Bis zu 12 Kerne: AMD präsentiert die neuen Ryzen-Prozessoren

Du bestellst am Sonntag. Montag wird versendet und die Teile kommen Mittwoch an. Gehyped wie du bist wird dann auch noch am Mittwoch die Kiste zusammengeschraubt, Win installiert, Treiber aktualisiert und abends gehst ins Forum, liest die Berichte und wirst merken, wie derbe du ins Klo gegriffen hast :rofl:
 
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So wie es aussieht ist 14nm+++++++ wohl der letzte Prozess mit derart hohen Taktraten, bei Intel wirds ebenso weniger Takt geben sobald 10/7nm Einzug halten.
Aber wer braucht Takt, wenn es dafür IPC gibt ;)
 
Takt ist immer nur das kompensieren von IPC... Der Takt sollte immer so gering wie möglich sein, damit die Schaltverluste klein bleiben. Geringer(er) Takt = geringere Abwärme = gute Effizienz des Chips. Von daher kann davon ausgegangen werden das der Cpu Takt wieder etwas fällt, wenn die IPC steigt. Damit steigt bei gleicher pro-Thread Leistung die Effizienz.
 
Der Physicsscore im Vergleich ist schon heftig bei beiden.. 5.3ghz 9900k hat marginal mehr als der 3700x@4.4 allcore.. der 3900x sogar fast 18% mehr als der 99k
 
Takt ist immer nur das kompensieren von IPC... Der Takt sollte immer so gering wie möglich sein, damit die Schaltverluste klein bleiben. Geringer(er) Takt = geringere Abwärme = gute Effizienz des Chips. Von daher kann davon ausgegangen werden das der Cpu Takt wieder etwas fällt, wenn die IPC steigt. Damit steigt bei gleicher pro-Thread Leistung die Effizienz.

Auf welche Basis entspringt die Aussage? (bitte fundierte Begründungen - nicht so Spiele-Kindergequatsche)
Ohne Takt geht es nicht. Es gibt auch nicht den Takt oder die Pauschale, so wenig wie möglich. Kannst du konkrete Zahlen, irgendwas belastbares vorlegen um die Behauptung zu untermauern??


Die Rechnung (ganz pauschal, nicht auf 100% genau) lautet wie folgt:
- Takt geht ca. 1:1 in den Verbrauch
- Verbrauch geht annähernd 1:1 in Heizleistung
- Takt skaliert annähernd 1:1 mit der Leistung
- vCore Spannung geht im Quadrat! in den Verbrauch

Der letzte Punkt ist dabei der entscheidende - solange du Takt ohne Spannung drauf drücken kannst - skaliert das alles ca. 1:1 +- bisschen hoch oder runter. (Temperaturen bspw. haben noch Einfluss - wirken also gegen, wenn die Kühlung nicht mit skaliert)
An dem Punkt, dass du die Spannung anziehen musst, eskaliert der Verbrauch und du hast genau das, was du beschreibst - nämlich unverhältnismäßig mehr Verbrauch, Effizienz sinkt und höhere Abwärme im Vergleich zum Mehrwert durch den Takt. Das ist so aber eben nicht die Regel (trifft eher auf OC zu!) und es lässt sich auch nicht nach unten mit Taktsenkungen bis ins Bodenlose umkehren - eher im Gegenteil. Transistoren schalten nur ab einem gewissen Spannungslevel. Drunter ist physisch nicht. Die Taktraten sind dann da schon um mehrere Faktoren hoch oder runter fast völlig egal.


