[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ist ja auch komplett sinnfrei die Frage. Als wenn da irgendeiner die Wahrheit sagt. Da wird eine Schwäche genommen, die relativ unproblematisch ist für die anvisierte Stelle und betont, dass man daran arbeitet und fertig.
Eben. Das nennt sich in der Psychologie und in Sozialwissenschaften “sozial erwünschtes Antwortverhalten” und fällt unter Antworttendenzen bzw. Verzerrungen. In systematisch erstellten Tests besteht die Möglichkeit die Tendenz für sozial erwünschtes Antwortverhalten via mehreren Testfragen/Items so zu überprüfen als dass die Person es nicht merkt. Es bestehen extra Testfragen die genau solche Verzerrungen messen. Somit erhält man nacher einen Wert der quantitativ aufzeigt wie stark die Person ihr Antwortmuster unbewusst oder bewusst verfälscht hat.

Beispiel: wenn eine Person eine starke Tendenz zu sozial erwünschten Antworten aufzeigt kann man sie gleich aus der Studie bzw. Analyse der Daten rauswerfen, da man somit erkannt hat dass sie nicht wahrheitsgemäß antwortete und die Daten unbrauchbar sind (sofern man nicht genau solche Verzerrungen messen möchte).

Im Vorstellungsgespräch via mündlicher und unsystematischer Abfragung solcher Fragen seitens eines Personalers ist sowas natürlich nicht wirklich umsetzbar.
 
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Die wissen ja, dass sie belogen werden, sind ja nicht blöd. Man kann ja auch aus der vom Bewerber gewählten Antwort Sachen ableiten, ohne zu sehr den Inhalt oder Wahrheitsgehalt der Antwort einzubeziehen.
Daran kann man z.B. schon mal sehen, ob der Bewerber das Gespräch ernst nimmt und sich auf die Standardfragen vorbereitet hat. Man könnte daraus schließen, dass er mit ähnlicher Gründlichkeit an seine zukünftigen Aufgaben herangeht.

Ich für meinen Teil hatte mal ein sogenanntes Einzel-Assessment bei einem Automobilhersteller, Dauer ca. 3h mit dem zukünftigen Chef und einer Personalerin, ältere Schule, sehr erfahren meiner Einschätzung nach.

Am Ende des Termins gab es ein Feedbackgespräch und ich war doch beeindruckt, wie zutreffend sie bestimmte Charaktereigenschaften von mir beschrieben hat. Positive wie negative...

Das traue ich in der Tat aber nicht vielen Personalern zu, in meinem Leben waren es bisher 2.
Dazu muss ich aber erwähnen, dass ich in solchen Gesprächen grundsätzlich ehrlich und offen bin. Ich für meinen Teil bin damit mein ganzes Leben sehr erfolgreich gefahren. Das mag zur zutreffenden Einschätzung der Personalerin beigetragen haben.
 
Die wissen ja, dass sie belogen werden, sind ja nicht blöd. Man kann ja auch aus der vom Bewerber gewählten Antwort Sachen ableiten, ohne zu sehr den Inhalt oder Wahrheitsgehalt der Antwort einzubeziehen.
Daran kann man z.B. schon mal sehen, ob der Bewerber das Gespräch ernst nimmt und sich auf die Standardfragen vorbereitet hat. Man könnte daraus schließen, dass er mit ähnlicher Gründlichkeit an seine zukünftigen Aufgaben herangeht.

Das sind alles Annahmen. Wenn ein Bewerber den Mut hat auszusprechen dass er die Frage suboptimal findet könnte man genauso annehmen dass er:
- Durchsetzungsfähig ist;
- Ehrlich ist;
- Mutig ist;
- Etc.

Also genau der Mann für unsere Führungsposition! :d
 
Das möchte ich nicht ausschließen, kommt dann vermutlich auf den restlichen Verlauf des Gesprächs an. Vielleicht passt es zur Position/Firma/Team, dass jemand die Sinnhaftigkeit althergebrachter Sachen hinterfragt.
 
