[Sammelthread] Corona Diskussion

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@Mustis
Ich will dir nicht Grundsätzlich wiedersprechen das einige Über ihre Verhältnisse leben, bzw nicht so Leben das sie auch Kriesen aushalten können.
Doch muss man ganz klar sagen das eine sehr große Menge an Arbeitnehmern nur mit ca. 12.000€ bis 20.000€ im Jahr auskommen muss plus Familie. Also einem oder mehren Kindern. Womöglich Lebensgefährten mit HarzIV Satz. Was es noch so alles gibt.
Für solche Menschen ist es enorm schwer innerhalb eines Jahres 3 Monatsgehälter auf zu bauen, obwohl sie auch noch einen Fahrzeug aus den 90ern nutzen.
Du verallgemeinerst leider ein wenig stark.

Nur um mein Persönliche Berufserfahrung auf zu greifen. Im Lager Bereich, welcher in Deutschland einen sehr großen Anteil hat, ist ein Gehalt von Mindestlohn bis vllt. 15€/h drin. Alles andere sind Ausnahmen. D.h. dieser ganze Bereich verpasst den Durchschnittslohn der Deutschen mal locker um 10.000€ im Jahr.
Laut Statistik von 2011 sind das in dem Bereich über 500.000 Arbeitnehmer. Stetig wachsend. Und ich habe nicht einmal geschaut welche Berufe alle dazu gehören.
Gleichzeitig ist der Lagerbereich halt für alles zuständig. Ob es die Schnittblumen sind. Die Tönung. Das Essen für das Restaurant, oder das Waschmittel, oder die Baumaterialien, oder oder oder.
Auch dein erstes Beispiel passt nur bedingt. Wer eh bereits im Jobcenter austockt hat durch Kurzarbeit gar keine Einbußen... Denn weniger Lohn ergibt mehr Arbeitslosengeld II. Die Gruppe fällt also schonmal raus aus der Rechnung. Sicher wird es einige geben, die nun da stehen und weniger bekommen, aber dennoch zu viel für Arbeitslosengeld II (nebenbei bemerkt gibt's immer Wohngeld/Kinderzuschlag)... Dennoch sind eben auch viele in diesem Land unterwegs, die am Monatsende auf 0 kalkulieren. Und da läuft eben auch ohne Corona was falsch... Es gibt zig andere Ereignisse, die zu einem (teilweise) Lohnwegfall führen, bei denen aber keiner etwas sagt...

@seelenkrank, klar ist die Wahrscheinlichkeit geringer, aber das Ergebnis das selbige... Gerade mit Kleinkind reichen die 10 Tage oft auch so schön nicht. Daran ändert die aktuelle Regelung wenig.
 
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Ich durfte heute mein Sohn von der Kita abholen weil die Nase etwas läuft. Mit den 10 Tagen Kinderkrankengeld Pro Elternteil kommt man so aber auch nicht aus.
Bei uns wurde das zum Glück mittlerweile aufgehoben, mit leichtem Schnupfen dürfen Kinder in die Kita (sonst ja auch unvorstellbar im Winter). Bis zu der Erkenntnis waren wir aber auch schon eine Woche mit Kind zu Hause.
 
Ich finde diese "Wegsperren"-Rhetorik genauso schlimm wie den sog. "Maulkorb". Da steckt ein gewaltiger Unterschied drin, ob ich irgendwo nur unter Bedingungen rein darf (siehe "Türsteher"), oder ob ich Hausarrest habe. Es ist auch ein gewaltiger Unterschied ob ich der Welt meine Nase nicht zeigen darf oder nicht sprechen. Man kann sich in alles mögliche hinein steigern - aber man macht sich dann eben lächerlich.

Von Heuschnupfen kann ich ein Lied singen, aber den Heuschnupfen von einer Erkältung unterscheiden, das gelingt mir nicht, vor allem weil eines schnell das andere befeuert. Das ist einfach das Problem mit chronischen Krankheiten: "Gesund" ist da immer relativ.

Ich hab Heuschnupfen und merke da definitiv den Unterschied. Wenn die Allergie Auftritt habe ich evtl. Nase Laufen, Augen brennen und trockenen Husten. Fühle mich sonst aber topfit. Bei einer Erklärung oder so sieht das aber anders aus.


