Arbeiten im Schichtdienst. ja?nein? Erahrungen ?

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Drinkey

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Arbeiten im Schichtdienst. ja?nein? Erahrungen ? *Update*

Hallo miteinander.

Melde mich hier auch mal wieder zu Wort.
Habe aktuell eine normale 40 Stunden Woche über 5 Tage. Aufstiegschancen gering.
Ich könnte voraussichtlich im Sommer an einen anderen Standort meines Arbeitgebers wechseln. Der Aufgabenbereich und das Arbeitspensum bleiben relativ identisch.

An dem neuen Standort müsste ich allerdings Vollkonti im 5-Schicht-System arbeiten,( nennt man das so ? ), alle 2 bzw.3 Tage wechselnd. Durch die Schicht würde ich rund 600€ mehr im Monat verdienen, außerdem sind hier die Aufstiegschancen besser, zumindest mittelfristig.

Jetzt zu meinem Problem?

Ich habe noch nie auf Schicht gearbeitet. Ich kann es im Moment nur schwer abschätzen was für Auswirkungen diese Arbeitsweise auf mich und meinen Alltag hat.
Hätte effektiv nur ein Wochenende pro Monat frei. Sonntags müsste ich außerdem 12 Stunden arbeiten. Partnerin und nahezu der gesamte Freundes und Bekanntenkreis haben eine ganz normale 9to5 5 Tage Woche. Wie sehr würde das ganze meine Lebensqualität einschränken ?

Da hier sicher einige im Forum sind die auf Schicht arbeiten würde es mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen hier mitteilt. :)
 
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600 brutto oder netto?

was hast du denn aktuell?= ohne zu wissen was du aktuell hast ist das schwer zu beurteilen.
 
Es ist auf jeden Fall eine gewaltige Umstellung, mir machen die Sichtwechsel auch zu schaffen aber aufgrund des Verdienstes bin ich von Tagschicht auch wieder in die Schicht zurück. Aber der Körper ist anpassungsfähig und man gewöhnt sich daran. Würde mich bei der Entscheidung mal mit der Partnerin besprechen, wenn die damit klar kommt würde ich dir dazu raten. Für den Freundeskreis bringt es natürlich Einschränkungen aber 600 Euro mehr ist natürlich ne Ansage. Das ist von vielen Menschen mehr als ein halber Monatslohn mehr.

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an eine schicht kann sich der körper gewöhnen.
an wechselschicht nie.
ich habe das auch gemacht. eine woche früh, die woche darauf nacht, dann spät usw. nie mehr.
wenn du frühschicht hast, die woche darauf nacht, du kommst völlig durcheinender mit allem. essen, schlafen, famlilienleben usw. am tag schlafen ist katastophal, vor allem im sommer.
MIR war es das geld nicht wert. gesundheit ist sehr viel wichtiger.
 
Die Hölle auf Erden, bleib bei deinem jetzigen Modell und schätze es!
Lieber vllt in Richtung Fort- und Weiterbildung denken, wenns noch etwas nach oben gehen soll.
Bin in einem ähnlichen Modell und aktuell nach 2 Wochen Urlaub kann ich endlich seit einem Jahr mal wieder eine Nacht durchschlafen.
 
Viel was schlimmeres als alle paar Tage eine andere Schicht kann ich mir auch nicht vorstellen. Mein Bruder arbeitet zum Beispiel fix Nachtschicht, das geht eigentlich und er verdient auch deutlich mehr als sonst. Was helfen dir die 600€ mehr, wenn du dann immer komplett durcheinander bist und eh keine Zeit hast, irgendwas mit dem Geld zu machen? Ich würde es jedenfalls nicht machen.
 
Auch wenn ich selbst nicht Schicht arbeite, so kann ich dir als indirekt Betroffener (meine Freundin arbeitet Wechselschicht) sagen, dass ich mir das an deiner Stelle sehr gut überlegen würde.

Allein die Tatsache, dass ich eine ganz normale 5-Tage-Woche mit Gleitzeit habe und sie eben nicht, belastet unser Privatleben doch sehr. Am Wochenende gemeinsam was unternehmen... ja, klappt ca. alle 5 Wochen mal, wenn sie zufällig auch mal ein Wochenende frei hat. Sich mit irgendwelchen Freunden verabreden... nur mit Vorlauf von ca. 10 Wochen (gut, sie arbeitet im sozialen Bereich, da mag das extremer sein).

