So, an die ganze Meute da unten, wenn ihr nicht vernünftig diskutieren könnt, wird der Thread dicht gemacht. Mir ist im Grunde genommen egal wer hier was behauptet, aber man kann sachlich bleiben.
Das möcht ich hiermit tun und den Server mal für alle auseinandernehmen...
Ich kann sehrwohl die Leute verstehen, wenn jemand mit einem museumsreifen Energievernichter´auf 4 Rollen ankommt, und meint er hätte den Überserver mit DER ultimativen Hardware.
Also fangen wir mal ( ganz langsam) an:
... ist das Model für maximal 4 Prozessoren ( Prozessorknoten) und 3 Plattenstakes ( Plattenstapel)
im oberen Stapel stecken wohl auch neben den damals üblichen 1,6 inch Platten welche mit 1,0 Inches ( Höhe). Jeder Stapel ist komplett herausnehmbar und Hot Plug fähig.Jede Platte hat einen eigenen Käfig und Kühlung.
Der unter Stapel fehlt komplett. Rechts daneben fehlen auch zwei Blenden...
Oben links ist das IMD-Display.(IntegratetManagmantDisplay)
Hinter dem oberen Lüftungsgitter befindet sich das sogenannte I/O Board.
Das zeigt das folgende Foto:
Dabei ist Oben im Foto hinten oben am Server...
Ganz links ist eine SCSI-Karte zu sehen.Am Gehäuse sieht man noch Stückchen der SCSI Kabel für die 3 Busse zu den 3 Plattenstapeln ( hier nur 2 )
Die Einsteckkarte links steckt auf einem 64bit PCI Steckplatz die SCSI unterstützen. ( Genau: Steckplatz 10 PCI-Bus 3 ) Der ganz äußere linke Steckplatz wurde wohl freigelassen...deshalb noch ein wenig länger als der 64bit-PCI.
Die 3 Steckplätze neben der Karte ( 9,8,7 )sind ebenfalls 64bit Steckplätze und sind ebenfalls an PCI-Bus 3 angeschlossen. Die beiden kurzen daneben ( 6,5) sind normale 32bit Steckplätze PCI-Bus 2 - davor ist der der zuständige Controller zu sehen ( das schwarze mit dem monströßen Kühlkörper)
Das gibts gleich daneben nochmal ( PCI-Bus 1 Steckplatz 4,3), wird aber von Schatten der Mittelstrebe verdeckt. Die dortige Karte ( auf Steckplatz 3 ) sieht wie eine modernere Fire-Wire oder USB- Karte aus.
Netzwekanschluß: Dual Glasfaser
wird das bestimmt nicht sein. Der Server besitzt zwei Normale Netzwerkanschlüsse ?
Ganz rechts ist das sogenannte Standard Peripheral Board.
Dort ist der integrierte 1Bus SCSI Controller, Grafikkarte,Parallelanschluss,IDE Controller,Diskettencontroller sowie Maus und Tastatur untergebracht.
Weiterhin beinhaltet es einen IMD-Anschluss für das vorhin beschriebene Managmant-Display.
Die Funktionen der Karte wurden dabei mit extra für Compaq hergestellte ASICs ( 4 Stück) realisiert. Die Karte besitzt ein eigenes CMOS-ROM.
Rechts neben der Karte gibt es noch einen ISA-Modem-Slot...
Alles arbeitet mit den für 1998 hochmodernen Parametern und Taktraten.
Soweit so gut.
Hinzugefügter Post:
Weiter gehts.
Weil weitere Fotos fehlen muss ich mir wohl was einfallen lassen...
Am besten fangen wir mit den
Arbeitsspeicher: 36x 256 MB (Gesamt also 9216 MB)
an
Das kommt so zustande:
Das Prozessorboard was sich hochkannt auf der rechten Seite hinter dem CD ?- Laufwerk befindet hat zwei sogenannte Memory Expansion Slots.
Dort kann man Karten stecken, die pro Karte 16 Stück 60ns ECC EDO DIMMs aufnehmen können. 4 Steckplätze ergeben eine Bank. Es können maximal 256 MB- Module gesteckt werden. Somit ergeben sich pro Karte maximal 4 GB RAM
Zwei karten sind dann demzufolge 8GB RAM
Eine Zahl : Memory Peak Transfer 1,6 GB/s
Jetzt wirds komplizierter, da ich nicht weiß ob was umgebaut wurde...
