Ich stimme dir da zu, keine Frage.
Aber das "kreative Sehen" kann ich ja auch haben, wenn ich mein Zoom einfach bei einer Brennweite lasse. Da brauche ich keine FB für.
Ich stimme euch allen zu, besonders auch dieser Aussage. Es scheint ohnehin kaum ein Richtig oder Falsch zu geben - es sind eben unterschiedliche Herangehensweisen, die man ja sogar noch weiter auflösen könnte: Der eine nutzt eine Festbrennweite, der nächste gleich drei. Der eine nutzt ein Zoom, der andere deckt damit vom UWW bis 600mm alles ab. Der nächste wiederum nutzt Spezial-Objektive wie TS-E, Makro und Fisheye, ein ganz anderer braucht selten eine Blende größer als f/5.6 ...
Wichtig ist nur, dass man das für sich richtige hat. Wir können für jede genannte Kombination Anwendungsfälle definieren, die das jeweilige Setup vollkommen legitimieren und als richtig ausweisen.
(Darum hat der gute Gearhead auch einfach alles im Haus und entscheidet sich jeden Tag neu
)
Was ich aber mal so allgemein stehen lassen mag bei der Diskussion von "Festbrennweite oder Zoom": auch in den "normalen" Bereichen, in denen man eine Wahl hat, kommt es schon ziemlich auf die Brennweiten an sich an, finde ich. Anfangs habe ich auf der Jagd nach jedem Quäntchen Bildqualität auch vorrangig zu Festbrennweiten locken lassen, aber spätestens bei einem UWW war da irgendwie für mich das Ende der Sinnhaftigkeit erreicht. Wenn ich mein 17-40 alleine schon im Bereich der 17-24mm nutze, sind mir die Unterschiede der Bildwirkung so heftig unterschiedlich, dass ich das für mich nie sinnvoll mit einer oder gar zwei Festbrennweiten abdecken könnte.
Bei einem 24-70 (oder krasser: 18-55 an APS-C) hingegen könnte ich das viel leichter, beispielsweise mit einem 35/2 IS USM, bei dem ich den Bereich unten meist einfach kompensieren kann und nach oben müsste ich im schlimmsten Fall ja auch "nur 2x croppen" um auf einen vergleichbaren Bildausschnitt zu kommen. Selbes gilt für ein 70-200 mit einer guten FB im Bereich von 100-135mm, finde ich.