Bei uns wurde das zum Glück mittlerweile aufgehoben, mit leichtem Schnupfen dürfen Kinder in die Kita (sonst ja auch unvorstellbar im Winter). Bis zu der Erkenntnis waren wir aber auch schon eine Woche mit Kind zu Hause.

Ja bei uns muss man die Kinder nur abholen und wenn 24stunden keine weiteren Symptome kommen dann können die wieder kommen.
Das wurde mir natürlich nicht gesagt und sogar anders rüber gebracht. Erst als ich zu der Leitung gegangen bin und Mal gefragt habe wie die sich das vorstellen wenn ich ihn jetzt wegen jeden Schnupfen abholen soll ist das raus gekommen.
 
Unser Sohn in der Kita muss bei den kleinsten Anzeichen einer Erkältung abgeholt werden, die Große darf in die Grundschule, bis sie Fieber hat.
Gute einheitiche Regelungen ;)
 
die Wirtschaft scheint doch schon massiv den Bach runter zu gehen oder warum überlegen die jetzt von sich aus das Kurzarbeitergeld zu erhöhen?
wohl weil sie sehen/wissen das niemand über Monate mit 60/76% seines Lohnes (über)leben kann.
ich kann mir nicht vorstellen das die Regierung das aus Nächstenliebe macht...
der endgültige Knall ist nur noch nicht gezündet worden.
war da nicht was das Firmen bis Ende September von der Pflicht befreit sind ihren Konkurs zu melden?
schaun mer mal was kommt danach.
Natürlich sind sämtliche Hilfspakete lediglich eine Verschleppung der Folgen, um Zeit zu erkaufen (wofür auch immer).

Na ja, wieviele müssen den tatsächlich seit Monaten kompeltt auf 40% des Gehalts verzichten? Die wneigstens dürften so lange auf 100% kurz gewesen sein und dann auch noch keinen Zuschuss von der FIrma bekommen haben und dann muss man auch noch bis zum letzten Euro leben (gut das können viele ganz gut) Das ist wieder Politik: Kein durchdachtes Konzept, lieber Aktionismus für den Wahlkampf. Die Frage für mich ist, wieviele betrifft es? müssen die Ihren Lebensstandard auf diese Art und weise erhalten? Könnte man hier nicht auf ein Konzept auf Einzelfallprüfung setzen, die die wirklichen Härtefälle abfedert?
Bei 10 Millionen Kurzarbeitern, lass es meinetwegen 5% Betroffene sein, macht dies mal eben 500.000 Beschäftigte. Das Konzept für Einzelfallprüfung ist in der Theorie nett gemeint, in der Praxis mangels fehlender Sachbearbeiter jedoch schlicht utoptisch. Derzeit gibt es nicht einmal Prüfungen bei den Anträgen auf KUG seitens der Agenturen, weil der Ansturm die Kommunalbehören überrollt.
Und ja: es gibt eine Vielzahl an Menschen, die durch Kurzarbeit massiv leiden. Damit ist weniger die typische Klientel dieses Forums gemeint, sondern der klassische Produktionshelfer in der Industrie als Beispiel, wie ich sie habe. Die Leute leben ohnehin grenzwertig mit ihrem normalen Verdienst. 200-400 Euro Einbußen von eh nur 1.500 netto machen den Unterschied aus. Und nein, bei weitem nicht jeder Arbeitgeber gibt Zuschüsse, lasst Euch nicht von den medialen Bildern (VW & Co) die Realität verzerren. Der klassische Mittelstand, z.B. Zulieferer für die Autoindustrie, Blechbude mit 10-50 MA, kann sich das überhaupt nicht leisten!

