Genau, bis alle anderen Händler weg sind und Amazon sein kulantes Verhalten einstellt oder das Kundenkonto sperrt... Manche Tipps sind schon sehr engstirnig. Eventuell manchmal vorher einfach ein wenig mehr überlegen, was man denn nun tatsächlich braucht oder will, anstatt wahllos hunderte Teile zu bestellen und zu retournieren.
PS: Defekte Ware mal ausgeschlossen
Schwieriges Thema. Es gibt schon sensible Warengruppen, wo das Retournieren total normal ist und schlicht dazu gehört (Klamotten, ergonomisch kritische Produkte (Computermäuse, Bürostuhl, usw.) oder subjektive Produkte, die man schlicht selber ausprobiert haben muss (Kopfhörer usw.)).
Jeder Händler, der diese Warengruppen vertreibt, weiß ganz genau, dass er das einkalkulieren muss (wenn er dies nicht tut, geht er am Ende wohl zurecht Pleite - Sorry, aber ist so), dass die Kunden das erst selber testen müssen und es mit hoher Wahrscheinlich bei diesen Gruppen eine deutlich höhere Rückgabequote gibt.
Ich habe in den letzten 12 Monaten relativ viel retournieren müssen (3 Staubsaugerroboter, weil ich schlicht mit der Leistung nicht zufrieden war ... 3 Gamingmäuse, weil ich mit den Tasten und/oder der Ergonomie nicht zufrieden war oder auch ein paar Kopfhörer/KHV/DAC). Am anderen Ende habe ich Amazon aber auch tausende von Euro in den Rachen geworfen (bin aktuell bei 124 Bestellungen im Jahr 2020). Und wenn ich mir den Gewinn von Amazon so anschaue, gibt es keinerlei Grund da Mitleid zu haben.
Hinzu kommt, dass wenn Amazon die Geräte als Warehouse-Deals reinstellt, sie da zwar initial weniger Marge haben, dafür aber auch nur 12 Monate Gewährleistung. So machen das im Übrigen viele Anbieter/Shops.
Verwerflich finde ich eher, wenn man sich 10 CPUs bestellt, die übertaktet und am Ende den Besten behält.
Also ich sehe hier nicht nur schwarz und weiß. Auch glaube ich, dass das ein Thema ist, bei dem wir hier eh nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden. Ist auch ok, finde ich. Solange das nicht irgendwo ins Extreme abrutscht.