[Sammelthread] Corona Diskussion

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Das klang aber Anders. Wenn es nicht so sein sollte, dann sorry.
Die Kontakte habe ich beruflich bedingt.
Vielleicht sollte ich einmal erklären wie es gerade in meinem Berufsalltag so aussieht. Ich leite in unserer Einrichtung den Fachbereich Ambulant Betreutes Wohnen für Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Wir unterstützen in unserem Versorgungsgebiet ca 220 Menschen und sind auch nicht der einzige Anbieter gehren aber zu den größten für diesen Personenkreis. Ich selbst arbeite mit einem kleinen teil selbst noch in der Praxis um den Blick nicht dafür zu verlieren, womit meine Mitarbeiter täglich konfrontiert sind, um ein Verständnis dafür zu behalten was für die Praxis wichtig ist.
In der jetzigen Situation arbeiten wir mehr oder weniger im Blindflug und haben mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Ich muss einerseits die Arbeit komplett umstrukturieren. Maßnahmen ergreifen die das Weiterarbeiten ermöglichen und gleichzeitig alle Beteiligten so gut wie möglich schützen. Maßnahmen zu ergreifen Mitarbeiter und klienten soweit zu separieren, dass im Falle einer Infektion nicht der ganze Fachbereich unter Quarantäne gestellt wird. Das heißt aber auch kreative Wege der Leistungserbringung zu entwickeln. Das habe ich mit meinem Team auch getan. Das Problem was wir haben ist folgendes. Vieles steht so nicht im Leistungskatalog oder in der Zielvereinbarung der Klienten. Ich weiß nicht was ich von dem was wir aktuell tun auch refinanziert wird. Der Kostenträger das Land Niedersachsen (seit 2020 vorher war es die Kommune).
Zudem wird es so langsam schwierig meine Mitarbeiter ausreichend zu schützen. Das Desinfektionsmittel reicht noch bis Mitte nächster Woche. und wir gehören laut Behörde nicht zu der systemrelevanten Berufsgruppe. Das heißt ich werde wohl nichts nachbekommen.
Das bringt auch noch andere Probleme mit sich. Ich habe mit der zuständigen Gesundheitsaufsicht gesprochen, wie es sich mit einer Entschädigung verhält, wenn ein Mitarbeiter unter Quarantäne gestellt wird und ausfällt. Da gibt es auch noch strenge Auflagen. Ich muss nachweisen, dass er bei der Ausübung ausreichend geschützt war, das Risiko durch den Arbeitgeber minimiert wurde. Mitte nächster Woche stehe ich vor dem Dillemma. Lasse ich weiter arbeiten oder schicke ich alle nach hause. 220 Menschen wären dann unversorgt. Unsere Einrichtung kann dann eigentlich komplett dicht machen. Denn ohne behördliche Anordnung den Betrieb einzustellen gibt es dann auch wiederum keine Entschädigung. Anspruch auf Schutzmasken oder einem Test bei einem Verdacht haben wir auch nicht. Unsere Klienten denen es fast allen sehr schlecht geht haben auch keine Möglichkeit zur krisenintervention ins Krankenhaus zu gehen. Nur die akuten Notfälle, die nach PsychKG zwangseingewiesen werden, bekommen noch ein Bett. Den ersten Suizid hatten wir schon, weil jemand mit den Ängsten und der Situation nicht zurecht kam. Wir hatten zwar noch versucht ihn zur Krisenintervention ins Krankenhaus zu bekommen, wurden aber abgewiesen, weil es für die Situation zurzeit nicht akut genug war. Nun hat die Sparkasse angekündigt nächste Woche ihre schalter zu schließen. wir haben aber einige Klienten, die können sich das Geld nur am Schalter abholen. wie das für die weiter geht wissen wir auch nicht. Die Tafeln haben ebenfalls geschlossen. Ich habe für unsere Klienten schon ein Krisentelefon eingerichtet um auch Nachts und am Wochenende dazu sein. Wir wechseln uns im Kollegenkreis ab. Ob ich das finanziert bekomme, weiß ich nicht. Der Sozialpsychiatrische Dienst der Kommune hat sich auch weitgehend abgeschottet. Ist nur telefonisch zu erreichen und mach nur in gut begründeten Fällen eine Ausnahme.
Aber auch andere Einrichtungen mit denen wir kooperieren haben schier unlösbare Probleme. Der Tagesaufenthalt für Obdachlose fährt nur noch ein Notprogramm für eine begrenzte Anzahl an Obdachlosen (nach Anordnung der Behörden). Viele fallen daraus. Da dort aber viele Obdachlose postalisch gemeldet sind und diese sich um ALG II oder Grundsicherungsleistungen zu erhalten besteht folgendes Problem. Um die existenssichernden Leistungen vom Amt zu erhalten müssen sie sich drei mal pro woche im Tagesaufenthalt melden und eine Unterschrift zu leisten. Tun sie das nicht werden sie abgemeldet und erhalten keine Leistungen mehr. Zurzeit können das viele also nicht mehr. Die Behörden haben aber noch keine Antwort auf die frage gegeben, ob diese Menschen denn nun weiter ihr Geld bekommen. Wir bekommen einfach keine Antwort.
Das ist zurzeit mein beruflicher Alltag.
 
