WENN noch was auf zen3 folgen sollte, dann kann das imho eigentlich nur zen3+ sein, weil die sich sehr ähnllich sind und vermutlich kaum anpassungen notwendig wären.
Kaum ist gut, es müsste ein neues Design mit einem DDR4 RAM Controller gemacht werden, da Rembrandt die bisher wohl auch künftig einzige Zen3+ Implementierung eben nur DDR5 RAM unterstützt. Dies kostet Hunderte Millionen Dollar:
Da wäre es wesentlich günstiger gewesen ein paar mm² mehr Diefläche zu akzeptieren und gleich einen DDR4 RAM Controller zu integrieren, wenn AMD dies vorgehabt hätte. Außerdem dauert es viele Monate und in der Zeit fällt der Aufpreis von DDR5 RAM gegenüber DDR4 immer weiter, er ist ja jetzt schon weit geringer als bei Erscheinen von Alder Lake und damit fällt die Attraktivität so eines Produktes immer weiter und AM4 rutscht aus dem Mittelklassesegment immer mehr in den Lowcost Bereich.
AMD verwendet den Begriff IPC falsch. Damit ist bei AMD der Leistungsgewinn der kompletten Plattform gemeint, incl. RAM und höherem Takt und höherem Verbrauch.
Nein, nur die RAM haben sie berücksichtigt, da dies eben eine Rolle für die IPC spielt. Wobei "die IPC" ja gar nicht geht, denn es gibt nicht eine IPC, sondern tausende oder gar Millionen. Denn es hängt von den Befehlen ab, die verarbeitet werden und sogar noch von den Daten, denn wenn ein Algorithmus mehrere Schleifen über einer kleinen Datenmenge ausführt die in den Cache passt, dann gibt es weniger Wartezyklen der CPU als wenn der gleiche Algorithmus auf einer große Datenmenge ausgeführt wird, die nicht in den Cache und wo immer wieder auf Ladevorgänge vom RAM gewartet werden muss. Bei 5GHz dauert ein Takt 0,2ns, wie hoch ist die Latenz von RAM? Nehmen wir nur mal die 14ns die man oft bei Geizhals findet, die nur die Latenz der Adressierung ist und bei weitem nicht alles, so wären das 70 Taktzyklen die bei der IPC natürlich mitgezählt werden müssen, in denen die CPU keine Befehle abarbeiten kann, weil sie auf die Daten wartet.
Um auf einen Wert zu kommen, muss man also verschiedene Benchmarks laufen lassen und dann einen Mittelwert bilden und so hat es Intel damals auch gemacht, als sie auf die 19% mehr IPC von Alder Lake gegenüber Rocket Lake gekommen sind:
Wie man sieht ist die Spanne groß und reicht von -10 bis +60%.
Der Verbrauch ist dem höheren Takt geschuldet, den rechnet AMD aber eben nicht ein, da komme ich aber später noch dazu.
Eigendlich ist die IPC die Leistung des CPU Kerns pro Takt.
Richtig und dies gibt AMD ja auch so mit 8 bis 10% an.
Wenn nur die Bandbreite vom RAM relevant wäre würde der 3D 5800X generell eine höhere IPC vorweisen können.
Nicht generell, da ja nicht jeder Anwendung bzw. jeder Benchmark gleich sensibel darauf reagieren. Außerdem ist die IPC beim 5800X3D im Schnitt ja höher, wie könnte er sonst bei gleichem oder sogar geringerem Takt in einigen Anwendungen wie z.B. Spielen so viel schneller sein? Dies geht doch nur weil die Kerne, obwohl es die gleichen wie beim 5800 sind, eben weniger Wartezyklen verbraten müssen bis die Daten da sind. Gleiche Anzahl von Instruktionen bei weniger Taktzyklen ergibt eine höhere IPC!
Die Folie suggeriert dass ZEN4 zu ZEN3, 25% schneller ist, bei gleichem Verbrauch. !? Und bei 162% mehr Watt, dann nur 10% nochmal schneller wird?
Ja und dies ist doch auch zu erwarten, denn je höher man den Takt bringt, umso mehr Spannung braucht man und die Leistungsaufnahme steigt dann überproportional an. Die letzten paar Prozent an Leistung sind immer die teuersten, auch bzgl. der Leistungsaufnahme.
Die 8% IPC sind also keine IPC
Doch!
Man bekommt die 8% mehr IPC aber nur, wenn man 160% mehr Verbrauch hat !
IPC und Verbrauch haben nichts miteinander zu tun, der Verbraucht hat mit dem Takt zu tun und wie du selbst festgestellt hast, hat die IPC nicht mit dem Takt zu tun. Zumindest theoretisch, denn praktisch doch wieder, weil bei geringerem Takt halt weniger Wartezyklen anfallen, wenn auf Daten gewartet werden muss. Die Latenz des RAMs ist ja im Prinzip nicht vom CPU Takt abhängig und wenn die CPU nur mit 2GHz läift, also ein Zyklus 0,5ns dauert, fallen bei 14ns Wartezeit halt nur 28 Wartezyklen an, statt der 70 bei 5GHz.
Und dann ist der Begriff IPC falsch!
Nein, du verstehst den Begriff IPC irgendwie falsch, obwohl Du ihn fast richtig mit "die Leistung des CPU Kerns pro Takt" definiert hast. Da die Leistung proportional zur Anzahl der abgearbeiteten Befehle ist, stimmt die Definition fast, denn eigentlich ist es Befehl eines CPU Kerns pro Taktzyklus, die eine CPU verarbeiten kann.
AMD meint 8% mehr Leistung je Kern!
Nein, AMD meint die IPC (8% bis 10% mehr) die Singlethread Mehrleistung haben sie doch mit >15% angegeben.
1,08 [IPC] x (5,5 [GHz] / 4,9 [GHz]) = 1,21 = 21% Einkern-Leistung
8% AMD IPC * maximaler ZEN4 Takt / maximaler 5950X Takt = 21% mehr Single Core Leistung
AMD Spricht aber von 15% single Thread Performance !
Dann sind diese >15% eben untertrieben und sie hätten auch >20% angeben können, wenn es tatsächlich 21% sind. Aber vielleicht werden die 5,5GHz nicht dauerhaft gehalten oder nicht auf einem Kern, sondern der Task Scheduler muss die Last auf einen anderen Kern verschieben um Hotspots auf dem Die zu vermeiden und dies bedeutet auch einen Verlust an Leistung.
Die Rechnung ist im Prinzip richtig (nur das letzte = ist nicht richtig, 1,21 sind 121%, also 21% mehr) und der Mehrverbrauch, der geht bei den 5,5GHz gegenüber 4,9GHz rein, denn der Verbrauch ist vor allem eine Folge des Taktes (und der dafür jeweils nötigen Spannung).
Zen3 5950X boostet bei 142W im SC auf 4,9 GHz.
Jein, denn bei 4,9GHz und Last auf nur einem Kern kommt der 5950X bei weitem nicht auf 142W, sondern
laut dem Review von Anandtech auf 49W, von denen der Kern nur 22W zieht.