und nein die Wirtschaft crasht nicht mehr als erwartet. Bis heute hat die Wirtschaft weniger heftig gelitten als erwartet. HArt getroffen sind eigentlich nur kleine Teile wie eben Fluggesellschaften. Ob ich den Lohn in Kurzarbeit für gutverdienende Piloten dann wirklich erhöhen muss? Sehe ich jetzt nicht unbedingt als so wichtig. Ist ja absehbar, dass das ganze nur temporär ist. Der BEruf als solches geht ja nicht unter.
Bei allem Respekt, aber fast 10% Rückgang des BIP im 2. Quartal sind historisch und nie da gewesen! Weiterhin verweise ich nochmals auf meine obige Aussage, dass die Hilfspakete vom Bund die tatsächlichen Schäden nur zeitlich verschieben. Wir sind ein Exportland. Die hier ausgegebenen Gelder vom Bund helfen nur wenig, solange die Wirtschaft im Ausland nicht massiv anzieht. Frankreich -14%, Spanien -18%, Italien -12%, England -20%, USA -30%. Da brauchen wir gar nicht über einzelne Branchen zu sprechen; es ist offensichtlich, dass wir in Deutschland kurz- und mittelfristig signifikant Arbeitsplätze verlieren werden. Leider.

Das Risiko von Corona (und erst dadurch bedingt muss das Kind daheim bleiben)
Zitat Grundschule unserer Kinder: "Bei Schnupfen muss das Kind automatisch 24 Std der Schule fernbleiben."
Die Lehrer haben sich bereits darauf eingestellt, dass im Unterricht ab sofort regelmäßig viele Kinder fehlen werden. Keine Ahnung, wie eine objektive Benotung hier stattfinden soll.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt Unternehmen (Autombilzuliefererindustrie) die Profite durch das Kurzarbeitergeld ziehen. Die werden demnächst auch ihr blaues Wunder erleben. ;)
 
Gut so, auch wenn das sicher so manchen Aluhut zum qualmen bringt und sicherlich irgendwelche "jetzt erst recht!"-Idioten nur drauf gewwartet haben.
"Unterdrückung - Diktatur - Merkelregime ....." ich kann es quasi schon hören
 
hohohoho


Richtig so 😂😂😂
Wären zu 80% eh nur matschbirnen mit gelaufen
Beitrag automatisch zusammengeführt:

@Kuzorra

Jetzt verbietet unser pöser Polizeistaat auch noch das Grundgesetz.... Buuuh

😂😂🤦‍♂️
 
Schade, ich hätte gerne gesehen wie der Verein sich sprichwörtlich selbst desmaskiert und sein wahres Gesicht zeigt nachdem jetzt große Teile der rechten Szene (inkl. Reichsbürger) Interesse an der "Veranstaltung" gezeigt haben und der Veranstalter keine Probleme mit deratigem Teilnehmern bei einer Demonstration für Demokratie, Freiheit und das Grundgesetz hat :haha:
 
Die %-Schätzung von @Roach13 halte ich für deutlich zu vorsichtig
 
Bei 10 Millionen Kurzarbeitern, lass es meinetwegen 5% Betroffene sein,
Immer diese Milchmädchenrechnungen! Informiert euch doch einmal richtig, bevor ihr euch argumentativ so blamiert. 10 Millioenen waren es im im März und April zusammen! Also zu keinem Zeitpunkt 10 Millioenn gleichzeitig. Spitze war meine ich 7 Millionen. Seitdem geht es massiv zurück, im juni waren es nicht einmal mehr 500.000.

Quelle: https://www.arbeitsagentur.de/presse/2020-34-der-arbeitsmarkt-im-juni-2020

Hinzukommt, dass JEDER der in Kurzarbeit gegangen ist dort auftaucht, auch der, der grade mal 10% weniger gearbeitet hat, spirch 90% des Lohnes normal bekam und von den fehlenden 10% mindestens 60% bekam. Ergo kleinere zweistellige Beträge weniger im Netto hinnehmen musste. Deine 5% sind dann völlig willkürlich, dazu gibt es keinerlei Quelle. Nehmen wir an, dass stimmt, dann sind es immer noch 5% aus 7 mio für EINEN (!) Monat! Die Leute die seit März dauerhaft in Kurarbeit zu 100% sind dürften erheblich weniger sein, da ja bereits im Juni schon keine 500.000 Kurzarbeiter überhaupt existent waren. Im Juli noch weniger und seit August legt die Industrie schon wieder zu. Also ja, ich denke Einzefallprüfungen für Härtefälle die 3-4 Monate am Stück 100% Kurz hatten und im Niedriglohnsektor zu verorten sind wären problemlos umsetzbar. Die Zahlen jener Personen sind mit sicherheit überschaubar und weit weg von deinen kolportierten 500.000.
Und ja der Rückgang im 2 Quartal war historisch, dass wird auch der Jahresschnitt sein. aber selbst bein 7% Rückgang und historischem Tief ist das nicht zwingend irgendwie gefährdend. Man muss dabei schließlich bedenken, dass hier die Nachfrage "erzwungen" zurückging und an sich weiterhin vorhanden ist. Die aufgeschobenen Investitionen werden nachgeholt (werden müssen). Ergo ist auch ein historischer Aufschwaung so abwegiug nicht. ICh will nicht ausschließen, dass es noch heftiger werden kann, je nachdem wie das mit Corona weitergeht. Aber derzeit steht jeder Indikator auf Entspannung. Die Impfstoffe kommen immer weiter vorran und das sind nicht wenige Kandidaten, selbst wenn sich noch 2-3 als Flopp herausstellen, gibts es mehr als einen weiteren Kandidaten der dann Erfolg verspricht. Die Wirtschaft erholt sich wieder langsam und teils schnller als prognostiziert. Dei Fallzahlen weltweit sind seit über 2 Wochen relativ stabil (tagweise teils stark schwankend, im Mittel aber gleichbleibend.)