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Noch eine Interessante Sendung welche Corona weiter Erklärt. Speziell wie es zum Ausbruch gekommen ist. Warum Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden sollten. Wieso es schwierig ist eine Impfung her zu stellen und grob wie weit man ist. Sowie was es mit der das es Zahl 60 bis 70% Infizierte geben muss, auf sich hat, damit COV-2 kein Thema mehr sein wird. Auch anhand von Beispielen. Thema ist auch die Immunität, nach überstandener Infizierung. Die Langzeit Immunität ist noch nicht klar, aber man scheint wohl mit Bestimmtheit sagen können, das man sich während der aktuellen Pandemie nicht noch einmal anstecken wird.

 
Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich abgesehen von den Mitarbeitern, die ins Arbeitslosengeld fallen, jetzt nicht so sehe, was passiert, wenn die ganzen Individual-Konsum-Einzelhändler pleite gehen (weil sie auf Kredit Waren kaufen?). Wenn das ganze dann vorbei ist, kauft halt ein neuer auf Kredit Waren – mglw. ist der Großhändler halt dann auch Chinese oder Inder (aber so ist das halt in der Globalisierung, der Stärkere gewinnt). Trifft natürlich auch die Immobilienwirtschaft, aber das ist ein strukturelles Problem, das regelt halt jetzt die unsichtbare Hand des Marktes :).


Ich muss nachweisen, dass er bei der Ausübung ausreichend geschützt war, das Risiko durch den Arbeitgeber minimiert wurde. [...] Anspruch auf Schutzmasken oder einem Test bei einem Verdacht haben wir auch nicht.

Dann hätte man sich vllt. mal in einer solchen Einrichtung überlegen sollen, ob man die Pandemiepläne ernst nimmt... Die Organisation solcher wichtiger Einrichtungen als Grauzone im privaten "Tu-was-gutes"-Bereichs ist allerdings auch in normalen Zeiten zum Fürchten :(.
 
Dann hätte man sich vllt. mal in einer solchen Einrichtung überlegen sollen, ob man die Pandemiepläne ernst nimmt... Die Organisation solcher wichtiger Einrichtungen als Grauzone im privaten "Tu-was-gutes"-Bereichs ist allerdings auch in normalen Zeiten zum Fürchten :(.
Wir haben das ernst genommen. Desinfektionsmittel, Einweghandschuhe usw. zählen zu unserer Grundausstattung, auch ohne Pandemie. Da nehmen wir das Infektionsschutzgesetz schon ohne eine Pandemie sehr ernst. Ebenso ist jeder Mitarbeiter gegen Hepatitis geimpft. Nur wir bekommen zurzeit schlicht keinen Nachschub. Daher solltest Du mit Deinen Aussagen etwas vorsichtig sein, wenn Dir dazu das grundlegende Wissen fehlt. Nur was soll ich jetzt tun? Ich bekomme kein Desinfektionsmittel, die vorräte neigen sich dem Ende. Den Laden dicht machen und die Menschen sich selbst überlassen?
 
Nur wir bekommen zurzeit schlicht keinen Nachschub.
Was zu erwarten war?! Lies doch mal einen Pandemieplan auf Länder/Bundesebene – eigentlich solltet ihr sowas auch haben...

