Verstehe inmer noch nicht den Vorteil gegenüber Gleitzeit? Ich kann auch mittags 2h abhauen und mit der Freundin Essen gehen oder Abends um 7 noch ein paar Zeilen Codeln. Dafür sehe ich schwarz auf weiß wie viel Zeit meines Lebens für die Arbeit drauf geht - mein Chef dann auch.
Gleitzeit heißt, dass du erstmal prinzipiell keine festen Arbeitszeiten hast, also nicht von 8:00-16:00 oder von 6:00-14:00, sondern dass du eine Tagessoll hast und wie du das erbringst, ist dann deine Entscheidung.
Dann gibt es noch Gleitzeit mit Kernarbeitszeit. Also von 9:00-13:00 muss jeder am Arbeiten sein. Du kannst von 09:00-13:00 machen und dann um 16:00-20:00 noch ne Runde einlegen oder aber von 06:00-14:00 durchziehen.
Kernarbeitszeit dient dazu, dass quasi jeder weiß, wann man "am Platz" ist.
Vertrauensarbeitszeit hingegen ist was ganz anderes. Da geht es nicht darum, wann du deine Stunden machst oder in welchem Umfang.
Vertrauensarbeitszeit heißt, dass es keine Dokumentation gibt, woraus hervorgeht, wann du wieviel gearbeitet hast. Man geht davon aus, dass du deine z.B. 8h am Tag machst.
Das eine bedingt das andere nicht.
Du kannst auch keine Gleitzeit machen und immer von 8:00-16:00 arbeiten, für alle.
Dennoch dokumentierst du bei Vertrauensarbeitszeit nicht, dass du das auch gemacht hast.
Hat man keine Vertrauensarbeitszeit, gibt es prinzipiell die Dokumentation oder An- und Abmelden beim Chef.
Man kann also Gleitzeit haben und dabei jede Ankunft und Verlassen am/des Arbeitsplatzes dokumentieren, auch im Homeoffice (ich war von 12:00-13:00 Einkaufen, habe um 15:00 die Kinder abgeholt (bzw. warst du in der Zeit unspezifisch nicht am Platz) und habe aber am Tag die 8h gemacht, dann ist das eben ohne Vertrauensarbeitszeit.
Oder einfach:
Gleitzeit: Arbeiten "wann" man will
Vertrauensarbeitszeit: man vertraut dir, dass du deine geschuldete Arbeitszeit auch erbringst - kein Nachweis
(der Einfachheit halber die Pause ma weggelassen)