Najooo, die meisten, die den M54 geöffnet haben, hätten sich das auch sparen können, weils nicht notwendig gewesen wäre :P
Von den M50, M52, M54 mit über 200.000 Kilometern gelaufen sind +-90% fällig.
Das ist ein Mittelwert. Bei einem Langstreckenauto mit 400.000 Kilometer kann die Kurbelwelle weniger Umdrehungen hinter sich haben, wie bei einem Kurzstreckenauto mit 160.000 Kilometern.
...bis dann im "Idealfall" auf der Autobahn das Pleuel durch Ölwanne und/oder Block schießt. Denn es wird im Rahmen des Schadens unten so heiß, dass es anfängt zu glühen und dann lösen sich die Pleuelschrauben. In dem Zuge wird dann auch gleich noch die Feuerwehr anrücken, zwecks dem "regelmäßig gewechselten Motoröl!", das nun (frisch) auf der Fahrbahn liegt und den Pleuellagerschaden leider nicht vermieden hat.
Auch das volle Serviceheft (mit Zusatzseiten!) konnte nicht mehr helfen.
Der Einsatz kostet die Versicherung dann ein paar tausend Euro. Mit ganz viel Pech brennt es noch im Motorraum.
Die Motoren nutzen herkömmliche Dreistofflager, je nach Hersteller auch Zweistofflager. Letztere haben dann eine härtere Tragschicht aus Alu. Bei den oberen Pleuellagern (das sind ja die "interessanten") ist bei genannter Laufleistung meist die Tragschicht nicht mehr gut dabei. Man kann das sogar blind messen. Es reicht, wenn man nur mit dem Fingernagel drüber geht. Den Unterschied zu der darunter liegenden Schicht spürt man sofort. Die darunter liegende Schich ist auch nicht dafür gedacht, die erste zu ersetzen.
Kostenpunkt der Aktion beträgt ca. 75€ mit neuem Motoröl und einen halben Tag Arbeit.
Ob man es in einer Werkstatt machen lässt ist die andere Frage... 99 von 100 Werkstätten werden einen wahrscheinlich etwas komisch angucken, weil sie keine Ahnung von dem Thema an diesen Motoren haben. Mal ganz abgesehen von den Kosten.
Bei einem S bzw. M Motor ist das was anderes, da würde ich es aufjedenfall machen lassen, wenn man es selbst nicht kann und keinen Kontakt hat.