@DonChulio
Ich schreibe dir nicht vor, worauf du Wert legen sollst und auch stänkere ich nicht.
Man muss sich aber ein wenig bewegen (nicht unbedingt örtlich gemeint) und das liegt dir scheinbar nicht.
Wenn dein Jobprofil und dein Wohnort eben nicht zueinander passen, weil nicht genügend passende Stellen, dann hast du folgende Optionen:
1. Hartzen, dann hast du 24/7 Zeit für den Freundeskreis und fährst nicht für Lau durch die Gegend
2. Einen Job suchen, der nicht so sehr von bestimmten Arbeitgebern abhängt. Supermarktangestellte gibt es in jedem Dorf und wenn nicht, dann im Nachbardorf.
3. Umziehen.
Zu den anderen Vorwürfen kann ich nur sagen, dass du keinen blassen Schimmer hast, wie man auch sonst beim Thema sieht.
Dein Problem ist, dass du wohl nur Probleme hast, aber keine Lösungen finden willst oder bereit bist diese zu finden.
Ja, ein Umzug ist Kacke, nicht nur für die Kinder, auch für die Frau und den eigenen Umkreis.
Nur, dann ist die Lösung nicht, rumzuheulen, dann ist die Lösung, wenn man das eine will, dass man das andere eben machen muss.
Ergo, am alten Ort bleiben? -> Pendeln
Fehlt dann die Zeit für die Kinder? -> früher aufstehen
usw. usf.
So ist das auf der Welt. Es gibt äußere Umstände, auf die man sich einzustellen hat und das beginnt damit, dass man das Problem analysiert und dann daran arbeitet.
Nur mal so als Denkansatz. Dein "Problem" haben viele hunderttausende Menschen auch und die, sowie Frau und Kinder kommen wunderbar zurecht.
Nur bei dir ist das die absolute Apokalypse, in etwa vergleichbar mit dem Aussterben der Dinosaurier.
PS: Nen Kumpel ist von 5-10min Fußweg 50km und 1h Fahrweg pro Richtung vom Job
weggezogen. (Frau arbeitet beim selben Arbeitgeber)
Und eins kannst du wissen, den Kindern geht es nicht schlecht, dem Freundeskreis auch nicht, wenn gleich man sich weniger sieht.
Nen anderer Kollege ist von Berlin nach Franken gezogen. Der sieht seine Eltern und alte Freunde auch weniger.
Man muss immer einen Tod sterben, war so, wird immer so sein.
Da hast du völlig recht. AGs sind viel zu verwöhnt das sie ernsthaft erwarten das Leute 100km durch die Gegend gurken. Völliger Unsinn.
Freizeit ist mit nichts zu bezahlen, außer mit noch mehr Freizeit.
Wenn man ein Eigenheim hat erwarten wohl die meisten bis zum Tode ihre Bude zu bewohnen.
Keine Frage ist Freizeit ein kostbares Gut. Und wenn man sich das aussuchen kann, dann sollte man das wählen bzw. daran arbeiten.
Man muss ja auch nicht glauben, dass ein möglicher (negativer) Jobwechsel der Letzte bis zur Rente ist. (je nach Alter)
Nur kann man ein System nicht in alle Einflussfaktoren gleichermaßen optimieren.
1. Ich will nen Haus.
2. Ich will max. 5min Arbeitsweg haben.
3. Ich will immer max. Geld verdienen.
4. Ich will Firmenhopping machen, um meine Aufstiegschancen zu verbessern.
5. Ich will mir den Arbeitsinhalt aussuchen.
6. Meine Kinder sollen bis zum 20. Lebensjahr ihr gewohntes Umfeld haben.
7. Auslaufsaufenthalte würde ich auch gerne machen ohne dabei ins Ausland zu gehen.
usw...
Wer einen so spezialisierten Job hat, dass dieser nur in Berlin, München, Stuttgart und Essen angeboten wird und sich dann im Thüringer Wald nen Haus mit Hanglage baut, der hat irgendwas nicht verstanden.
Firmen haben ihren Stammsitz da, wo er eben ist. Und wenn sich eine Branche verändert, und das ist scheinbar so, dann wird allein schon die Zahl der möglichen Arbeitgeber weniger.
Und wenn ich dann eben am falschen Ort wohne, dann ist das so.
Und dann muss man an Lösungen arbeiten.
Man könnte natürlich auch den Firmensitz eines neuen Arbeitgebers subventionieren, dass er zu einem kommt.
Oder man ist der absolute Überflieger, dass nen Siemens nur wegen einem selber nen Zweigstelle in Hintertupfingen aufmacht, nur damit sie einen selber gewinnen können.
EDIT: Und ja, sowas ist nicht einfach. Aber eins sollte man nie machen, sich in Zugzwang bringen lassen. Sofern man selber proaktiv seine Weg bestimmen kann, auch wenn die Änderung extern induziert ist, dann sollte man eben auch vorne weggehen. Dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer...