Die Mitarbeiter sind sicherlich auch von der Situation genervt, die können ja auch nix machen als den Kunden vertrösten. Das ist halt alles "Software" und da muss das AI Team ran, aber deren Prioritäten liegen aktuell wo anders also muss man aktuell als Kunde zurückstecken. Wem das nicht passt und wer viel Wert auf diese (überwiegend) Komfortmerkmale legt, der sollte sich von Tesla aktuell noch fern- halten.
Ja das ist definitiv richtig. Und es sind sicherlich nicht alle Service-Center gleich. Viel Auswahl hat man da aber halt auch nicht. Bei VW-Konzernhändlern weiß ich durch vergangene Erfahrungen wo ich als Kunde eine gewisse grundsätzliche Wertschätzung erfahre und wer mir klar macht, dass er schon genügend Kunden hat. Der Unterschied ist aber: Bei VW (jetzt nur als Beispiel) kann ich mich an die Zentrale richten, wenn der Händler Mist baut. Das gleiche mit so ziemlich jedem anderen Konzern. Bei Tesla sind die Service-Center-Mitarbeiter genauso Tesla-Mitarbeiter in der gleichen Struktur. Der Laden wird so tayloristisch von Oben nach Unten durchregiert, dass die ganzen "die eine Hand weiß nicht was die andere tut" halt schmerzlich auffällt - willkommen in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts.
Das traurige ist: Es müsste nicht so sein und es war auch schon mal anders. Wenn mir der Tesla-Mitarbeiter, bei dem ich die Papiere abgeholt habe erzählt dass er selbstverständlich 18 Stunden am Tag "für die Mission" arbeitet, ohne Ironie, dann macht das halt irgendwann mal was mit einem.
Wenn du 2019 für FSD bezahlt hast (wir haben inzwischen 2021 bald 2022) und keine der beworbenen Funktionen auch nur annähernd wie angekündigt bei uns verfügbar sind sowie das was aktuell verfügbar und nutzbar ist immer noch mit "Beta" betitelt wird.
Naja, ich dachte ja ich wüsste ja worauf ich mich einlasse. Ich war ja lange Zeit davor Tesla-Befürworter (Fan jetzt eher nicht aufgrund der Über-Versprechungen) - nur die Qualität in der Tesla sich gerade herumwindet ist halt eine völlig neue. 2019 hieß es FSD bis Ende des Jahres, stattdessen kam die Ankündigung eines Rewrites. Dann kam die Ankündigung von "4D-Labelling". Dann kam die "FSD-Beta", von der sich später herausstellte dass die Leute nicht irgendwelche Kunden waren, sondern handverlesene Influencer mit einer speziellen Schulung. Dann kam die Radar-Entfernung. Jetzt braucht es auf einmal einen Dojo-Supercomputer, der erst nächstes Jahr fertiggestellt werden soll, dann haben nicht nur die USA Priorität, das was ausgeliefert wird ist dann "Navigate on City Streets" - an den Problemen in den aktuellen Betriebsbereichen ändert sich also in Europa in den nächsten zwei Jahren nichts mehr. Wie lange will man denn noch den Kram ungefixt lassen, den man seit 2019 ausliefert?
Der Witz war ja, dass wir eine Enyaq-Probefahrt ausgemacht haben und vom Software-Verriss der Tesla-Tuber auf das schlimmste vorbereitet waren. Und dann funktioniert der Kram halt irgendwie einfach. Ja, der wird definitiv nie "autonom" fahren, aber da würde unser Tesla eher Rost ansetzen bevor er das kann. Das war tatsächlich ein etwas schockierendes Erlebnis.
Das ist halt das Hauptproblem. Das sind für mich die neuen Apple Jünger
Öhm ... ich hab mir in meinen jüngeren Jahren ja leidenschaftlich mit Apple-Fanboys verbale Gefechte geliefert. Mittlerweile ist Apple dermaßen Mainstream, dass dieses pseudoelitäre Denken aus der Marke fast verschwunden ist.
Tesla ist halt hinsichtlich Effizienz und Ladeinfrastruktur konkurrenzlos.
Öhm. Effizienz haben sie in erster Linie durch die Limousinen-Form. Wenn man das Model Y mit dem Ioniq 5 oder den MEB-SUVs vergleicht ist da kaum ein Unterschied. Mein Model 3 war noch ein Exemplar ohne Wärmepumpe. Sobald es unter 20°C Außentemperatur geht, geht der Verbrauch jenseits der 20kWh/100km. Da fährst du dann schneller weil die kürzere Reisezeit sich positiv auf die Reichweite auswirkt.
Es ist doch weiterhin uncool einen Stromer nur über 230v zu laden oder gab es da jetzt schon Fortschritte?