Daher solltest Du mit Deinen Aussagen etwas vorsichtig sein, wenn Dir dazu das grundlegende Wissen fehlt. Nur was soll ich jetzt tun?
Also, wenn manche Ämter einen Kellerraum voller Atemmasken und Desinfektionsmittel haben und andere nicht, ist das für mich ein Punkt, an dem ich sage: haben wohl ein paar Leute geschlafen. Siehe dazu auch die Handreichungen der Innung für Gesundheit und Pflege, Stand 2009: "Pro Tag und Schicht eine Atemmaske zum Schutz, jeder Patient eine OP-Maske" (frei zitiert, kannst du weiter vorne nachlesen). Das ganze für 12 Wochen, dass heißt ihr macht schon seit 4 Wochen mit Mundschutz und habt doch 3 pro Tag gebraucht? Möchte Dir da auch keinen Vorwurf machen, da Ihr ja eigentlich tatsächlich kein "Frontbetrieb" in dieser Sache seid – ist halt Systemversagen, bei den ganzen Pandemieplänen hat man wohl schnell aufgehört, als es Geld zu kosten begann...

Ich bekomme kein Desinfektionsmittel, die vorräte neigen sich dem Ende. Den Laden dicht machen und die Menschen sich selbst überlassen?
Tür zur Toilette abbauen? Dann braucht man auch keine Desinfektionsmittel, Seife reicht (und der Virus wird auch nicht mutieren und die Seife verwerten) – und abgesehen davon gibt es ja mittlerweile dahingehend auch Bestrebungen; wieviele Apotheken hast du angerufen?...
Behaupte auch, dass dieser Verbreitungsweg etwas überbewertet wird, denn dann dürfte man jeden, der die letzten 2 Wochen ÖPNV gefahren ist, unter Quarantäne setzen. Problematischer ist die Tröpfcheninfektion, aber mit Mundschutz für Patient und Betreuer kommt man da vmtl. auch relativ weit (wie gesagt: es ist kein Ebola)... Was macht Ihr eigentlich, wenn jemand krank wird?

Und ganz allgemein zu eurer Finanzierung? Kann Dir das nicht egal sein, wer das zahlt (oder hängst du da mit Deinem eigenen Geld drin?)?! Was kostet die Wochenendsmehrarbeit mehr (habt Ihr neue Leute eingestellt?)? Oder habt ihr keinen Kredit/müsst Gewinn machen? (im letzten Fall scheint da wie gesagt mehr schief zu laufen).
 
Überall im Land fehlen bei Pflegeheimen und Organisationen die Desinfektionsmittel, Handschuhe und Co, das geht soweit, dass in NRW das nun inzwischen zentral von Land organisiert wird der NAchschub, bzw versucht. Und hier werden einzelne Mitglieder angemacht, weil das ja nicht sein könne.

Kannste dir nicht ausdenken...
 
Ich wollte damit nur sagen ab einen gewissen Alter oder mit gewissen Vorerkrankunge wie bei mir wird der Tod allgegenwärtig, er wird präsenter. Mit der Vorstellung sterben zu machen habe ich mich arrangiert. Mich kann jedes Jahr die Grippe dahinraffen, wenn sich die Experten bei der Auswahl des Impfstoffes irren sollten, wie eben 2017/2018. Trotzdem bin ich gelassen. Wäre ich es nicht müsste ich ja ständig in Angst leben nicht nur in diesen Zeiten. Und das gilt auch für die Hauptrisikogruppe. Sie haben aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters sowie ihren Vorerkrankungen nur noch eine sehr begrenzte Lebenserwartung. Vielleicht im Durchschnitt nur noch zwei oder drei Jahren. Und mehr tun wir gerade. Man versucht zurzeit einfach nur ihr Leben zu verlängern um eben diese zwei oder drei Jahre. Retten werden wir sie nicht.
tems; das in der Vergangenheit schon häufiger völlig überlastet war. Verstärkt wird das, weil nur Bilder aus den Hotspots gezeigt werden. Das suggeriert, dass es zurzeit in ganz Italien so sei. Ist es aber nicht.
Ich muss mich an der Stelle einmal selbst zitieren. Diese Aussage mag zynisch klingen. Aber sie bleibt Realität. Das schreibe ich erst einmal ohne Wertung und ohne zu sagen, dass sei alles überzogen und ohne zu sagen "wir lassen die Menschen über die Klinge" springen. Dennoch ist es Realität, dass die Maßnahmen darauf abzielen diesen Menschen so viel ihrer noch verbleibenden Zeit zu ermöglichen. Dennoch ist es wichtig darüber zu diskutieren und zu einem politischen und gesellschaftlichen Konsens zu gelangen. Dafür ist es aber auch notwendig sich l völlig wertfrei über die unmittelbaren und langfristigen Folgen bewusst zu sein. Und dann gegeneinander abzuwägen. Das klingt grausam ist aber notwendig und wird auch schon so gemacht, ohne dass wir uns dessen bewusst waren. Bestest Beispiel sind bestimmte Krankenkassenleistungen. Vorsorgeuntersuchungen werden erst ab einem bestimmten Alter finanziert. Vorher sterben auch Menschen an Darm- Prostata oder Brustkrebs. Man hat sich aber dazu entschieden, dass erst ab einem bestimmten Alter zu finanzieren, weil dann das Risiko stark ansteigt.
Aber nun einmal zu den Folgen dieser Entscheidung:
1 Wie mein Bericht über meine berufliche situation zeigt, wird bereits jetzt Leid verursacht. Die Maßnahmen erfordern jetzt bereits Opfer. Und das ist nicht nur in meinem Bereich so. Die Sozialpädagogische Familenhilfen im rahmen der Kinder- und Jugendhilfe haben auf ein absolutes Notfallprogramm umgestellt. Und sie begleiten Familen in hochproblematischen Konstellationen (Alkohol, gewalt, vernachlässigung usw.) Diese Familien sind nun allein. Die Kinder können weder in die Kita noch zur Schule. Und hier trifft es die Schwächsten der Gesellschaft.