Und zu den Hilfpaketen: Von den 25 Milliarden für die Wirtschaft bereitgestellte Gelder (für den Mittelstand) sind Stand heute grade mal 700 Millionen abgerufen worden! Dem Mittelstand scheints es also zum wirklich überwiegenden Teil nicht schlecht zu gehen. Und DE ist immer noch ein Land des Mittelstandes. Viele der großen bekannten unternehmen zahlen in DE keine oder nur wenig Steuern, sind also aus Steuersicht relativ uninteressant. Ebenso hängt ein großer Teil der Arbeitsplätze an diesem Mittelstand und eben nicht an den Großkonzernen.

Klar birgt die Situation noch einige Risiken und Unwägbarkeiten. Entsprechend wachsam muss man sein. Aber wer Infos natürlich so unreflektiert und wenig detailliert aufnimmt, muss natürlich zu falschen schlüßen kommen.

PS: Der vollständigkeit halber die Zahlen von Juli noch: https://www.arbeitsagentur.de/presse/2020-36-der-arbeitsmarkt-im-juli-2020
Wie man sieht, ist die Kurzarbeit inzwischen kaum noch vorhanden und nur noch leicht erhöht im Vergleich. Und die Zahlen für April und Mai wurden noch einmal korrigiert und es sind nicht mal 7 Mio in der SPitze gewesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin echt mal auf das nächste Jahr gespannt. Ab 410€ Kurzarbeitergeld (Summe pro Jahr) ist man verpflichtet, eine Erklärung zu machen.
Da das Kurzarbeitergeld den Progressionsvorbehalt erhöht und 410€ pro Jahr lächerlich wenig ist, erwartet fast alle, die seit März Kurzarbeit haben, eine saftige Nachzahlung.
Solange das nicht gesetzlich angepasst oder umgangen wird, dürfen alle, die jetzt eh weniger haben, dann nochmal die Geldbörse aufmachen.

Das wird noch ein Fest nächstes Jahr. Ich bunkere jetzt schon mal Popkorn.

Oder weiß jemand was anderes? Im Zusammenhang mit Steuern wird nie ein Wort erwähnt.
 
Ja da bin auch gespannt. Vor allem weil es viele betrifft, die (vermutlich) nie eine machen weil es nichts bringt. Die kennen das also gar nicht und werden vermutlich auch nicht bzw. kaum drauf hingewiesen. Selbst ich, der nun kein ganz unbeschriebenes Blatt dahinghend ist, wüsste jetzt nicht, wie ich das eigentlich angeben muss und was für Nachzahlungen da auf mich zukommen können. Das ist erheblich undurchsichtig und konterkariert irgendwie auch den eigentlichen Sinn derzeit. Viele werden quasi völlig unbedacht da rein tappen, ekien Rücklagen bilden und sofern das Amt dazu nicht informiert auch von sich aus nicht drauf kommen eine abzugeben.

ehrlich gesagt wäre die Politik gut beraten, das per Ausnahme auszusetzen. Der Arbeitsaufwand wird mit SIcherheit enorm und einen Großteil dieser Einnahmen direkt wieder versclingen weshalb es unsinnig ist, sie zu verfolgen. Zudem sollte man dann auch die Leute mal so langsam aber sicher darüber informieren, dass sie da nachzahlen müssen und die ungefähre Höhe mitteilen (für die bereits erfolte Kurzarbeit sollte das ja ca. bezifferbar sein) damit die Leute auch die Chance haben Rücklagen zu bilden. Sonst haben sie nach der Kurzarbeit direkt das nächste finanzielle Problem.
 