In einer modernen Unternehmenskultur kommt das mitunter (sehr) gut an. In einer klassischen Kultur.. naja.

Man kann ja über Tesla sagen was man will - aber das Bewerbungsportal ist klasse. Daten/Qualifikationen eintragen, Unterlagen hochladen, ein paar Fragen beantworten und fertig. Kein Anschreiben mit Bauchpinselei, einfach herrlich unkompliziert. Bewerbung ist raus! 😁 Wäre toll wenn mehr Firmen es so unkompliziert machen würden.
 
Über tesla hat man bis jetzt eigentlich nur schlechtes über die Bewerbungen gehört?
 
In einer modernen Unternehmenskultur kommt das mitunter (sehr) gut an. In einer klassischen Kultur.. naja.

Man kann ja über Tesla sagen was man will - aber das Bewerbungsportal ist klasse. Daten/Qualifikationen eintragen, Unterlagen hochladen, ein paar Fragen beantworten und fertig. Kein Anschreiben mit Bauchpinselei, einfach herrlich unkompliziert. Bewerbung ist raus! 😁 Wäre toll wenn mehr Firmen es so unkompliziert machen würden.
Ob das klasse ist kommt drauf an, wo die Bewerbung landet :fresse:
 
gute antwort :lol:
diese rotz bewerbungsfragen...was sind ihre stärken und schwächen
weis bis heute nicht, was die kacke am ende immer soll. vielleicht will man da auch hören " was sollen diese dummen fragen? können sie nur aus büchern für idioten vorlesen" ???
 
"hören sie, ich gebe ihnen meine lebenszeit um für sie sachen zu erledigen, ich möchte dafür nur geld und jetzt erspart mir die scheiß fragen" :d

hatte aber zum glück noch nie ein einziges bewerbungsgespräch, wo so ein dünnschiss gefragt wurde, die firma wäre für mich dann sowieso schon erledigt. man kann sich einfach gepflegt unterhalten und gut ist.
 
Die Stärken schwäche Frage hilft einfach gut den Charakter einzuschätzen. Die benannten Schwächen oder Stärken sind eher zweitrangig.
Vorsichtig ist man dann halt bei Spaßvögeln mit "ich habe keine Schwächen" oder "meine Schwäche ist dass ich zuviel arbeite"
 
Und die nicht-Spaßvögel überlegen sich vorher Schwächen, die auf das Aufgabengebiet passen und sich durch Umwege als Stärke herausstellen lassen. Ist halt nicht mehr zeitgemäß meiner Ansicht nach.
 
Bin ich Froh das ich keine Bewerbungsgespräche führen musste.... bzw. nur aus der "anderen" Sicht kenne!
Aber wenn ich so Storys von anderen höre... :unsure:
Ich habe noch nie einen Mitarbeiter nur aufgrund eines Gesprächs oder der Bewerbungsunterlagen eingestellt, letztere schaue ich mir meistens nicht mal an, weil es mich nicht interessiert wo jemand her kommt, sondern wo er hin will, was er bereit ist dafür zu tun und wie gut die Ziele und Wege dorthin mit meinen harmonieren!

Aber das kommt wohl auch auf die Branche an 🤷‍♂️
 
Ich habe noch nie einen Mitarbeiter nur aufgrund eines Gesprächs oder der Bewerbungsunterlagen eingestellt, letztere schaue ich mir meistens nicht mal an, weil es mich nicht interessiert wo jemand her kommt, sondern wo er hin will, was er bereit ist dafür zu tun und wie gut die Ziele und Wege dorthin mit meinen harmonieren!

Ich wünschte mehr Chefs/Führungskräfte/Personaler würden das so unverkrampft und ehrlich sehen wie du.
 
Ehrlich wäre in meinen Augen aber auch, bisherige Leistungen mit einzubeziehen. Was bringt es wenn der Mitarbeiter top motiviert ist, aber bisher alle Projekte an die Wand gefahren hat, der andere zwar weniger Persönlichkeit ausstrahlt und weniger denkt wie ich, dafür aber rein objektiv die Stelle und Anforderungen super ausfüllt?