Am Ende des Monats verdient sie effektiv 1700€ netto als examinierte Krankenschwester (was echt viel ist), aber sie sagt nach mittlerweile ERST 5 Jahren, dass sie das nicht ewig durchziehen kann und will, weswegen sie jetzt nebenberuflich studieren möchte, um dann auch endlich normale Arbeitszeiten zu haben. Sie ist erst 23, aber der wechselnde Schlaf-Wach-Rhythmus zehrt an den Kräften, da der Körper keinerlei Fixpunkte mehr hat (Essens-, Schlafenszeiten) und das merkst du gesundheitlich echt sehr schnell.

Letztendlich musst du das entscheiden und vor allem das mit deiner Partnerin besprechen. Für ein paar Jahre könnte man es sich vielleicht überlegen, wenn der Mehrverdienst mindestens einem Drittel des bisherigen Nettogehalts entspricht. Aber selbst dann werden vermutlich Freundschaften daran zerbrechen (weil man sich kaum mehr sieht), die Beziehung evtl. in die Brüche gehen und dann bringt dir das Geld und der potentielle Karriere-Aufstieg am Ende des Tages auch rein gar nichts.
 
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Der eine verträgt es besser, n anderer schlechter. Hab zum Beispiel keine Probleme Tagsüber zu schlafen. Bei der Frühschicht sollte man sich nur angewöhnen auch zeitig schlafen zu gehen.
Ich komme gut klar mit der Schichtarbeit und der Verdienst ist einfach ein entscheidender Grund. Ohne Moos nix los. Ich verdiene mehr als meine Bekannten die mit mir auf der Maschinenbautechniker Schule waren und hab aber nicht die Last für alles verantwortlich zu sein und permanent erreichbar sein zu müssen. Nach 8 Stunden ist für mich das Thema Arbeit passé und ich kann mich meiner Freizeit widmen.

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Schichtdienst würde ich nicht freiwillig machen. Falls du ein Partner oder Kinder hast mach es nicht. Jedenfalls nicht für 600€.
 
hab selbst mal im schichtdienst gearbeitet und bin nach 2 1/2 jahren gewechselt. wenn du da aufstiegschancen siehst, abseits von "senior schichtdienstler", kannste das schon machen. aber mach dich darauf gefasst das du vor allem zeit mit dir selbst verbringen wirst weil keiner sonst zu den zeiten frei hat. als single ist das extrem entspannt, bin in der freien zeit zum sport, war wandern, biken... man entkommt dem wochenendtrubel, was ne sehr angenehme seite ist. aber der wechsel von nacht auf frühschicht nimmt dich halt einfach mal ein paar tage aus dem leben und das können nur sehr sehr wenige gut wegstecken. hab einige kollegen die mir gefolgt sind weil sie körperliche probleme bekommen haben wie bluthochdruck, schlafstörungen, etc.

ich muss dazu sagen das es kein anstrengender job war, sondern sogar sehr entspannt. geistig und körperlich also ziemlich ruhig. dennoch würde ich es nie wieder tun. lies dir einfach mal ein paar seiten im netz zu dem thema durch. 600 euro sind zwar nett, da sie höchstwahrscheinlich unversteuert auf dein konto gelangen, aber effektiv hast du weniger zeit mit der kohle was anzufangen weil du immer schauen musst das du schlafen kannst.
 
Ich arbeite seit fast 30 Jahren Schicht, anfangs 2 seit 15 Jahren 3-Schicht rund um die Uhr, jede Woche anders. Wenn du jung bist, ist der Schichtwechsel leichter zu verkraften. Spätestens ab 40 wird es allerdings jedes Jahr schwerer sich um zu stellen. Die Gesundheit leidet nachweislich auf dauer unter Schichtarbeit (Schlafprobleme) . Ob dein Privatleben die Schichtarbeit mitmacht, kann dir niemand sagen.

Rückblickend würde ich heute sagen, wenn ich die Wahl hätte, niemals Schichtdienst.
 
Drinkey, seit froh dass du das selber entscheiden kannst, viele Jobs sind eben Schichtdienst und gut......

