@danielmayer
Die oben gemachten Infos sind korrekt. Es geht nicht darum eine zermurkste (defekt) Leitung für eine Übertragung zu ertüchtigen. Es geht bei der Technik darum eine alte Leitung, die vor >10Jahren installiert, wurde für mehr Bandbreite zu nutzen.
Aber dass die 2,5/5er Specs jetzt auch wieder alle vier Paare brauchen ist wirklich eine überflüssige Übergangstechnik: Wer mehr Speed will, tauscht Cat5e aus. Das ist nun wirklich kein Hexenwerk (Ich weiß bei mir nur nicht, woran es liegt ).
Stell dir mal vor, es gibt Netzwerkinstallationen, die nicht wie bei dir @home Wurfleitungen benutzen, sondern aus sauber verlegten, auf 100m "verbuddelten", Leitungen bestehen. Davon gibt es x Milliarden Kilometer. Die mal eben auszutauschen wäre natürlich ein riesen Auftrag für die Industrie und Handwerker aber nicht zu bezahlen.
Primärer Anwendungsfall des neuen Standards ist die Anbindung von hoch performanten Accesspoints, wo eben ein gbit-Link nicht mehr reicht. Und bevor man die komplette Strecke auswechselt, benutzt man die alte eben einfach weiter und geht mit dem Speed einfach etwas nach oben (oder unten, je nachdem wie man es sieht). Die Hardware (Switch/AP) muss man sich beschaffen, so dass sich die Umrüstung um dem Preis (und den Aufwand) der Leitungsinstallation verringert.
Wenn man da z.B. an eine Uni denkt, wo etliche APs verbaut sind, die Leute eh nur wireless nutzen, sprich der Maintraffic über die Luft geht, kann sowas "einfaches" wie 2,5G/5G die Gesamtperformance mal eben um 2,5x/5x steigern. (und das für "lau")
Darauf zielt der Spaß ab.
Ein Anbindung von normalen PC-Station ist auch denkbar, aber nicht der Focus(ein Großteil der Officekisten ist noch per 100mbit angebunden, sie "sollen" erstmal gbit machen). Und Server erst recht nicht, denn dort ist es idR so wie bei dir, man wechselt einfach 10m nicht feste Verkabelung aus und fertig.
"die Welt spricht Wireless" ist das Thema der aktuellen Zeit (leider)
Letztendlich bedient man sich der Idee von DSL, dass man die Leitung einfach ausmisst und dann eben runterschaltet. Nicht so granular wie bei DSL aber eben schon etwas adaptiver.
Im Sinne von Base-T wäre die Splittung eben auch interessant gewesen, um über ein/zwei vorhandene Cat6A/7 mehrere Klienten ohne Switch auf >1G verbinden zu können, bei Kupfer mit nem schlichten Portsplitter.
Das war nicht die Zielstellung. Wie gesagt, die Zielstellung war nicht, auf einer 10G Leitung weniger Datenrate zu fahren, weil man, warum auch immer, weniger Paar hat/haben will, sondern eine "minderwertige" Leitung für mehr Bandbreite zu ertüchtigen.
Das, was du da vorschlägst, das Kabelsharing, birgt extreme Gefahren im Thema Fehlerkorrektur und Rausrechenbarkeit von Störungen. Das schlägt in die selbe Kerbe wie Vectoring bei VDSL. Nur ein "Master", der alles kennt, kann auf einer Leitung sauber arbeiten. Wenn versuchen mehrere Köche den Brei zu kochen, dann klappt das nicht.
@holt
Tut mir leid, aber die bist wieder schlecht informiert.
10G nutzt weder 500MHz noch eine QAM64 Modulation.
10G nutzt 400MHz (daher auch die Stückelungen von 100 bzw 200MHz bei 2,5G/5G) sowie DSQ128 als Modulationsverfahren.
Die 500MHz gelten für die Linkklassenanforderung. (class E)
nervt gewaltig, aber 10GBASE-T ist eben immer noch sehr teuer. Günstige Lösungen mit 2,5Gb/s oder 5Gb/s wären hier wohl nicht nur von mir gerne gesehen, egal wie sich diese am Ende nennen und wie viele Hersteller sich der Initative anschließen oder warum diese überhaupt auf dem Boden gestampft wurde oder es ein Innovationshemmer ist. Ich will diese Produkt, ich will sie bald und ich will sie deutlich günstiger als 10GBASE-T heute, da liegt bei der DeLOCK 89456 der Hase im Pfeffer da sie eben nicht günstig ist und dann kann ich auch gleich auf 10GBASE-T gehen.
Ohne dir die Hoffnung zu nehmen, aber ich glaube, von der Idee kannst du dich verabschieden. Die Hersteller werde ganz normale 10G Technik nutzen (sowohl Chip als auch PHYs) und einfach nur einen Gang zurückschalten. Das sieht man auch an den aktuellen Vorstellungen bzw. schon verfügbaren Produkten (X550). Es geht primär um die Wiederverwendbarkeit der Leitungen (und für die Hersteller der aktuellen Technik). Billiger wird es dann, wenn die 10G Technik allgemein billiger wird.
Du darfst weiter hoffen, ich tue es nicht.