Schade, ich hätte gerne gesehen wie der Verein sich sprichwörtlich selbst desmaskiert und sein wahres Gesicht zeigt nachdem jetzt große Teile der rechten Szene (inkl. Reichsbürger) Interesse an der "Veranstaltung" gezeigt haben und der Veranstalter keine Probleme mit deratigem Teilnehmern bei einer Demonstration für Demokratie, Freiheit und das Grundgesetz hat :haha:

Ehrlich gesagt reicht da das RT-Video (damit es nicht an selektiver Wahrnehmung von SpiegelTV scheitert) von der Demo Anfang August, da laufen genug Leute mit QAnon-Shirt und dem deutschen Gegenstück (Herr Schrangs Nazi-Mystizismus rum)... Argument mancher Leute: "aber der Veranstalter kann keine Leute ausschließen". Ach ja. Und dann in seinem "Magazin" sich über "die Medien" beschweren: "die haben mich gefragt, ob ich an so Nazischrott glaube, solche Suggestivfragen, wie kommen die phösen Medien nur darauf". Ähm ja, vllt. weil der Veranstalter meint, QAnon und Herr Schrang sind ganz normale Leute...
 
wüsste jetzt nicht, wie ich das eigentlich angeben muss
Keine Steuerberatung :p
Das ist in der EkStErkl in der Anlage N in Nr. 28. Dort trägst du dann die Summe aus Nr. 15 deiner Steuerbescheinigung ein, die sogenannten steuerfreien Lohnersatzleistungen.
Nach kurzer Recherche hat die FDP ein Aussetzen des Progressionsvorbehalts beantragt. Die GroKo hat aber abgelehnt und "will" etwas eigenes "machen".
 
Ja soweit war ich auch. Aber da sich (zumindest bei uns) zig Änderungen der kurzarbeit auch kurfristig ergeben haben, habe ich nicht nur ein Abrechnung pro Monat sondern zig korrekturen darauf folgend.

Ich habe für Juni allein 5 mal den Punkt Zuschuss zum Kug, stfr (5080) und dann noch einmal 5030 (Feiertagslohn) obwohl ich an keinem Feiertag gearbeitet habe. Zig mal + und -, dazu 4 Anlagen. Und die anderen Monate sehen nicht besser aus. Da will ich ehrlich gesagt auch gar nicht nachrechnen. Das AMt hat die Zahlen doch alle, die werden schließlich übertragen. Dann können Sie auch mitteilen was ansteht und wie sich die korrekturen von Fehler oder Nachbesserungen auswirken, die durchs Amt oder den AG verursacht wird.

Ich mein ich hab schon nur ne Abrechnung, wo nix groß draufsteht. FÜr Menschen mit Schichtzulagen und Zuschlägen etc. wird das doch komplett unnachprüfbar. Ich hab son Ding schon gesehen, 3 Seiten lang...
Man kann nicht erwarten, dass Menschen, die davon nichts verstehen und nie ne Steuererklärung abgeben mussten da jetzt durchzublicken. Das tun ja schon offensichtlich nichtmal die unbedingt, die das sollten, nämlich die Personaler bei den AGs.
 
An solchen Stellen nervt dieses parteipolitische Scharmützel echt gewaltig. Die GroKo hat den Antrag der FDP nur einzig aus dem Grund abgelehnt, weil man etwas eigenes machen möchte und offiziell sagt "Die Erklärungen werden ja erst nächstes Jahr fällig - wir haben also noch Zeit". Statt dem Bürger also jetzt von vorneherein die Sicherheit zu geben, wird erstmal taktiert. Am Ende vergallopiert man sich dann wieder oder es wird so knapp gestrickt, dass die Finanzämter dann nicht mehr nachkommen und sich die Warteschlangen bei den Hilfestellen (Vereine oder Steuerberater) bilden.
 
