Ich kann jetzt mal einiges berichten - ich hab sowohl das
Korg nanoKONTROL2 und das
Behringer - x Touch Mini zusammen mit Lightroom CC und Midi2LR getestet.
Grundsätzliches:
Das Arbeiten (egal ob Stapelverarbeitung oder einzelne Bilder) ist gefühlt schneller und intuitiv als mit Maus/Tastatur und Shortcuts. Allerdings benötigt man ein wenig Zeit sich daran zu gewöhnen bzw. die Einstellungen vorzunehmen, aber ich sortiere mittlerweile Bilder mit dem Midi-Board, wie auch die komplette Bearbeitung und habe das Gefühl schneller zu sein und feiner einstellen zu können bzw. auch mal andere Einstellungen zu nutzen. Ich habe gedacht über die Drehregler kann man ein Bild auch gut ausrichten, allerdings sind bei mir die Ergebnisse schlechter gewesen als mit Maus/Tastatur. Dafür geht die Grundeinstellungen leichter von der Hand.
Dies ist völlig unabhängig welches Board ich benutze
Verarbeitung und Lieferumfang der beiden Boards:
Bei beiden Boards lag ein USB-Kabel bei, wobei das vom Behringer länger ist, es liegt dann noch eine Anleitung bei.
Beide sind jetzt keine Überflieger in puncto Verarbeitung, es sind eben Einsteiger-Midi-Boards. Das Korg fühlt sich plastikmäßiger an, das Behringer ist schwerer (nicht gewogen, gefühlt). Beide Boards haben 8 Drehregler (Korg: Start/Ende definiert; Behringer endless mit LED Anzeige), das Korg hat8 Fader im Gegensatz zum Behringer mit nur einem Fader. Das nanoKONTROL2 ist ein 24-Taster, das x Touch Mini ein 16 Taster - allerdings mit Dual-Layer Modus (kann umgeschalten werden und so die Taste 2fach belegt werden).
Beim Korg sind die Schieberegler einfacher zu betätigen, ebenso die Drehregler. Hier ist weniger Widerstand vorhanden. Bei beiden sind die Drehregler drückbar, beim Korg ziemlich leicht, in meinen Augen schon zu leicht. Die Tasten beim Behringer sind deutlich hochwertiger.
Software:
Das
Plugin wird in einem beliebigen Ordner gelegt und dann über Lightroom (Datei - Zusatzmodulmanager) der Ordner ausgewählt. Nun noch einmal Lightroom starten und ab sofort wird bei Start von Lightroom auch das Plugin geöffnet.
Nun muss das ganze eingerichtet werden, bei beiden Boards hat es erst ein weißes Feld angezeigt - hier müssen einfach mal alle Tasten gedrückt werden und schon erscheinen diese dann im weißen Feld. Per Rechtsklick kann dann der gewünschte Lightroombefehl (Achtung englisch) ausgewählt werden. Dieses Fenster/Programm ist dauerhaft während des Betriebes von Lightroom geöffnet und man kann sogar im Betrieb die Felder ändern. Ebenso kann man Profile abspeichern.
(Quelle Bild:
https://github.com/rsjaffe/MIDI2LR)
Die Einrichtung dauert, ist aber eigentlich selbsterklärend. Man muss eben seinen Geschmack treffen. Wichtig ist nur das bei den Reglern und Fader einmal von Min zu Max und zurückgedreht wird, das hat bei mir nochmal ein wenig Feinheit in den Reglern gegeben. Diese ist im übrigen wirklich gut, es gibt wenig Sprünge.
Fazit:
In der Bearbeitung habe ich festgestellt das ich mit den 8 Drehregler am meisten arbeite und dann Tasten benötige. Über die Fader habe ich ziemlich wenig gemacht, von daher ist das Korg erstmal ins Hintertreffen geraten. Ebenso hat mich beim Korg massiv gestört das es nicht endless ist und man bei Bildwechsel den Anschlag evtl. noch hochgedreht hat. Das wirkt sich zunächst nicht auf das Bild aus, aber es ist nervig zurückzudrehen und in der alten Version wurde ab einem bestimmten Zeitpunkt das Bild geändert. Beim Behringer ist es ein endless Regler mit LED Anzeige. Wird hier gewechselt, springen die LED in die Mitte und man muss nicht zurückdrehen. Geht man nun zurück zum bearbeiteten Bild so ist die LED an der alten Stelle wieder, obwohl evtl. beim alten Bild etwas geändert wurde. Gewöhnungsbedürftig ist nur das die Mitte Null ist und bspw. Regler im Uhrzeigersinn zum Anschlag gedreht das Maximum.
Das Korg hat mehr Tasten gehabt, was mich gereizt hat, aber ausschlaggebend war für mich der Regler und hab deshalb das Behringer behalten. Den Dual Layer Modus habe ich aber auch noch nicht ausprobiert
Danke auch nochmal an Dr Casemod für die Hilfe!