Intel Xeon Platinum 8380 gegen die Vorgänger im Test

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ice-lake-sp.jpg
Anfang April stellte Intel die dritte Generation der Xeon-Scalable-Prozessoren vor. Diese basieren auf dem Ice-Lake-SP-Design, bieten bis zu 40 der Sunny-Cove-Kerne und sind zudem mit 64 PCI-Express-4.0-Lanes und einem schnelleren Octa-Channel-Speicherinterface ausgestattet. Wir haben die Leistung zweier Xeon Platinum 8380, also den Spitzenmodellen mit 40 Kernen, im Vergleich zu den beiden Vorgänger-Generationen mit jeweils 28 Kernen auf den Prüfstand gestellt.
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Ich mag jetzt vllt. etwas verblendet sein in meiner Sichtweise, aber ein "Test" zwischen Namensgleichen Prozessoren ist doch irgendwie wenig aussagend. Oder?
Wenn unsere Kunden heute CPUs mit 28-Cores gekauft haben, kaufen die doch morgen keine mit 40-Cores nur weil der Name gleich ist.
Die Lizenzkosten möchte sich keiner leisten, auch wenn die CPU an sich etwas günstiger wurde.

Hätte mich mehr über einen Test zwischen Coregleichen Modellen interessiert.

Nichts desto trotz vielen Dank für die mühe. :)
 
Ja, ist teilweise richtig. Schon bei Skylake-SP und Cascade Lake-SP hatten wir aber eben nur die Spitzenmodelle zur Verfügung. Eine Einschränkung würde ich machen: Wer früher nur 28 Kerne bei Intel kaufen konnte, kann nun 40 haben und das sogar zu einem geringeren Preis.

Das Bild wird auch etwas runder, wenn wir bald die EPYC-Gegenstücke hinzufügen ;)
 
Da eine Secure Enclave bisher maximal 256 MB groß sein konnte, bieten die bis zu 1 TB in einem Server aber sicherlich einen deutlich größeren Spielraum.

Sorry, aber das ist falsch.

Die größe der Enklave konnte auf bisherigen Prozessoren bis zu 64 GB betragen. Die 256 MB beziehen sich auf die größe des Enclave Page Cache (EPC) welches eine komplett andere Metrik ist.
Der EPC ist der verschlüsselte Speicher. Dieser konnte auf bisherigen Prozessoren nur 256 MB (eigentlich sind sogar nur ~188 MB nutzbar aber das lassen wir hier mal weg, weiterhin sind die 256 MB auch recht neu, davor waren es nur 128 MB) groß sein. Die Enklave selber kann größer sein, allerdings müssen dann Enklavenseiten via paging aus dem EPC in den normalen RAM verlagert werden, bzw. aus ihm geladen werden. Die Seiten werden dabei natürlich auch wieder verschlüsselt aber das Paging ist sehr langsam und frisst Performance ohne Ende (siehe hier, Figure 3).

Die große Frage die sich viele in dem Bereich stellen, ist ob mit Ice Lake der EPC nun größer wird oder nicht (oder ob mit TME das Konzept EPC evtl sogar wegfällt). Das die CPUs größere Enklaven verwalten können ist zwar nett, aber nicht worauf die Leute hoffen.

Falls ihr noch Zugriff auf euer Testsystem habt könnt ihr ja mal folgendes Tool ausprobieren, das sollte verraten wie groß der EPC ist: https://github.com/envy/sgx-avail

In dem Repo liegen auch die Ausgaben von verschiedenen anderen System, u.a. kann ein Celereon bereits 64 GB große Enklaven: https://github.com/envy/sgx-avail/blob/master/results/nuc7cjyh.txt
 
  • Danke
Reaktionen: Don
Die größe der Enklave konnte auf bisherigen Prozessoren bis zu 64 GB betragen. Die 256 MB beziehen sich auf die größe des Enclave Page Cache (EPC) welches eine komplett andere Metrik ist.
Ich schaue mir das an, danke!
 
Interessante Betrachtung!

Wir haben ehrlich gesagt Ice-Lake komplett uebersprungen und bereiten uns auf Ponte-Vecchio mit Anwendungen und Compilerstack vor.

Falls man noch zwei kleine Sachen vorschlagen darf:

- Bei den AI / ML Anwendungen wuerde ich vorschlagen sich zum Beispiel bei den MLPerf Benchmarks zu "bedienen". Auf CPUs pur wuerde zum Beispiel ein Reinforcement Learning Test aussagekraeftige Resultate liefern.
- Bei den Simulationen wuerde es die abgedeckten Simulationsansaetze noch erweitern, wenn man eventuell eine Exascale Proxy-Applikation hinzunehmen wuerde wie LULESH.

Weitere Proxy-Applikationen, welche man im HPC Bereich nutzt um die Leistung von Prozessoren / Servern besser einschaetzen zu koennen fuer den angepeilten Anwendungsbereich gibt es in der ECP Proxy Applikationen Suite fuer die verschiedensten Zielanwendungen.
 
Guten Abend. Gibt es eigentlich auch Cinebench Benchmarks? Ich nutze das Programm selbst und kann die Ergebnisse besser einordnen.
 
@Don
Besteht die Chance, einen Schach Benchmark laufen zu lassen?
Der Benchmark ist total einfach, das Programm Stockfish ist Freeware (für Intel bitte die BMI2 Version).
Das Programm starten und eingeben: bench 8192 160 26.
Die erste Zahl gibt die Hash Größe an - 8192 bedeutet 8 GB. Die 2. Zahl gibt die Anzahl der Threads an, die 3. die Rechentiefe.
Ein entsprechender Test auf einem für Schach optimierten 64 Core Threadripper 3990X dauert knapp 51 Sekunden und bringt ein Ergebnis von 193 MN/s.
 
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