Uncool ist das nicht. Es ist eine Option unter vielen. Wenn dir das reicht um deinen täglichen Bedarf zu decken, brauchst du halt keine Wallbox, da reicht ein entsprechender Stecker mit einer ausreichend dimensionierten Zuleitung. Hatten wir jetzt auch ein dreiviertel Jahr für zwei Autos.
Ich verstehe einfach nicht, warum Tesla das so macht. In Tesla-Foren wird einem ja dann erklärt, dass das so sein muss. Aber jeder andere Hersteller bekommt das ohne Dingdong gelöst. Und am besten ist der Lösungsvorschlag, einfach EAP/FSD zu kaufen, weil man mit automatischem Spurwechsel das Problem nicht hat. Für nur 7500€ ohne Dingdong.
Kauf dir EAP! Das einzige Problem an der Geschichte ist, dass der automatische Spurwechsel gefühlt ewig dauert. Wir sprechen hier von 15-20s von Blinker-Setzen bis die andere Spur erreicht wird. Und das funktioniert dann auch nur bei niedriger Verkehrsdichte ausreichend angenehm. Sonst wird entweder abgebrochen, nicht gestartet (man verwirrt diejenigen die einen reinlassen) etc.
Besser ist es den Lenkassistenten einfach zu übersteuern, dann bleibt der Tempomat an; dann gibt man mit dem Fahrpedal noch etwas Schub dazu und wenn man wieder in der eigenen Spur ist, tippt man den rechten Hebel wieder doppelt an. EAP kann man sich ernsthaft sparen.
Manche verweisen hier auf die LKAS-Einschränkungen im UNECE-Raum. Tesla unterschreitet aber die Grenzen des Möglichen. Die LKAS-Einschränkungen sind auch nicht vom Himmel gefallen, sondern richten sich nach den Studien zur Kontrollierbarkeit durch die Fahrer im Falle von Fehlfunktionen.
Technisch gesehen finde ich den Ioniq 5 super interessant (800V Bordnetz, 220kW Laden, 500km Reichweite). Auch optisch echt mal etwas Anderes - im positiven Sinn.
Absolut. Ich finde das Teil absolut genial. Hat leider kein Matrix-Licht, deswegen haben wir den nicht als Tesla-Ersatz geleast. Meine Frau besteht auf Matrix-Licht, nachdem das im i3s wirklich geil ist (obwohl verhältnismäßig einfach) und im Tesla nicht vorhanden war.
Dir aber trotzdem viel Erfolg beim Verkauf von der Schrottkarre, glaub die wirst du ganz gut los, da es mehr als genug verblendete Fanboys da draußen gibt.
"Schrottkarre" wäre übertrieben. Ich finde das Model 3 immer noch geil - Aber der Tesla-Konzern geht mir tierisch auf die Nerven. Da ist schlicht das Vertrauen weg. Was wenn ich mal wirklich ein ernsthaftes Problem habe? Bei einigen wurde schon darauf hingewiesen man müsse das Auto länger da behalten, hätte aber keine Loaner mehr, aber die Bahnstation wäre ja in der Nähe. Für mich wären das ~2:30h Fahrzeit. Ich erinnere mich bei sowas an das Gerät wegen dem ich hier im Luxx gelandet bin: Von dem Notebook war ich auch begeistert, bis die Fehlfunktionen zunahmen und eines Tages der Bildschirm schwarz war. Und am Ende beim Versuch dafür Service zu bekommen bei letzterem verloren ging. Seit dem lege ich auf ein gewisses Mindestmaß an Support Wert.
..bitte nicht mit zweierlei Maß messen. Die etablierten haben auch ihre Leichen im Keller (Dieselgate etc..). Auch bei VAG läuft nicht alles rund und auch hier gibt es Kunden die einfach im Stich gelassen werden (Steuerketten Thema, Software Fehler, etc..). Aber ganz wichtig, Tesla muss wenn die weiter erfolgreich bleiben wollen den Start-Up Charakter so langsam ablegen.
Ich bin wahrscheinlich etwas zu nahe am VW-Konzern, aber das Steuerketten-Drama hab ich damals mitbekommen und da wurde einiges heißer gekocht als gegessen. Die Ursache der Steuerkettengeschichte war relativ schnell gefunden (Sparmaßnahme beim Zulieferer der Kette), und entsprechend kulant reagiert. Aber zu dem Zeitpunkt war das Image schon da. Montagsautos gibt es auch bei jedem Hersteller. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Die Servicekultur ist ja nicht nur Herstellerabhängig, da arbeiten ja Menschen, die diese Servicekultur leben. Wenn ich eine Servicetruppe von Opel zu BMW umziehe dann werden die erstmal weiter ihren Spirit leben, solange niemand was sagt.