2. Schon jetzt ist absehbar, dass die wirtschaftlichen Folgen gravierend sein werden. Es werden viele Arbeitsplätze verloren gehen. Daraus resultiert Armut. armut senkt die Lebenserwartungen von männern im Schnitt um ca 8 Jahre bei Frauen um ca 6 Jahre. Auch deren Leben wird verkürzt.

3. Fehlende Arbeitsplätze resultieren in fehlenden einnahmen bei den Krankenkassen. Dort wird es in den nächsten Jahren gravierende Einschnitte geben müssen, weil das Geld nicht vorhanden ist. Das wird ebenfalls Leben kosten bzw. die lebenserwartung von Menschen herabsetzen. Wenn z.B. das Alter für Vorsorgeuntersuchungen hoch gesetzt wird, werden Krebserkrankungen zu spät erkannt werden. Das bedeutet Tote

4 Auch die Rentenversicherungen werden Einbußen haben. entweder das Rentenniveau kann nicht gehalten werden oder das Eintrittsalter wird erneut hoch gesetzt. Beides hat konsequenzen. Das eine führt zu mehr Altersarmut das andere ist mit gesundheitlichen Problemen verbunden weil man einfach zu lang gearbeitet hat (man denke da an die Beschäftigten am bau, Pflegekräfte usw.

5. Die weltwirtschaft wird mehr oder weniger am Boden liegen. Die einzelnen Staaten werden versuchen ohne Rücksicht auf Verluste die Wirtschaft im eigenen Land anzusiedeln, werden mit den besten Bedinungen gegeneinander konkurieren. Das heißt hier wird es erhebliche Verschiebungen geben. Nicht umsonst versucht man nun über staatliche Beteiligungen die wirtschaft im eigenen Land zu halten.

6. Die Entwicklungshilfe für Dritte Weltländer wird mit Sicherheit deutlich zurück gefahren werden. Länder für derein Armut wir mitverantwortlich sind und welche die Industrieländer gern zementiert haben, weil sie so die Preise für Rohstoffe und Güter wie Kaffee, Kakao usw unten halten konnten. Auch das wird Leben kosten.

Diese Liste könnte ich noch fortsetzen. Aber das sollte gegeneinander Abgewogen werden, auch wenn es grausam ist. Und dann muss man politisch und gesellschaftlich zu einem Konsens kommen. Wenn dann gesagt wird, ja das ist es uns wert, kann auch ich mitgehen. Diskutiert man es nicht, wird die gesellschaftliche Spaltung und der Schaden (nicht wirtschaftlicher Natur) umso größer sein. Die AfD hat z.b. für mich zu bereitwillig in die auflösung des sogenannten Flügels eingwilligt. Letztendlich spekulieren sie darauf, dass ihre Zeit nach Corona kommen wird.
 
@jelais99

Dann muss ich mich nochmals bei dir entschuldigen. Das kam Alles irgendwie anders rüber.
 