Mache selber teilweise Schichtdienst, wenn du jung und Single bist ist Schichtdienst okay.
Kommt auch drauf an ob du dann wieder zurück wechseln kannst...... ???
Wenn du älter bist (wie ich Ü40) und Frau / Kinder hast, würde ich es nicht machen......da lob ich mir meine 07:00 bis 16:00 mit Gleitzeit.

Guinnes
 
Ich arbeite seit 12 Jahren im Schichtdienst, mit allem was dazu gehört. Derzeit (Februar 2016-Mai 2018 )bin ich aufgrund einer Fortbildung vom Nacht- und Wochenenddienst befreit.
Mir hat hat diese Zeit sehr gut getan, ich werde für die Zukunft versuchen wieder aus dem Schichtdienst rauszukommen.

Mit Schichtdienst belastet du dein Körper sehr stark und der Freundeskreis wird mit der Zeit immer kleiner, einfach weil man am Wochenende oftmals keine Zeit hat.
Für 600€ brutto würde ich mich nicht darauf einlassen, bei mir waren es damals 1800€ brutto mehr, da kompletter Tarifwechsel.
Wenn du jetzt keine Aufstiegschancen bewirb dich woanders.
 
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Danke erst einmal für die zahlreichen Antworten. Das liest sich echt nicht berauschend.
btw. es wären netto ca. 600€ mehr.

Mit meiner Freundin habe ich noch nicht drüber gesprochen. Bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher ob sie die Auswirkungen dieser gewaltigen Umstellung im Moment überhaupt realisieren könnte.

Hätte ich die Chance bei nicht gefallen an meinen alten Standort wieder zurück kehren zu können, hätte es bereits gewagt. Allerdings soll wohl bei einem Wechsel meine Stelle nicht mehr neu besetzt werden und wäre damit direkt weg.(Das nicht besetzten und streichen offen gewordener Stellen ist bei uns seit einiger Zeit leider die Regel...)
Könnte ich irgendwo dauerhaft Nachtschicht machen hätte ich auf der Stelle einen Wechsel vollzogen.
 
Ich kann dir sagen das bei mir der Schichtdienst 2 Beziehungen kaputt gemacht hat, jedes mal war die aussage "du bist ja nie da!"
Besprech das mit ihr ganz genau!
 
Könnte ich irgendwo dauerhaft Nachtschicht machen hätte ich auf der Stelle einen Wechsel vollzogen.

Das hatten wir bei uns in der Firma auch mal. Es wurde allerdings nach 5 Jahren wieder abgeschafft, weil die Leute dann teilweise wie Geister ausgesehen haben.

Mach das bloß nicht.
 
Ein alle 2 Tage wechselnder Dienst ist für den Körper definitiv Kontraproduktiv. Selbst ein 1 Wochen wechsel ist Anstrengend und habe ich auch schon öfters hinter mir. Lieber arbeite ich freiwillig einige Stunden mehr als das zu machen. Muss es in meinem Beruf aber. Hatte aber zumeist glück bei einigen Firmen fast durchgehend Nachtschicht zu machen. Aber selbst da kann ich sagen das sich der Körper nicht direkt dran gewöhnt. Man braucht ca. 1 Stunde mehr Schlaf und vor ner weile kam auch mal bei Quaks und Co. eine Sendung zur Nachtschicht. Der Körper gewöhnt sich nicht daran und es ist auf dauer sogar schädlich. Aber immer noch besser als Wechselnde Schichten. Vor allem bei einem 3 und mehr Schichtsystem.

600€ mehr Netto ist zwar nett, es aber auf dauer nicht wert. Investiere lieber Zeit um einen anderen Job zu bekommen der das ermöglicht. Macht mehr sinn in allen Belangen.

Feste Freunde die ich auch dauerhaft hatte waren zu der Zeit übrigens fast ausschließlich nur die Arbeitskollegen. Und Interesse an einer Freundin oder gar an einer Familiengründung so gut wie gar nicht. Zumindest nicht mit dem Hintergedanken der Arbeitszeiten. Da hab ich ehr den Kolleginnen hinterher Gegeiert ob die was für mich sind. :haha:
Aber es gibt auch immer Ausnahmen! Aber das findet man erst wirklich heraus wenn es soweit ist. Vorher reden ist das eine, es aber auf dauer zu ertragen das andere. Was aber nicht heißt das man sich nicht darüber intensiv unterhalten kann.
 
