D5 und VPP755 haben keine Gleichteile und sind technisch vollkommen unterschiedliche Pumpen. Die VPP755 wurde lediglich in ihren äußern Abmessungen an die D5 angelehnt, damit sie in D5-Deckel passt (allerdings nicht in jeden ganz exakt). Die D5 ist eine kleine Umwälzpumpe die aus dem Heizungsbereich stammt, und ihre Zuverlässigkeit auch in Wakü-Systemen bereits weit über ein Jahrzehnt lang bewiesen hat.
Bei der D5 kommt eine spielfreie Punktlagerung zum Einsatz, bei der eine Hartkohlekalotte auf einem Keramik-Kugel läuft. Durch die Konstruktion hat der Rotor zusätzliche Freiheitsgrade und ist stets spielfrei. Es handelt sich dabei um ein Patent der Firma Laing (heute Lowara). Der Rotormagnet ist halbkugelförmig ausgeführt. Er lässt sich von der Lagerkugel abziehen, so dass man sowohl Rotor als auch das Statorgehäuse (eine halbierte Edelstahlhohlkugel mit Mitteldom, auf dem die Lagerkugel fixiert ist) von innen säubern kann.
Der Rotor der VPP
755 ist zylindrisch aufgebaut und läuft mit einer zylindrischen Lagerbuchse auf einer ebenfalls zylindrischen Keramikachse - die Pumpe halt also kein spielfreies Punktlager wie die D5, sondern ein klassisches Achslager. Damit hat der Rotor konstruktionsbedingt Axialspiel. Dieses wird durch eine Anlaufscheibe begrenzt, welche einem Sprengring gesichert wird, der in einer Kerbe am Ende der Keramikachse sitzt. Der Rotor sitzt in einer zylinderförmigen Statortopf aus Kunststoff und kann wegen des Sprengrings nicht ohne Garantieverlust heraus genommen werden, um Rotor, Topf und Achse zu reinigen.
Auch die elektrische Seite des Stators und die Motorelektronik der beiden Pumpen haben keine Gleichteile und unterscheiden sich in allen Details. Gemeinsam haben sie lediglich, dass es sich sich in beiden Fällen um elektronisch kommutierte Synchronmotoren handelt. Das ist allerdings einen Eigenschaft die sie letztlich mit fast allen Wakü-Pumpen teilen. Unter den Wakü-Pumpen weichen davon lediglich die Pumpen auf Basis der Eheim-Aquarienpumpen etwas ab. Das sind diskontinuierlich arbeitende Kreiselpumpen mit symmetrisch gespiegeltem Sprialgehäuse und einem einfach aufgebauten Synchronmotor mit alternierender Drehrichtung, der jedoch in einigen Derivaten mit ausgefeilterer Steuerelektronik versehen wurde (z.B. bei der AS-XT und AS-ULTIMATE von aquacomputer).
Die VPP
655 ist im Übrigen eine waschechte D5 von Laing/Lowara (lediglich von Alphacool gelabelt). Wurde btw erst heute hin diesem Thraed noch mal thematisiert
.
Edit: Late but not too late...