Was zu erwarten war?! Lies doch mal einen Pandemieplan auf Länder/Bundesebene – eigentlich solltet ihr sowas auch haben...


Also, wenn manche Ämter einen Kellerraum voller Atemmasken und Desinfektionsmittel haben und andere nicht, ist das für mich ein Punkt, an dem ich sage: haben wohl ein paar Leute geschlafen. Siehe dazu auch die Handreichungen der Innung für Gesundheit und Pflege, Stand 2009: "Pro Tag und Schicht eine Atemmaske zum Schutz, jeder Patient eine OP-Maske" (frei zitiert, kannst du weiter vorne nachlesen). Das ganze für 12 Wochen, dass heißt ihr macht schon seit 4 Wochen mit Mundschutz und habt doch 3 pro Tag gebraucht? Möchte Dir da auch keinen Vorwurf machen, da Ihr ja eigentlich tatsächlich kein "Frontbetrieb" in dieser Sache seid – ist halt Systemversagen, bei den ganzen Pandemieplänen hat man wohl schnell aufgehört, als es Geld zu kosten begann...


Tür zur Toilette abbauen? Dann braucht man auch keine Desinfektionsmittel, Seife reicht (und der Virus wird auch nicht mutieren und die Seife verwerten) – und abgesehen davon gibt es ja mittlerweile dahingehend auch Bestrebungen; wieviele Apotheken hast du angerufen?...
Behaupte auch, dass dieser Verbreitungsweg etwas überbewertet wird, denn dann dürfte man jeden, der die letzten 2 Wochen ÖPNV gefahren ist, unter Quarantäne setzen. Problematischer ist die Tröpfcheninfektion, aber mit Mundschutz für Patient und Betreuer kommt man da vmtl. auch relativ weit (wie gesagt: es ist kein Ebola)... Was macht Ihr eigentlich, wenn jemand krank wird?
1. Wir sind kein Amt. Und verteilt wird zurzeit nur an Praxen, Krankenhäuser usw. Einrichtungen der Eingliederungshilfe sind davon ausgenommen
2. Weisst du was wir im Alltag für einen Verbrauch an Desinfektionsmittel haben. Wenn es keinen Nachschub gibt, neigt sich der Vorrat irgendwann dem Ende zu. Also erzähl hier keinen Mist (entschuldigt den ausdruck, muss jetzt aber einmal sein.) Du hast überhaupt keine Ahnung über unseren Berufsalltag. Wir sind ambulant unterwegs. Wir suchen die Menschen in ihrer Wohnung auf. Und man kann nicht nach jedem Hausbesuch wieder ins Büro fahren, um sich die Hände zu waschen. Dann wären wir wohl mehr wie 12 Stunden am Tag unterwegs.

Und bevor Du nun sagst, wie kann man in der Zeit ambulant arbeiten. Es gibt einen entsprechenden Erlass des Landes, das wir dies weiterhin tun sollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe seit heute morgen brennende Augen und Halsschmerzen

Ich hoffe nicht ....
 
Hab da mal eine Frage

Seit Tagen wird auf der Seite des RKI eine Fallzahl von 110 infizierten Personen angezeigt.

Lt der örtlichen Tageszeitung sind es aber schon 230 infizierte Personen.

Woher kommt diese Abweichung?
 
110 bzw. 230 infizierte Personen? Meinst du nicht eher verstorbene?
 
Die Zahlen des rki weichen teilweise nach unten ab von den Zahlen, die die Landkreise bzw die Gesundheitsämter veröffentlichen. Das hat wohl mit der Übermittlung dorthin zu tun. Es sind im Zweifel auf jedenfall eher mehr als das rki angibt. Das hat sich die letzten Tage bestätigt.
 
Deswegen nutze ich haupsächlich diese Karte

Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und das sieht für mich derzeit überhaupt nicht nach einer abflachenden Kurve aus ...
 
wird auch so schnell nicht passieren da die scheisse jetzt erst richtig fahrt aufnimmt und wenn das in indien und in afrika und südamerika losgeht gehts richtig vorwärts^^

dann ist italien eher nen fliegenschiss vermute ich und selbst die usa werden da nicht mithalten können
 
wird auch so schnell nicht passieren da die scheisse jetzt erst richtig fahrt aufnimmt und wenn das in indien und in afrika und südamerika losgeht gehts richtig vorwärts^^

dann ist italien eher nen fliegenschiss vermute ich und selbst die usa werden da nicht mithalten können

Ja, eben. Und da gibts dann Welche, die ganz laut fordern, die derzeitigen Maßnahmen nach zwei Wochen zu lockern. Das trifft für mich auf Unverständnis und ist doch mal wieder ganz nach dem Motto "Wirtschaft first".
 
mal wieder ganz nach dem Motto "Wirtschaft first".
Kann ich aus Arbeitnehmer Sicht aber auch wieder nachvollziehen. Kurzarbeit kann ganz schnell existenzbedrohend werden. Wenn das n paar Monate so weiter geht dann hat das noch ganz andere Folgen für alle. Unabhängig von den schweren Krankheitsverläufen.
 