Beanspruch, doch einfach die altmodischste Entscheidunghilfer der Welt und mach ne Pro/Kontra Liste.
Wenn Du die 600 Flocken brauchst, um z.B. ein Haus zu finanzieren kann die Motivation ja ne andere sein. Und wegbewerben kannst dich ja nebenbei.
Wenn das Geld reines "Spielgeld" wäre ist die Grundlage ne andere. Wenn du keine Zeit mehr hast das Geld auszugeben bringt's dir auch nichts.
 
Ich habe über 20 Jahre im Schichtdienst bei der Polizei verbracht und das für nur knapp 102€ . Ob Sondereinheit oder Wach- und Wechseldienst. Deine Schlafgewohnheiten ändern sich ( andere sind wach wenn du schlafen mußt und umgekehrt ), du kannst nicht jedes mal mit Freunden oder der Familie weg wenn sie es wollen usw. Es ist ein Einschnitt den du mit dir vereinbaren mußt, ich wußte bei Berufsantritt was auf mich zukommt. Oft genug war es das ich am Wochenende sagen mußte: Sorry, Spätdienst oder Bereitschaft auf der Dienststelle.
Ehrlich gesagt mir persönlich hat es nichts ausgemacht und daher ist es für jeden rein subjektiv. Hast du einen rein familiären Gesichtspunkt von dir selbst gesehen ist es schlecht im Schichtdienst wegen den Entbehrungen, geht es dir nur ums Geld dann mach es. Und sofern deine Familie mit weniger Zeit mit und von dir klar kommt und es dadurch wie gesagt eine bessere finanzielle Persperktive darstellt tu es. Nur sprich ganz offen über die Vor- und Nachteile mit deiner Familie/Freundin.
 
Wir haben selbst einen Schichtarbeiter in der Familie. Seit mehr als 30 Jahren. Er bereut es, weil er in den wichtigen Phasen der Kinder entweder müde oder eben auf Arbeit war. Ehe ging auch zu Bruch, nur wenig Freunde sind ihm geblieben, weil für Treffen ein wenig Zeit blieb. Es kommt natürlich auf das System und einen selber an, inwiefern sich das alles auswirkt, aber mir wäre es das nicht wert.

Weil er bald in Rente geht wird natürlich fleißig nach Nachwuchs in der Firma gesucht und es ist extrem schwer neue Leute für den Schichtdienst zu gewinnen. Warum wohl..

Es gibt auch viele Google Hits zum Thema Wechselschicht und Gesundheit, einfach mal reinschauen.
 
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Ich war 8 Monate im Schichtdienst (24/7 IT Helpdesk). Für mich war es kein Problem. Liegt aber wohl auch daran, dass ich erst knapp 20 war und keine Freundin hatte. Zudem war die Dauer von vorn herein klar. Ich konnte aber nie verstehen, wie sich das ein Familienvater "antun" kann. Besonders wenn die Kinder noch klein sind. Aber auch ohne Kinder nur mit einem Partner/Partnerin ist es sicherlich eine Herausforderung.
Bei uns waren die Schichtpläne ca. 2 Monate im voraus verfügbar und viele, junge, Kollegen waren bereit Schichten zu tauschen wenn spontan was dazwischen kam. So konnte ich die Wichtigsten Termine ziemlich gut planen und ab und an auch spontan sein. Je nach Betrieb geht das dann natürlich nicht und die Schichten sind Fix.

Ich habe in der Zeit genossen, auch mal unter der Woche frei zu haben. So konnte ich Termine z.B. beim Arzt oder bei verschiedenen Ämter mit Bürozeiten viel flexibler vereinbaren. Und bei schönem Wetter auch mal unter der Woche einen Tag auf dem Moped geniessen und nicht nur am Wochenende wenn die Passstrassen überfüllt sind.
 
Also ich denke schon, dass das eigentliche Schichten Modell einen Unterschied macht, ob das für einen selbst 'hinnehmbar' ist oder nicht.

Ich persönlich arbeite auch in Schichten.... Wenn laut Vertrag auch 'unregelmäßig'. Habe 3 Wochen früh, eine Nacht eine mittag.