Zu sagen, das man so niedrig wie möglich takten soll ist von der Seite her also irgendwo an der Realität vorbei. Ohne Takt gehts nicht - das heist also, man sollte eher so viel wie möglich Takt bei so wenig wie möglich Spannung im Verhältnis fahren. Ist im Grunde eine simple Verhältnisrechnung mit einem Schnittpunkt, andem sich das Verhältnis umkehrt. Das wäre der sogenannte Sweetspot, von dem immer wieder gesprochen wird. Je nach Konkurrenzsituation bekommt man das als Hersteller hin oder eben nicht. Aktuelle AMD GPUs bekommen das bspw. nicht hin - Takt bis ins Max. gerammelt, Spannung dafür hochgezogen, Effizienz sinkt und Kunden finden das nicht gut. Ein großer, breiter Prozessor, wo Takt nicht zwangsweise notwendig ist, bekommt das hin - denn dort kann man genau am Sweetspot agieren. Spannend wirds, wenn Takt in den Fokus rückt (Gaming) und der Hersteller hohen Takt mit breiten CPUs kombinieren muss. Die Antwort auf diesen Kompromiss ist bis dato der Turbo. Das funktioniert je nach Modell aber schon ganz brauchbar. Dem Kunden ists nämlich völlig Bumms ob da 5GHz mit 8C stehen oder 2,5GHz mit 16C - Multithreaded kommt da ähnliches bei raus. Dem Kunden ist es aber eben nicht Bumms wenn der 8C Prozessor dann bei 5GHz 100 FPS drückt, bei 2,5GHz aber nur noch 50 (fiktive Zahlen)... Denn davon hat er nix. Der Turbo gibt dann also 5GHz auch für den 16C, damit in Games 100 FPS raus kommen und unter MT-Vollast "nur" noch 2,5GHz bei viel geringerer Spannung und damit viel besserer Effizienz bei gleicher oder gar mehr Leistung.
 
@fdsonne

Ich kann meinen Gedankengang gerne etwas ausführlicher darlegen, dann wird meine Intention hoffentlich etwas klarer.

Also: Ich gehe bei meiner Überlegung davon aus, das man ST und MT eine bestimmte Leistung erreichen will. Das schafft man mit IPC X bei Takt Y. Langt die IPC nicht, muss natürlich der Takt rauf. Denke das ist soweit klar. Nun gehe ich weiterhin davon aus, das der Nachfolger einer Cpu Generation schneller sein soll als der Vorgänger (und bestenfalls die Konkurrenz). Wenn man nun die IPC um 15% steigert, kann man im Gegenzug den Takt um etwas weniger als 15% senken und erhält die gleiche Leistung bzw etwas mehr bei weniger Takt. Wie du schon angemerkt hast fällt dann auch die Leistungsaufnahme. Wie stark die fällt hängt natürlich davon ab in welchem Bereich der Skalierung (Takt zu Spannung und Verbrauch) man hängt. Es gibt (hast du ebenfalls schon angemerkt) meist einen linearen Bereich wo Takt und Spannung ziemlich gut linear skalieren. Oberhalb davon braucht man immens viel Spannung für wenig Mehrtakt (ich nenne das jetzt mal Kotzgrenze), untenrum dagegen verliert man irgendwann massiv Takt, während Spannung und Verbrauch nur noch wenig abnehmen.

Im Prinzip ist es also schon so, das man die gewünschte Rechenleistung mit so wenig Takt wie möglich erreichen will. Natürlich kann das Ziel nicht sein eine Cpu zu bauen die im hörbaren Bereich taktet.

---

Wie gut die Hersteller das Ende der vernünftigen Skalierung mittlerweile treffen sieht man sehr gut an den 2000er Ryzen. Mit 3 bis 3,5ghz sind die Cpus extrem effizient, bei 4ghz wirds dünn und oberhalb von 4ghz gibts entweder ne regelrechte Wand oder die Spannung (und damit die Leistungsaufnahme) explodiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man einen Kern aber "verbreitert", also zb. ALUs hinzufügt, muß der Verbrauch aber bei geringerem Takt nicht sinken.

Zen1 und Zen2 haben zb. 4 ALUs.
Nehmen wir mal einen fiktiven Zen3 mit 5 ALUs.

Nehmen wir mal fiktiv an, es gibt Zen1, Zen2 und Zen3 im selben Fertigungsprozess bei gleichem Takt.

Zen1/Zen2 laufen mit 3Ghz.
Zen3 könnte da bei auch 3Ghz aber mehr Energie brauchen.
 
@fdsonne

Ich kann meinen Gedankengang gerne etwas ausführlicher darlegen, dann wird meine Intention hoffentlich etwas klarer.