Nicht verwechseln Deutschland mit Weltweit. Wenn in DE die Kurve abflacht, oder gar wieder zurück geht, man an den Grenzen und Flughäfen aufpasst, dann kann es in DE wieder los gehen mit Normalität. Bzw kann DE dann hilfe Stellen für andere Länder. Produktion von wichtigen Gütern. Mediziner in andere Gebiete schicken. Oder Infizierte unter strengen Auflagen her holen, so das Itallienische Ärzte nicht mehr über Leben und Tod entscheiden müssen.

Also das machen, was China gerade Werbewirksam macht. Wenn wir davon ausgehen, das deren Angaben stimmen. *hust hust*
 
Definitiv richtig. Aber ich denke ohne einen Mittelweg wirds auch bei uns nicht gehen, gefällt mir aus menschlicher Sicht überhaupt nicht, aber ab irgend einem Punkt wirst du abwägen müssen was schlimmer ist. Hoffentlich erreichen wir diesen nie.
 
Die Hilfen müsste halt mal ordentlich umgesetzt werden, so das vor allem der Mittelstand so gut wie alles abbekommt. Nicht wie bei den meisten anderen Hilfeleistungen, wo die Betroffenen immer nur den Kopf schütteln, weil stellenweise nur ein Bruchteil dort ankommt, wo es auch benötigt wird.

Die G20 haben ja angekündigt mehrere Billiarden in die Wirtschaft zu stecken. Das darf halt nur nicht bei Apple, VW und co landen. Die haben genug um über die Runden zu kommen.
Dann noch die Steuern für einige bekannte auf das richtige und allgemeine Maß anheben, und einige Milliarden davon kommen schnell wieder in die Staatshaushalte zum weiter Verteilen oder Schulden tilgen.
 
Wuhan bleibt bis zum 8.4 gesperrt und die Leute hat man dort seit >2 Monaten unter Quarantäne gestellt.

In Deutschland kann man also getrost davon ausgehen, dass eine "Ausgangssperre" bzw. "Ausgangsbeschränkung" von >1 Monat denkbar ist um die Infektionsraten in den Griff zu kriegen.

Ich würde mir daher keine zu großen Hoffnungen machen, dass nach Ostern alles wieder normal ist und die Wirtschaft wieder voll funktionieren wird.
 
Von Normal spricht auch keiner wirklich, sondern nur von einem langsam wieder anfahren. Also Berufe und Firmen welche kein großes Risiko bilden wieder das Arbeiten ermöglichen, oder der Landwirtschaft möglichkeiten geben wieder auf Volle Lotto arbeiten zu können. Bei denen beginnt nämlich gerade die Aussaat.
 