Komme eigentlich bis auf den Sonntag nach der mittag bzw vor der Frühschicht, ganz gut zurecht.

Wenn man sich seine Termine passend legt, kriegt man eigentlich auch vieles in den 'schicht' wochen gebacken, wofür man sonst eigentlich frei nehmen müsste. (Termine bei Ämtern, Ärzte... 'techniker' Termine und so Zeugs)

Privat klappts bei mir mit Freunden und Freundin m.e. Auch gut. Problematisch wirds ab und an mit Schicht überschneidungen von mir und der Freundin (wechselt je nach Plan ständig von früh auf Mittagschicht). Da kommts schon mal vor das man sich mehr oder weniger paar Tage am Stück 'kaum' sieht.

Wiederum gibt's auch positive überschneidungen, zb wenn sie Montag frei hat und ich Nacht, kann man Sonntags beim grillen schon mal vergessen auf die Uhr zu gucken. Oder Montag dann ganz entspannt in der Stadt frühstücken gehen o.ä.


Was mir natürlich garnichts wäre, wäre diese 'conti' schicht. Da hab ich auch einen Kandidaten im Freundeskreis.... Den Kerl sieht man höchstens einmal im halben Jahr :d
 
3-schichten sind eine gewohnheitssache. wer damit auf dauer nicht klar kommt, darf sich künftig eventuell als burn-out-patient bezeichnen.

das sogenannte 5-schicht-system, was du angesprochen hast, verstehe ich als rollende woche. auch das ist gewöhnungssache. ich kenne viele, die davon krank geworden sind. besonders häufig sind dabei bandscheibenvorfälle zu nennen - abhängig von den tätigkeiten und der körperlichen belastbarkeit.

auch wenn du der meinung bist, du wärst körperlich belastbar, dann stell dir vorher immer die folgende frage: willst du das bis zur rente durchmachen?

für eine normalschicht würde ich 300€ opfern, nur damit ich regelmäßige tagesabläufe habe, weniger schlafstörungen, offene läden, wenn meine schicht endet....

und bedenke bei einer rollenden woche auch, dass die 600€ kein bonus sind, sondern sonntagszuschläge und nachtzuschläge. du wirst auch zu feiertagen arbeiten, das gilt auch für weihnachtsfeiertage, sowie zu silvester.

ich empfehle dir: LASS ES.

scheiß aufs geld. es ist deine freiheit und gesundheit nicht wert!

wer heutzutage im produktionsgewerbe unterwegs ist, kann sich mit einer schicht sehr glücklich schätzen.
 
Ich mache seit knapp einen Jahr auch Schichtdienst im 3-Schichtsystem mit vielen wechselnden Schichten (auch innerhalb einer Woche) und mit 12-Stunden Schichten am Wochenende. Ich habe immer 3 Wochenenden frei und dann muss ich wieder 2 Wochenenden arbeiten.

Ich habe den Wechsel in den Job gemacht, weil ich netto über 1000€ davon habe. Aber ich muss sagen, dass ich den Schichtdienst auch nicht ewig machen kann und will. Es ist schon eine sehr große Umstellung im Leben. Man muss privat doch einiges zurückstecken, denn viele Aktivitäten muss man absagen, weil man halt früh ins Bett muss, noch zur Arbeit muss oder noch auf der Arbeit ist. Beziehungstechnisch gab es bisher noch keine großen Einschnitte, da meine Freundin noch studiert und wir somit tagsüber zusammen viel freie Zeit haben.

Aktuell ist es ein guter Job um Geld zu verdienen und da bald ein Tarifvertrag kommt, wird es vermutlich nochmal mehr Geld und Urlaubstage geben. Solange ich es noch mit mir vereinbaren kann, werde ich den Job weiter machen.

Meine Schwester und mein Vater arbeiten ebenfalls im Schichtdienst und die haben soweit keine großen Probleme damit.

Mir persönlich macht es schon ein bisschen zu schaffen, da mein Schlaf nicht immer der festeste ist.

Ich kann nun aber nicht generell sagen, dass man es nicht machen sollte oder es auf jeden Fall machen soll - das muss jeder wirklich für sich selber abwägen.
 