Irgendwie ein sehr perverses System.
Der Staat gibt dir Geld weil du weniger Verdienst (oder kannst).
Das bezahlst du mit deinen errichteten Steuern und dann langt er dir nochmal in die andere Tasche und du sollst nochmal zahlen.
Kann man eigentlich nur mit viel Alkohol im Blutkreislauf ertragen...
 
Irgendwie ein sehr perverses System.
Der Staat gibt dir Geld weil du weniger Verdienst (oder kannst).
Das bezahlst du mit deinen errichteten Steuern und dann langt er dir nochmal in die andere Tasche und du sollst nochmal zahlen.
Kann man eigentlich nur mit viel Alkohol im Blutkreislauf ertragen...
Was aber oft auch daran liegt, dass viele KuG "falsch" betrachten. Streng betrachtet ist es Arbeitslosengeld ohne Arbeitslosigkeit. Erkennt man auch an der Höhe. Und somit unterliegt es den gleichen Regeln wie andere Entgeltersatzleistungen.

Was aber nicht heißt, dass ich dagegen bin, es in der aktuellen Lage einfach Mal in 2020 "steuerfrei" zu setzen. Was aber andererseits eine Ungleichbehandlung wäre
 
Ich bin ja alles andere als Steuer-affin oder Fachmann und halte das alles so weit es geht von mir, aber das ist doch selbst auf Wikipedia sehr einfach und anschaulich erklärt und selbst ich hab's in 3min verstanden
Hier auch nochmal mit Beispiel
Das klingt natürlich erstmal schräg, dass man zunächst Geld zur Unterstützung bekommt und dann hinterher nochmal "als Strafe" (was es nur gefühlt ist, aber nicht real) was nachzahlen muss.

Der Punkt ist aber letztlich einfach....
Für alle "normalen" Einkünfte gilt: Hast Du Einkommen X zahlst Du einen gewissen Steuersatz S(X). Hast Du ein um Y höheres Einkommen, also X+Y, dann ist Dein Steuersatz S(X+Y) evtl. höher.

Der Kurzarbeiter, der nun ein (durch Corona reduziertes) EInkommen von E hat würde also nur den Steuersatz S(E) zahlen. Er erhält aber auch Kurzabeitergeld K, hat also ein zu versteuerndes Einkommen von E+K, dafür müsste der Steuersatz S(E+K) gezahlt werden. Das ist bis dahin so in etwa Mathe der 8. Klasse, simple Funktionen ohne aufwändige Analyse, oder?
Als "Entgegenkommen" des Staates muss man aber den höheren Steuersatz nicht mal auf das gesamte Geld "E+K" zahlen, sondern den etwas höheren, fiktiven Steuersatz nur auf E.

Klar könnte man das sicher einfacher handhaben - aber wann sind Steuern schon einfach?
Fair daran ist jedenfalls, dass für höhere Einkommen mehr Steuern gezahlt werden. Sonst würde jemand, der 30k€ verdient genausoviel Steuern zahlen der 30k€ verdient und 15k€ KuG aufgestockt bekommt.
Dieser wiederum zahl weniger Steuern als jemand, der die 45k€ ohne Aufstockung verdient, das ist schon die ganze Magie dahinter.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Edit: Da sich die Kurzarbeitszeiten und Bedingungen ja bei vielen ständig ändern (wie viel Einkommen bleibt, wie viel wird zugeschossen?), wie schon von @Mustis beschrieben, kann der Staat das natürlich nicht im Vorfeld exakt ausrechnen und einfach direkt einbehalten - das macht es unübersichtlich und schlecht planbar.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das der Einfachheit halber erlassen oder irgendwie pauschaliert wird, was dann aber zu der Ungerechtigkeit führen kann/wird, dass Leute mit z.T. deutlich höheren Gesamteinkünften (Einkommen + ordentlich Aufstockung) weniger Steuern zahlen als andere, die (ohne Aufstockung) ihr ganzen Einkünfte voll versteuern.
Das wäre streng genommen nicht korrekt, keine solidarische Finanzierung und keine Steuergerechtigkeit! (Damit passt es dann wieder gut zur FDP :fresse2:)
 
Zuletzt bearbeitet:
manche Zeitgenossen erachten Steuern halt als Raub, wo sie aber ganz kapitalistisch (Müll, Internet) zur Kasse gebeten werden, soll der Staat doch bitte den Wettbewerb stärken.
 
