Das ist doch Mumpitz das Deutschland so sehr von der EU profitiert. Ihr tut ja gerade so als wäre es so gewesen das es Deutschland bevor es die EU gab schlecht ging. Auch da waren unsere Exportbilanzen bestens.
Und was bringen Bestellungen bei Rheinmetall welche ein paar Millionen bringen man aber gleichzeitig Verbindlichkeiten von mehreren hundert Milliarden eingeht. Das ist doch eine Milchmädchenrechnung par excellence.
Du vergleichst jetzt ernsthaft Bilanzen aus der Nachkriegszeit, mit allem Aufbau & co. mit der heutigen Situation? Da fällt mir ehrlich nix zu ein... Das ist nicht mehr Apfel mit Birne, das ist Kokusnuss mit Autoreifen vergleichen...
Generell finde ich es total geil wie hier im Thread irgendwelche Vergleiche zu vorher etc. gezogen werden. Klar, 20+ Jahre alte Verhältnisse kann man auch so geil übertragen und vergleichen, hat sich ja nix geändert in der Zeit.
Es gibt einfach keinen Präzedenzfall und nichts zun vergleichen. Man hat nur mehr oder weniger vage Prognosen, was denn werden könnte. Ich sehe nicht, dass man in irgendeinem Bereich mit Bestimmtheit sagen könnte "Jo, den Briten wirds da und da jetzt besser gehen". Was nicht heißt, dass es ihnen jetzt in Zukunft auf jeden Fall schlechter gehen wird. Es ist ein Experiment, Ausgang unklar.
Zunächst mal wird es ein riesiger bürokratischer und politischer Akt. Schließlich sollten vor dem wirklichen Austritt die bilateralen Abkommen mit EU, USA, China etc. pp. ausgehandelt sein, und das sind nicht gerade wenige. Firmen weltweit müssen ihre Prozesse bei Import und Export aus England anpassen (und wenn ich mir bei uns anschaue, wie nervig das ist auf der Arbeit auch nur ein Paket in die Schweiz zu schicken wird das wohl in der EU bei vielen Angestellten für viel Frust sorgen). Die Finanzwelt muss sich neu strukturieren, je nachdem wie die Abkommen ausgehen (Frankfurt wird's wohl auf jeden Fall freuen). Und für den gemeinen Bürger wird es in direkter Auswirkung erstmal nur nervig, weil die Grenze wieder dicht ist, Zölle erhoben werden, Visa nötig sind usw.
Vorteile:
Wirtschaftlich halte ich für fraglich.
Politisch: In bestimmten Bereichen, dafür auch mehr Arbeit, weil Abkommen etc. der EU nicht mehr mitgenutzt werden können.
Gesellschaftlich / für den Bürger: sehe ich keine.
Letztlich vermute ich, es wird sich auf lange Sicht kaum was tun. Die Abkommen werden viele Sachen, die jetzt durch die EU-Mitgliedschaft automatisch passieren, nochmal als Extrawurst für England in gleicher Form beinhalten, und dann läuft es darauf hinaus, dass vieles genau so weiterläuft wie in der EU, man aber sagen kann "WENN wir wollten, könnten wir anders, wir sind ja souverän."
Ansonsten wieder eine schöne Demonstration, dass der Mensch egoistisch ist.