Arbeite selber im Schichtdienst... (24/7)

Das Schlafen und so ist nicht so das Problem. Manche vertragen das besser, andere weniger, aber man kann sich schon daran gewöhnen.
Ich brauch je nach Schicht aber mehr Schlaf..
Und es gibt Studien die zeigen, dass Schichtdienst längerfristig ungesund ist..


Aber:
Du wirst wohl zunehmen z.B, da deine Ernährung nicht regelmässig ist.
Und: Mich stört die Schicht erst, seit ich in einer Beziehung bin und nicht mehr zu Hause wohne.
Es ist eben nicht gegeben, dass du auf dem Nachhauseweg einkaufen gehen kannst. Du kannst nicht all zu lange vorausplanen, da du nie weist, ob du arbeiten wirst.
Unter Umständen komme ich nach Hause, wenn die Freundin grad zur Arbeit fährt. Oder umgekehrt.
Das ist recht traurig.

Also ich würde hier weniger die Arbeitszeit/Schlaf-Wach-Rhythmus werten sondern vielmehr das zusammenleben in deiner Beziehung.

Das mag besser gehen, wenn man schon lange ein Paar ist, und auch alleine gut klar kommt.
Aber wenn du ein Mensch bist, der gerne viel Zeit mit der Partnerin verbringt, dann wird dich das über kürzer oder länger kaputt machen.
 
Ich arbeite auch,seit fast 10 Jahren, im Schichtdienst, aber nur 3-Schicht und nur Mo-Fr.
Und anders als manch einer hier vielleicht, weiß ich immer wann ich welche Schicht habe, da der Wechselrhythmus bei mir immer gleich ist. Ich dachte eigentlich auch, das wäre normal so.

Der Schichtdienst fällt mir eigentlich (noch) nicht schwer. Das einzige was mir schwer fällt ist das frühe Aufstehen, in der Frühschicht.
Sich mit Freunden treffen ist eigentlich auch eher nicht das Problem, da man sich ab einem gewissen Alter eh nicht mehr groß in der Woche trifft, weil alle andern auch früh aufstehen.
Das einzige was ich vielleicht auch als Problem sehen würde ist Schichtdienst wenn man eine Familie mit Kindern hat. Habe ich aber noch nicht, daher kann ich das nicht voll beurteilen.


Ansonsten hat jede Schicht so ihre Vor- und Nachteile. In der Nachtschicht kannst du z.B., bei dem aktuellen Wetter, den ganzen Tag faul in der Sonne liegen und faulenzen. Dafür würde man in der Spätschicht ab Mittags eben arbeiten, könnte dafür aber auch ausschlafen (wenn man kein Termin hat).
So hat halt jede Schicht ihr gutes und schlechtes.
 
Ich bin auch 3 Schichtler. Montag bis Freitag und das im festen Wechsel. Ich hasse z.B. die Nachtschicht. 8h das künstliche Licht und relativ langweilig weil wenig im Umfeld los ist.

Dafür ist 3 Schicht maximale Freizeit. 8h inkl Pause und schon bin ich wieder weg.
 
Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen dass Wechselschicht die Hölle ist. Kein geregelter Rhythmus. Probleme mit Hungergefühl, Schlafprobleme usw.

Betriebsarzt hat sogar gemeint dass man aufpassen soll da wenn man da nicht hart genug ist auch mit der Zeit eine Abstumpfung auftreten kann und man in Depressionen kommen kann. Für kein Geld der Welt mehr.
 
Aber:
Du wirst wohl zunehmen z.B, da deine Ernährung nicht regelmässig ist.

na das würde ich ignorieren. das trifft definitiv nicht auf alle menschen zu. der volksmund spricht zwar, dass 3 feste mahlzeiten für eine gesunde ernährung gut sind, aber neuere studien ergeben auch, dass 5 kleinere mahlzeiten nicht verkehrt sind. hier kommt es einfach auf den menschen selbst an.

fakt ist aber, dass wechselschichten für deinen körper stress erzeugen. diesen nimmst du erst wahr, wenn es schon fast zu spät ist. die meisten menschen glauben, sie haben im schichtsystem keine stress-symptome. aber sobald du schlafstörungen bekundest, hast du schon das erste warnsignal! der rest ist dann nur noch eine frage der zeit.
 
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