Und ganz allgemein zu eurer Finanzierung? Kann Dir das nicht egal sein, wer das zahlt (oder hängst du da mit Deinem eigenen Geld drin?)?! Was kostet die Wochenendsmehrarbeit mehr (habt Ihr neue Leute eingestellt?)? Oder habt ihr keinen Kredit/müsst Gewinn machen? (im letzten Fall scheint da wie gesagt mehr schief zu laufen).
Die Fragen die du stellst zeigen, dass Du über die Komplexität von solchen Finanzierungsstrukturen keine Ahnung hast.
Ich versuche mal die grundlegenden Dinge so einfach wie möglich darzustellen, aber selbst dass dürfte für Außenstehende kaum nachvollziehbar sein.
Fangen wir einmal damit an, was in meinem Bereich unserer Einrichtung angeboten wird. Es ist eine Ambulante Wohnassistenz (in anderen Regionen wird es Ambulant Betreutes Wohnen genannt (beide Begriffe halte ich aber für überholt) Das heisst wir begleiten Menschen mit Behindrung (wir haben uns auf psychisch kranke und suchtkranke Menschen spezialisiert) in ihrem Alltag. Leisten vielfältige und vor allem individuelle Unterstützung.
1. Die Art der Unterstützung wird in einer Leistungsvereinbarung geregelt. Dort gibt es einen gewissen Leistungskatalog in dem festgehalten wird welche Leistungen finanziert werden und welche nicht. Abgerechnet wird in Fachleistungsstunden mit einem festen Stundensatz. In der Leistungsvereinbarung ist genau festgelegt was darin zu welchem Prozentsatz enthalten ist. eine Fachleistungsstunde ist face to face zu leisten ohne Abzüge für indirekte Zeiten. Dafür sind die Stundensätze höher. Dennoch wird vorgegeben wie viel wir für indirekte Leistungen (Telefonate, Dienstbesprechungen, Wegezeiten, Fortbildung Supervision usw.) einzurechnen ist. In der Leistungsvereinbarung ist klar geregelt, welcher Anteil von den Stundensätzen für Sachkosten, Leitungsanteile, Verwaltungsanteile (Personalverwaltung usw.) enthalten ist. Diese Anteile können auch nicht anderweitig verwendet werden. Vorgegeben wird auch welche Qualifikationen ein Mitarbeiter haben muss, damit wir ihn beschäftigen dürfen. Das wird auch jährlich kontrolliert.
2. Bis zum 31.12. 2019 war die Kommune der kostenträger. Seit 01.01. 2020 ist die Kommune nur noch Ansprechpartner. kosten- und Entscheidungsträger ist das Land, das sich bereits vor Corona zu vielen offenen Fragen noch nicht geäußert hat
3. Für jeden Klienten gibt es eine individuelle Zielvereinbarung die in einer Hilfeplankonferenz mit dem Kostenträger erstellt wird. Darin ist ein Monatkontingent sowie die Laufzeit der Kostenzusage enthalten.
4. Wir erhalten pro Monat eine Abschlagszahlung in höher der pro monat bewilligten Fachleistungsstunden. Am ende des Zeitraum sollten die von uns geleisteten Fachleistungsstunden (jeder Termin wird festgehalten, Dauer und Art der Leistung sowie wer von den Mitarbeitern das erbracht hat ist ebenfalls in diesem Leistungsnachweis enthalten. Dieser Leistungsnachweis wird auch vom Klienten aus seine richtigkeit überprüft und muss von ihm unterschrieben werden. Verweigert er die Unterschrift müssen wir das Begründen. Der Klient wird dann auch noch angehört. Dann entscheidet der Kostenträger ob er das anerkennt oder nicht.
5 Am Ende des Zeitraums wird entschieden ob die Maßnahme weiter bewilligt wird oder nicht. Grundlage dafür Antrag des Klienten Entwicklungsbericht usw.
6. Am ende des Zeitraums erfolgt auch eine Spitzabrechnung (für jeden Klienten einzeln). Haben wir weniger als die vereinbarten Stunden geleistet, müssen wir zurück zahlen. Haben wir mehr geleistet bleiben wir auf den zusätzlichen Kosten sitzen. (Es sei denn wir begründen jeden Einzelfall ausführlich. Und wenn man die deutsche Bürokratie kennt, kann man sich vielleicht vorstellen was ausführlich heißen kann. Ob wir dann das Geld dafür bekommen hängt dann auch vom Sachbearbeiter ab. Kann man sich gar nicht einigen, geht das ganze zur Schlichtungsstelle. Und bis das entschieden ist, kann viel Zeit vergehen und tut es auch.)

