4" Anschlüsse.
Das UEFI des Maximus VI Formula bietet unglaublich viele Optionen mehr Leistung aus dem System herauszukitzeln und lässt dabei jedes Übertakter-Herz höher schlagen. Lobend soll an dieser Stelle auch noch einmal das mitgelieferte Handbuch erwähnt werden, hier werden nahezu alle Einstellungen erklärt, allerdings sollte man der englischen Sprache mächtig sein. Überraschenderweise kann auch die mit dem Board kompatible Software AI Suite 3 punkten. So wird per Knopfdruck die CPU auf wahlweise 4200; 4400 oder sogar 4600 Mhz übertaktet und das bei einer moderaten Spannungserhöhung. Zudem ist die Software sehr einfach und übersichtlich gehalten.
In Anbetracht des Gebotenen ist der recht hohe Preis von ca. 240€ durchaus gerechtfertigt.
Ohne Zweifel, das Asus Maximus VI Formula hat sich Gold verdient. Für die Möglichkeit das Mainboard in einen Wasserkreislauf zu integrieren und so die Spannungswandler aktiv mit zu kühlen gibt es obendrauf noch die "Cooling-Medal" verliehen.
Weiterführende Links:
Preisvergleich
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