Gespräch und Unterlagen sollten ausreichen um sich eine Meinung zu bilden. Mehr als das Gespräch ist in manchen Umgebungen garnicht möglich (Probearbeiten z. B.) um sich ein Bild zu machen.
 
So gings meiner Freundin als MTRA auch. Man muss sich nur die richtige Branche aussuchen :fresse:
 
Ich hatte nie ein richtiges Bewerbungsgespräch. Ich wurde meist nur gefragt wann ich anfangen kann.
Das sind die besten Gespräche. "Ach Sie kennen sich schon? Dann können wir das Vorstellen ja sein lassen" :d
 
Und die nicht-Spaßvögel überlegen sich vorher Schwächen, die auf das Aufgabengebiet passen und sich durch Umwege als Stärke herausstellen lassen. Ist halt nicht mehr zeitgemäß meiner Ansicht nach.
Das sagt dem Personaler dann eben, dass du dich auf wahrscheinlich eintretende Situationen vorbereiten kannst um in deinen Augen ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Sagt dem Personaler aber auch, dass du deine Schwächen nicht einschätzen und dich ggf. schlecht selbst reflektieren kannst.
Am Ende ist es nur ein Bruchteil des Gespräches, eine solche Antwort kommt dann aber eher negativ - außer man hat es wirklich drauf die Leute einzuwickeln.
 
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Das sind die besten Gespräche. "Ach Sie kennen sich schon? Dann können wir das Vorstellen ja sein lassen" :d
Meine letzten drei Bewerbungsgespräche liefen ähnlich ab. Bei abellio einen Anruf bekommen, drei Minuten gequatscht und die mündliche Zusage gehabt.
Bei dem Personaldienstleister, Anruf bekommen, kurz die Moralitäten geklärt und Vertrag zugeschickt bekommen und bei der Bahn, Einladung zum Gespräch, die haben kurz meine Unterlagen überflogen, Einstellungstest gemacht und schon die mündliche Zusage gehabt.
 
Nö, die brauchten dringend Leute und haben ordentlich gezahlt, waren 4200€ brutto plus Nebengelder. Aber ich bin da rechtzeitig wieder weg, sonst hätte ich jetzt ein Zigeunerleben.
 
So etwas funktioniert sicher gut bei Unternehmen die zahlreiche Stellen mit identischer Stellenbeschreibung haben.

Ich brauche aktuell wieder zwei Fachleute für Spezialaufgaben - im Grunde könnte ich alleine nach der Bewerbungsmappe besetzen (gab auch nur eine Hand voll halbwegs gute Bewerbungen).
Mir gibt man auch nur Bewerbungsunterlagen + ein persönliches Gespräch um mir ein Bild zu machen. Die Kunst ist dann, zwischen den Zeilen herauszufinden wer am besten für die Sache geeignet ist und gut ins Team passt. Habe mir sehr schnell abgewöhnt nach persönlichem Eindruck vorzugehen - mir ist jemand der mir fachlich Kontra gibt lieber, als jemand der schnell was abnickt nur weil es von oben kommt - für den Prozess und ein objektiv vernünftiges Ergebnis.
 
Seit wann bist du schon Führungskraft? Rein aus Interesse.
Seit rund vier Jahren. Zwei Jahre Teamleitung und dann aufgrund krankheitsbedingen Ausscheidens des Vorgängers nachgerückt als Abteilungsleitung. Zuerst ein halbes Jahr auf Probe, aber es gefällt und funktioniert wunderbar - sowohl von meiner Seite als auch von Seitens des Vorstandes.

Da der Vorgänger relativ kurzfristig ausgeschieden ist, wurde ich so ein bisschen ins kalte Wasser geworfen (auf eigenen Wunsch - hätte auch ablehnen können :fresse: ) und musste eigene Wege finden. Häufigste Antwort im ersten halben Jahr war "da kann ich dir leider keine Auskunft zu geben - das hat dein Vorgänger alles alleine gemacht".
 
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