Winkel und Geodreieck sollte doch quasi selbst erklärend sein. Also sagen wir es mal so.. Du mißt die Längen und Winkel zwischen deinen Komponenten. Danach musst du das ja irgendwie biegen. Dafür brauchst du das Geodreieck und ggf. den Winkel. Einfach um die Linien und Abstände zu markieren, welcher Teil des Rohres von wo bis wo in welche Richtung gebogen werden soll. Vielleicht brauchst du ja mal Winkel die nicht 45°, 90° oder 180° sind...
Also ich hab vorher auch nix gebogen und bin mit dem Tutorial hier gut zurecht gekommen. Was ich dir aber mitgeben kann, das kann man echt nicht oft genug sagen, lieber 5x messen und kontrollieren als hopplahopp. Denn frei Schnauze hast du am Ende viel Verschnitt oder krumme Rohre. Manchmal hilft auch Templates aus Pappe zu bauen, um die Maße und Rohrpositionen zu kontrollieren
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Zum Thema Wasserflasche (oder irgendein glatter Zylinder). Das kann man sicher nutzen, habe ich z.T. auch, da mir die Biegeschablone (Set von Barrow) die Biegungen, die ich benötigt habe, nicht ermöglicht hat. Aber was genau meine ich damit?
Nun, die Biegeschablonen von Barrow (und anderen Herstellern) sind in der Regel keine glatten Rollen, sondern so etwas wie ein invertierter Torus. D.h. du hast oben und unten zwei Scheiben und dazwischen, nach innen halbkreisförmig verjüngt den Bereich, um den du das Rohr biegst. Im Idealfall hat der Halbkreis den Außendurchmesser deines Rohrs. Wenn du jetzt zwei Biegungen direkt nacheinander machen willst, z.B. um aus einem flach auf dem Tisch liegenden 90° oder 180° Bogen direkt in eine weitere Biegung 90° nach oben (vertikal vom Tisch weg) zu gehen, dann kannst du das mit den Schablonen vergessen. Durch die Schablone benötigst du erst ein gerades Stück Rohr, um an der o.g. Scheibe vorbeizukommen. Mit einer Wasserflasche oder einem passenden Zylinder hast du das nicht. Dafür hast du eine "platte" Biegeoberfäche an der du ein rundes Rohr biegen willst.... D.h. das zu biegende Rohr liegt nur an einer dünnen Stelle (dem "Äquator" des Rohrs) am Zylinder an... das könnte zu Verformungen führen, wenn man das Rohr vielleicht zu weich gemacht hat oder man mit zuviel Kraft beim Biegen arbeitet. Kann, muss aber nicht. Auch da gilt, ausprobieren. Aber vorher halt die Temperatur in den Griff bekommen - die Hinweise im Tutorial helfen dazu echt enorm (d.h. wenn sich das Rohr von alleine um bis zu 45° verbiegt)...
Also ich fand das HowTo messen beschreibt es doch ganz gut. Die Kunst dabei ist eigentlich, dass man in 3 Dimensionen gleichzeitig denken muss. Das fällt dem einen oder anderen leichter. Und als Tip, besser zu lang als zu kurz. Kürzen geht immer, "dranspaxen" nicht