Also: Ich gehe bei meiner Überlegung davon aus, das man ST und MT eine bestimmte Leistung erreichen will. Das schafft man mit IPC X bei Takt Y. Langt die IPC nicht, muss natürlich der Takt rauf. Denke das ist soweit klar. Nun gehe ich weiterhin davon aus, das der Nachfolger einer Cpu Generation schneller sein soll als der Vorgänger (und bestenfalls die Konkurrenz). Wenn man nun die IPC um 15% steigert, kann man im Gegenzug den Takt um etwas weniger als 15% senken und erhält die gleiche Leistung bzw etwas mehr bei weniger Takt. Wie du schon angemerkt hast fällt dann auch die Leistungsaufnahme. Wie stark die fällt hängt natürlich davon ab in welchem Bereich der Skalierung (Takt zu Spannung und Verbrauch) man hängt. Es gibt (hast du ebenfalls schon angemerkt) meist einen linearen Bereich wo Takt und Spannung ziemlich gut linear skalieren. Oberhalb davon braucht man immens viel Spannung für wenig Mehrtakt (ich nenne das jetzt mal Kotzgrenze), untenrum dagegen verliert man irgendwann massiv Takt, während Spannung und Verbrauch nur noch wenig abnehmen.

Im Prinzip ist es also schon so, das man die gewünschte Rechenleistung mit so wenig Takt wie möglich erreichen will. Natürlich kann das Ziel nicht sein eine Cpu zu bauen die im hörbaren Bereich taktet.

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Wie gut die Hersteller das Ende der vernünftigen Skalierung mittlerweile treffen sieht man sehr gut an den 2000er Ryzen. Mit 3 bis 3,5ghz sind die Cpus extrem effizient, bei 4ghz wirds dünn und oberhalb von 4ghz gibts entweder ne regelrechte Wand oder die Spannung (und damit die Leistungsaufnahme) explodiert.

Die IPC hat gar nix mit dem Takt zu tun.
 
Wenn die IPC steigt, muß der Verbrauch bei geringerem Takt aber nicht sinken.

Es kann so sein, muß aber nicht, die Effizienz könnte auch genau gleich bleiben.
 
Ich kann meinen Gedankengang gerne etwas ausführlicher darlegen, dann wird meine Intention hoffentlich etwas klarer.

Also: Ich gehe bei meiner Überlegung davon aus, das man ST und MT eine bestimmte Leistung erreichen will.

Ich denke der Knackpunkt ist, du genau das annimmst - aber so läuft das ja real nicht?
Der Takt ist doch nur Mittel zum Zweck. Stimmen die Parameter, dann hast du mit dem Takt eine Option um quasi fast linear skalierend die exakte Endleistung bestimmen zu können. Schau mal die Super-Turing Modelle an. Die platzieren sich exakt fast aufs Prozent genau dort wo sie sein sollen. Und die Lücken wo sie sind waren jetzt nicht sonderlich breit. Das macht der Takt. NV ist/war hier in der Position mit dem Takt zu spielen und einfach ne Punktlandung zu machen.

Verglichen mit CPUs wie gesagt funktioniert das so nur bedingt. Denn Intel ruft heute ne 4,7-5GHz mit nem 9900k auf. Und AMD möchte offenbar dieses Modell irgendwo geschlagen sehen. Wenn es dabei um Gaming geht, brauchen sie Takt und pro Thread Performance um das zu erreichen, weil auch 12 oder 16C ihnen dabei nicht helfen. Die Frage wäre also, wie nötig hat AMD das? Takt mit der Brechstange ans Limit = Effizienz geht in den Keller, weil die Spannung aberwitzig hoch sein muss. Da ist es viel cleverer den 12 oder 16C mit nem hohen Turbo auszustatten und dieses Modell dann marketingtechnisch so zu plazieren, dass es MT gewinnt, weil dort die mehr Cores einfach punkten und ST/unter Teillast der Turbo für den Sieg sorgt während MT Volllast da einfach nur keine Ahnung, niedrige 4GHz oder so anliegen. Dann kann man so ein Teil nämlich auch für 500 oder 750€ an den Mann bringen - weil er gewinnt und verliert nicht in einer so privat populären Vergleichstabelle wie Spielebenchmarks (wie seinerzeit Zen/Zen+ ggü. dem 8700k oder 9900k)

Das sowas geht, belegt der 9900k auch eindeutig. Igor gibt ~70Watt bei 5GHz OC im Gaming an. Das ist ein Witz ggü. den 150W+ unter Volllast oder AVX Szenarien. Der Hersteller wäre doch völlig gaga so einen Taktvorteil nicht auszuspielen vor allem wenn die Konkurrenz da ggf. gar nicht ran kommt?