@Kuzorra
wat es ist weiß ich auch. Fakt ist, dass ich dann im kommenden Jahr eine Steuernachzahlung habe. Denn mein Steuersatz ermittelt sich an der Summe aus zu versteuerndem Einkommen (wie sonst auch) + die steuerfreien Einkommen. Abgeführt habe ich die STeuern aber erstmal nur für das zu versteuernde Einkommen.

Mir geht es aber darum, die Höhe der Summe zu ermitteln, die sich aus dem was ich gezahlt habe und dem was ich zahlen muss ergibt. Und das ist in deinen Augen leicht zu ermitteln? Dann leg mal los.

Hintergrund ist, dass ich, wenn das Geld eh knapp ist, ggf. Rücklagen bilden muss, damit ich die Nachzahlung auch zahlen kann. Ist die Summe nicht grade gering, kann mir das ein ziemliches Loch reißen, vor allem, weil ich durch Kurzarbeit ja schon weniger hatte. Normal sind Steuerschulden unmittelbar zu zahlen. Für Ratenzahlung muss ich erstmal einen antrag stellen und den auch genehmigt bekommen. Kriegt man alles hin, aber wenn es einen unvorbereitet trifft und man, wie eben viele grade in den Einkommensbereichen, keine Ahnung von ner Steuererklärung hat, wird das eben schwierig. Das sie die Schulden nachträglich im folgenden Steuerjahr einziehen dürfte rechtlich so nicht einfach machbar sein und wäre auch blöd, denn dann hat der AG ja wieder weniger netto als eigentlich gewohnt.

Mir gehts dabei auch gar nicht um die GErechtigkeit. Sondern den praktischen Nutzen. Der Aufwand hier ist (vermutlich) erheblich, die Summen müssen ermittelt werden, die Steuerschuldner angeschrieben werden, diese klagen ggf. noch und/oder beantragen dann noch Ratenzahlungen oder müssen gemahnt werden. Eben weil das Klientel ansonsten damit keinen Berühungspunkt oft hatte.
Im schlimmsten Fall kostet das mehr Geld, als dadurch zurück käme. Und das wäre reichlich sinnlos, auch wenns "fair" wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ich steht stellvertretend. ;) Ich persönlich habe was ja, aber auch das dürfte beim durchschnittlichen Kurzarbeiter eher selten der Fall sein, sonst würde er ja eine Steuer machen.
 
Häh @Mustis - ich hab doch gar nicht behauptet, dass es einfach sei :confused:
Klar könnte man das sicher einfacher handhaben - aber wann sind Steuern schon einfach?
[..]
Edit: Da sich die Kurzarbeitszeiten und Bedingungen ja bei vielen ständig ändern (wie viel Einkommen bleibt, wie viel wird zugeschossen?), wie schon von @Mustis beschrieben, kann der Staat das natürlich nicht im Vorfeld exakt ausrechnen und einfach direkt einbehalten - das macht es unübersichtlich und schlecht planbar.
Ich glaube schon, dass es manch einen überraschen und dumm treffen wird, insofern bist Du ja zumindest schon mal auf der Seite der besser Vorbereiten.
....und wie @What9000 schon andeutet, bei denen, die wenig KuG bekommen haben, fällt das vielleicht gar nicht ins Gewicht bei der Steuer.
 
Es ging ja um jene, die 100% Kurz bzw. stark in diese Richtung und das vll 1-2 Monate lang plus weniger weitere 1-2 Monate. Da kommt dann schon was zusammen.

Hatte deinen einleitenden Satz so verstanden, dass es so schwer nicht sei.
 
Die Thematik zu verstehen ist nicht soooo schwer - das heißt natürlich nicht, dass sich auch alle, die es betreffen könnte, sich rechtzeitig damit auseinander gesetzt haben - denn man muss sich schon drum kümmern und die Rücklagen bleiben halt nicht automatisch hängen.

Insofern würde ich befürworten, dass Kurzarbeiter rechtzeitig auf diesen Umstand hingewiesen werden. Viele wird das ja - vor allem in der Heftigkeit - auch zum ersten Mal betreffen......
 
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