HD Tune ist als Low-Level Benchmark zum Benchen von SSDs komplett ungeeignet, sondern taugt nur für HDDs, weil HDDs die LBAs fest auf Kopf, Zylinder und Sektor umrechnen und diese dann einfach auslesen wobei aufeinander folgenden LBAs auch hintereinander auf den Platten liegen. SSDs mappen aber die LBAs auf immer wieder wechselnde Speicherbereiche. Da kann nichts ausgelesen werden, wenn eine LBA noch nie beschrieben, getrimmt oder wie hier die ganze SSD secure ereased wurde und damit nichts gemappt ist! Der Controller liefert dann einfach irgendwas zurück, ohne überhaupt ein NAND auszulesen, i.d.R. ist es einfach 00.
Außerdem führen moderne SSDs eine Art Schattenfilesystem und verteilt die Daten entsprechend so zum Auslesen optimiert über die NANDs, wie sie zusammenhängend geschrieben wurden. Bei einem Low-Level Benchmarks funktioniert das nicht, weil da die eben direkt aufeinander folgende LBAs statt Dateien gelesen werden und dabei keinerlei Zusammenhang mit dem Filesystem und den Dateien besteht. Liegt auf den LBAs gerade ein Teil einer großen Datei, dann ist die Performance beim Low-Level Benchmark besser als wenn dort viele kleine Dateien, stückweise geschriebene Dateien oder eben Verwaltungsdaten des Filesystems stehen. Also Daten die nie so abgelegt wurden, dass sie zusammen auch schnell gelesen werden können.
Obendrein wird mit der Standardeinstellung von HD Tune immer nur alle paar MB mit 64k Zugriffen gemessen, aber 64k sind zu wenig für eine SSD um die maximalen seq. Leseraten auch nur annähernd zu erreichen. Wie sieht sind 400MB/s weniger als z.B. AS-SSD oder CystalDiskMark ermitteln und wenn Du mal in den Einstellungen auf 128K oder 1M gehst, wird es mehr sein.