Im Prinzip ist es also schon so, das man die gewünschte Rechenleistung mit so wenig Takt wie möglich erreichen will. Natürlich kann das Ziel nicht sein eine Cpu zu bauen die im hörbaren Bereich taktet.

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Wie gut die Hersteller das Ende der vernünftigen Skalierung mittlerweile treffen sieht man sehr gut an den 2000er Ryzen. Mit 3 bis 3,5ghz sind die Cpus extrem effizient, bei 4ghz wirds dünn und oberhalb von 4ghz gibts entweder ne regelrechte Wand oder die Spannung (und damit die Leistungsaufnahme) explodiert.

Zum ersten, wie gesagt, das sehe ich so nicht. Das sehen die OCler in den Foren so. Den realen Endkunden interessiert der Takt nicht. Den interessiert was bei rum kommt.
Ob das jetzt mit 3 oder 30GHz erreicht wird, ist doch kein wirklicher Ansatz. Wenn der 12-16C aber aufgrund zu niedrigem Takt den 8C bei der Konkurrenz nicht schlagen kann und MT keine Punkte bringt - dann ist für den Kunden die Wahl häufig nicht selten eben der 8C. Und wie gesagt, das Verbrauchsargument zieht nur bedingt - Vollastverbrauch im Teillast-Gamingbetrieb ist halt leider Äpfel mit Birnen.

Zum zweiten, wie angesprochen, WENN du das mal in einer Messreihe analysierst, wo du regulär Takt und Spannung skalierst und die Kühlung vllt immer die gleiche ist - stimmt das. Aber mach das mal bitte unter vergleichbaren Bedingungen?
Also Spannung fix und ausschließlich nur den Takt hoch sowie die Kühlung im gleichen Verhältnis mitskalieren -> du wirst feststellen, dass fast egal ob 3, 3,5 oder 4GHz die Effizienz quasi identisch bliebt. Der Takt allein geht da ca. 1:1 in den Verbrauch, skaliert ca. 1:1 mit der Leistung und damit bleibt die Effizienz ca. gleich. Kommt Spannung ins Spiel und/oder skaliert die Kühlung nicht mit, so kommt das Ungleichgewicht was zwangsweise irgendwann damit endet, dass die die Skalierung endet.

Ja ach. Aber beide mit der Rechenleistung...
Und folglich kannst du bei gleicher gewünschter Leistung und gestiegener IPC weniger Takt fahren. Nichts anderes steht auch da.

Du kannst vllt schon (Gamerkind hat hier aber klar recht, es sinkt nicht zwangsweise der Verbrauch - weil IPC wächst nicht auf Bäumen) Das ist also noch so ne Unbekannte.
Aber eigentlich wäre die Frage, warum solltest du das tun? Bist du im Sweetspot oder sagen wir, in der Sweet-Area, dann hast du doch kein Problem mit dem Verbrauch - du wärst doch als Hersteller blöd diesen Vorteil nicht mitzunahmen Idealerweise bist du mit dem Takt sogar in der Lage, die Konkurrenz in den Bereich überhalb des Sweetspots zu bringen (siehe GPU - NV ist im Komfortbereich - AMD muss darüber hinaus) Was hätte NV denn davon jetzt auf Takt zu verzichten und dann real das Argument, wenn du 2080TI Class-Performance willst, leg den Dusi auf den Tisch, zu verlieren?
 
Ihr vergesst immer wieder , die User im Forum sind nur sehr wenige gegenüber der normalen Kundschaft, ich sehe das immer wieder im Freundeskreis, da werden CPUs bzw Rechner gekauft weil laut Werbung die CPU ja 4 GHz hat, und die graka 4gb Speicher, da interessiert oft nicht die reale Leistung sondern nur das was in der Werbung der großen Elektronik Märkte steht.

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