Bezüglich der Basswiedergabe arbeitet das System folgendermaßen: Wenn nach der TruBass-Theorie 2 Frequenzen zum menschlichen Ohr gelangen, z.B. 150 Hz und 100 Hz, werden folgende Frequenzen registriert:
- 100 Hz
- 150 Hz
- 150+100 Hz=250 Hz
- 150 Hz-100 Hz=50 Hz
......
Die tatsächlich gehörten tiefen Frequenzen kommen jedoch nicht direkt vom Lautsprecher. TruBass generiert daher, um diesen Effekt zu erreichen und tiefe Frequenzanteile aus dem Signal zu gewinnen, Differenzsignale, die vom menschlichen Gehirn als Tiefbass registriert werden. Die TruBass zugrunde liegende Technologie ist daher kein Equalizing-Effekt, sondern psychoakustischen Ursprungs. Arbeitsweise: Ein 80 Hz-Frequenzanteil beispielsweise hat bei 160 und 240 Hz seine harmonischen Vielfachen, die von fast allen Lautsprechern wiedergegeben werden können. TruBass filtert nun die 80 Hz-Grundwelle heraus und nutzt die Oberwellen 1. und 2. Ordnung. Zwei Dinge ermöglichen diese Vorgehensweise: Zum einen das nichtlinear arbeitende menschliche Gehör, zum anderen die Tatsache, dass das Gehirn aus den beiden harmonischen Vielfachen die Differenz bildet, die der ursprünglichen Grundwelle, also den genannten 80 Hz, entspricht. Dies klingt kompliziert, in der Praxis aber ergeben sich laut Kenwood und SRS folgende Vorteile: Geringere Anforderungen an die Verstärkerleistung ermöglichet kleinere Geräteabmessungen, auch geht von den Tiefbasssignalen, die mittels TruBass erzeugt wurden, kein Körperschall aus. Die unerwünschte Bassübertragung in Nebenräume wird ebenfalls reduziert.