Ich beschreibe einfach mal den Orginalzustand. Vieleicht wären Fotos hilfreich...
Auf dem Prozessorboard befinden sich 4 Prozessorslots für Prozessorkarten
Es gab Slot 1 und Slot 2 Boards für Pentium 2 Xeon Prozessoren bis maximal 450 Mhz Taktung und L2 Cache 1 oder 2 MB. Der Busspeed war wie damals auf Pentium 2 Boards üblich 66 oder 100 Mhz.
Später gab es auch Adapterkarten für die PGA-Pentium 2 Xeons für Slot eins oder 2
Jedem Prozessor ist noch eine Steckkarte zugeordnet die die Spannungsversorgung regelt.Diese ist redundant ausgelegt.
Die Kühlung erfolgte mittels Heat-Pipe mit hinten angebrachten Lüftern.
Mit einem Umbau auf
CPU Leistung: 4x Intel Celeron ca. 1200 Mhz (Gesamt also 4.8 GHZ)
und der dann notwendigen
Kühlung: Methanol Klimaanlage. (max. Kühltemp: - 5 °C)
-Spezial umbau von climatek-
könnte ich mir vorstellen, das dort 4 Celeron A auf den PGA Sockeln arbeiten die natürlich gut gekühlt werden müssen um solche Belastungen auszuhalten.
Dies würde aber keine wirkliche Performance bringen, da L2 Cache viel zu klein.
Desweiteren stimmt es nicht das 2 Prozessoren gleich doppelte Leistung bringen- man muss mit ca 10 % Abzug rechnen. Bei 4 Prozessoren wird der Verlust noch viel größer.
Aber mal ehrlich lohnt ein solcher Prozessorumbau auf so einem schlechten Grundsystem ?
Zum
Stromverbrauch: 3 Netzteile je 750 Watt, davon 2 in Betrieb
möchte ich noch sagen das orginal Zwei Netzteile verbaut sind.
Optional wurden aber auch 3 angeboten.
Das Masternetzteil ist immer in Betrieb, das zweite Netzteil greift bei Unterschreitung von 10% der Spannungen ein und gleicht diese aus.Das erwähnte Dritte Netzteil wird benutzt, wenn die anderen beiden Netzteile ausfallen sollten. Das ist eine N+1 Konfiguration.
Dem Beitrag möchte ich noch hinzufügen:
Welchen Sinn macht es, 3 Netzteile für den gesamten Server aber nur eine Methanolkühlung ohne Redunanz zu betreiben ?
Ich denke aber eher das er sinnvoller Weise die redundante Orginalkühlung mittels Lüfter behalten hat und den gesammten Server im Kühlschrank hat, der auch das
Besonderheiten: Gehäuse komplett gegen Staub versiegelt.
Ich denke ein Server sollte auf Stabilität Robustheit und Verfügbarkeit ausgelegt sein. Dazu gehört auch die Kühlung.
Und noch zum Schluß :
Der ProLiant 7000 ist, wie viele Server damals und heute, ein sogenannter ServerCluster.
Das heißt, das im Prinzip viele Prozessoren zu einem Array geschaltet werden.
Ebensogut könnte man auch mehrere Komplettrechner hinstellen und diese an ein GigaByteLan hängen und mit einer AdvServer oder Enterprice Version von Windows oder einem passenden anderen OS zum Cluster schalten...
Grundsystem: MS Windows Server 2003 (Enterprise Edition)
Arbeitssystem: Citrix (Terminaldienst)
Ein Cluster ist nur sinnvoll, wenn jeder Knoten seine festgelegten Aufgaben hat-
sonst ist der Aufwand der Aufgabenverteilung zu hoch und die Performance bricht ein. Windows 2000 Adv.Server unterstützt z.B. bis zu 32 Prozessorkerne ( oder Rechner mit Prozessoren, auch im Netzwerk) und kann diese zum Cluster schalten,
Vorteil gegenüber SMP ist die Tatsache, das erstens unterschiedliche Prozessoren betrieben werden können und zweitens bei Ausfall eines Knotens der Cluster nicht komplett ausfällt.
Normal sollten auch an dem ProLiant die Prozessoren während des Betriebs austauschbar sein...
So genug von mir.