So nun zu der aktuellen Situation:
1 Einige Klienten haben Angst sich zu Infizieren. Sie wollen zurzeit nur telefonischen Kontakt. Das bieten wir zurzeit auch an, weil alle anderen Versorgungssysteme wie SpDi, klinik ambulant psychiatrische Institutsambulanz ihre Versorgungsleistungen fast auf 0 herunter gefahren haben. Dabei handelt es sich auch nicht um kurze Telefonate. Unklar ist ob wir dies später in anbetracht der Situation auch abrechnen können, da es nicht dem Leistungskatalog der direkten Leistungen entspricht Die Kommune befürwortet dies zwar, das Land als Kostenträger schweigt aber.
2. Andere Klienten haben nun aber einen erhöhten Hilfebedarf, den wir auch aufgrund unseres Berufsethos auch leisten. Auch da ist unklar ob wir das finanziert bekommen.
3 Viele unserer Klienten brauchen nun täglich einen Kontakt auch wenn nur kurz (normalerweise ist das Stundenkontingent im ambulanten Bereich nicht so hoch, dass dies möglich ist). Dadurch steigen Fahrtkosten und Fahrzeit so stark an, dass sie durch den dafür angedachten Anteil in den Stundensätzen bei weiten übersteigen. (siehe oben was zu welchem Anteil für was verwendet werden kann ist klar geregelt. Ich kann dafür nicht einen anderen Posten anzapfen, um das zu kompensieren. Das heißt, auch wenn in dem Topf für investitionskosten noch Geld ist, kann ich den dafür nicht einfach anzapfen)
4. Um eine Ausbreitung zu verhindern, lässt sich zurzeit jeder Mitarbeiter krank schreiben, wenn er Erkältungserscheinungen hat, obwohl er unter normalen umständen noch arbeitsfähig wäre. Die Behörden sehen aber keinen anlass ihn zu testen. Sie sprechen auch keine Quarantäne aus. Das würde die die Situation noch abfedern, weil wir dann einen Schadenserstzleistungen erhalten. So muss mein arbeitgeber aber Lohnfortzahlung leisten. Gleichzeitig leisten dann aber die Kollegen Überstunden, um die Vertretungen zu leisten.
5 Mein Arbeitgeber hat zwar Rücklagen. aber das meiste davon ist für instandhaltung und Investitionen. Den darf er aber nicht für Personalkosten einsetzen.

Das sind die Bedingungen in meinem Bereich unserer Einrichtungen. Andere Bereiche unterliegen noch anderen Finanzierungsstrukturen, die nicht weniger komplex sind. Wobei ich nur einen kleinen Teil beschrieben habe. Es gibt noch viele andere Fallstricke. aber damit bekommst Du vielleicht einen gewissen Eindruck, wie komplex die fianzierungsstruktur ist. und nein ich hänge nicht mit meinem Geld drin. Ich bin nur als Bereichsleister angestellt. Ich habe aber für 25 Mitarbeiter Personalverantwortung. Und ich glaube für 3600 € Brutto würden das die wenigsten tun.
Übrigens vor dem nächsten Zertifizierungsaudit ende des Jahres durch die Dekra graut mir schon jetzt. Dabei war ich diesbezüglich immer sehr entspannt.
 
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Ich bin nur als Bereichsleister angestellt. Ich habe aber für 25 Mitarbeiter Personalverantwortung. Und ich glaube für 3600 € Brutto würden das die wenigsten tun.
Das kommt extrem auf den Beruf an. ;) In der Logistik kann man locker einen Tausender abziehen, bei gleicher Verantwortung. Ausnahmen gibt es zwar, aber das sind Glücksfälle und auch Ortsbedingt. Osten vs. Westen und jedes Bundesland wieder anders.
 
Rosetta@Home hat einen ersten Fortschritt bei Corona erziehlt.
Bereits Ende Februar konnte Rosetta@home einen Erfolg vorweisen: Noch Wochen vor der Messung im Labor gelang die Vorhersage der atomaren Struktur eines wichtigen Coronavirus-Proteins. Solches Wissen kann bei der Entwicklung von Impfstoffen oder Medikamenten nützlich sein.

@jelais99
Auch in der Logistik als Führende Person kann man einen Studienabschluss haben, machen und gebrauchen. War ursprünglich auch mal mein Ziel. Lohnt aber einfach Finanziell nicht. Und auch wenn ich mich für Logistik interessiere, soweit geht meine Liebe dafür nicht.
 
Woher soll dieses Wissen bei einer Krankheit stammen, die vor 4 Monaten das erste mal beschrieben wurde?
Corona-Viren wurden schon in den 1960ern nachgewiesen. Und das Viren mutieren muss man wie immer nochmal betonen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Also das machen, was China gerade Werbewirksam macht. Wenn wir davon ausgehen, das deren Angaben stimmen. *hust hust*
Sorry, aber deren Methoden stinken so zum Himmel, das man die Toten hier schon riechen kann. Als ob die, selbst mit ihrer Überwachung und Zwangsinhaftierung (Wohnungstüren zuschweißen), eine dermaßen geringe Quote an Infizierten und Toten haben...... da vergeht mir echt das Lachen. :shake:
Bin da ganz bei dir. *hust hust*
 
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