[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

bei meinem neuen vertrag steht drinne dass mit dem bruttogehalt jegliche arbeit außerhalb der normalenarbeitszeit abgegolten sind. natürlich gibts ein zeitkonto und angefallene überstunden werden einfach abgefeiert. ich denke das ist in der IT ja üblich
 
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Das ist ja okay. Aber bei meiner letzten Bude gab es weder Überstunden abfeiern noch Bezahlung dafür. Und wenn du dann dir 5 Tage mit Kunden die Nacht um die Ohren geschlagen hast mit Produktionsabnahmen und Freitag mal 3h früher gegangen bist... ach, lassen wir das.
 
Ja und nein, irgendwann 2018/2019 haben sie schon Druck bekommen Stunden/Überstunden auch für Leute mit Vertrauensarbeitszeit zu dokumentieren aber der Druck wurde dann immer direkt weitergegeben in der Form "Ihr dürft nicht mehr als 10h aufschreiben" etc. Jetzt werden einige sagen "Geh doch nach 10h einfach nach Hause", aber man will auch nicht den Auftrag und erst Recht nicht seinen Kunden einfach dumm stehen lassen. Es lag aber auch teilweise daran, dass immer nur die Leute in der Sachbearbeitung den Kunden betreuen sollten während Außendienst und Angebotsabteilung ein einfaches Leben hatten. Hilfe von der Abteilungsleitung oder Betriebsrat gab es wenig bis gar nicht.

Für die Leute mit Zeiterfassung gab es dann so uralte Steckuhren aus dem letzten Jahrtausend, die nur die monatliche Zeit erfassen und nicht die tägliche Arbeitszeit. Da in jedem Vertrag eine Verpflichtung für Arbeit an 6 Samstagen im Jahr stand, konnte man das immer beliebig drehen mit den Stunden...
 
@shinin
Bei mir gab es vor 10 Jahren immer eine doppelte Buchführung.
Eine offizielle mit nicht mehr als 10 Stunden und eine korrekte.
Irgendwann in dieser Zeit gab es auch ein BAG Urteil, wonach die inoffizielle Buchführung des MA höher zu bewerten sei als die in der Personalabteilung, da der AN immer in einer Zwangssituation zwischen Kunde und AG sei.
Kurzum der AG hat abgesehen von psychologischem Druck und einem nicht streitwilligen AN schlechte Karten.
(Urteil lässt sich sicher finden wenn es interessiert)

Muss dazu aber auch sagen mein Chef war cool, hat alles unterschrieben. Auch wenn 10h auf einem Tag war, wo ich maximal 3h gearbeitet habe.

War einfach der Deal in der Bereitschaft, dann arbeiten wenn Arbeit anfällt, ansonsten Laulenz machen.
 
Viele mit Vertrauensarbeitszeit - mich eingeschlossen - haben ihre Stunden auch aufgeschrieben. Nachdem ich dann mal wieder angemault wurde, ich würde ja immer so früh gehen (ich kam immer gegen 7h, Chef gegen 9h - Rest kann man sich denken), habe ich ihm auch eine Excel-Übersicht mit 220h im Monat hingeknallt. War kurz Ruhe und dann fing es wieder an.

Eine Mitarbeiterin mit Burnout wollten sie nach ihrer Rückkehr auch loswerden, hat nicht funktioniert. Trotzdem ist sie jetzt natürlich die, die überall hingeschoben wird wo es gerade passt. Aber immerhin braucht sie sich nicht mehr die Nächte um die Ohren schlagen. Ich denke vieles wäre auch einfacher gewesen, wenn der Betriebsrat nicht der verlängerte Arm der Geschäftsführung gewesen wäre. Diverse Kollegen haben über Jahre immer wieder auf die Probleme hingewiesen, passiert ist wenig bis nichts. Irgendwann gab es mal die Vereinbarung, dass man nach Produktionsabstimmungen über mehrere Tage mal einen halben Tag zu Hause bleiben kann nach Genehmigung. Wurde schnell wieder vergessen natürlich..

Ich bin nach wie vor froh, dass ich da weg bin. Ich glaube wenn die ganzen Überstunden ausbezahlt werden müssten, wäre der Laden auch schon Pleite.
 
Hab heute auch einen Anruf bekommen. Gehaltsangebot haben sie noch einmal etwas erhöht und nach der Probezeit wird über einen flexiblen Gehaltsanteil verhandelt. Bin zufrieden und kriege den Vertrag Anfang nächster Woche zugeschickt :geek:
 
Super, mal gute Nachrichten 💪
 
Ich habe mal ein kleines Fazit meiner Jobsuche gezogen. Die ersten Bewerbungen habe ich 03/2020 rausgeschickt, ausgeschieden in der alten Firma bin ich ja 08/2020:

Bewerbungen: 32 (davon schnelle Bewerbungen ohne Anschreiben: 5)
Bewerbungsgespräche: 9 (vor Ort/Telefon/Zoom/KI)
Bewerbungen ohne irgendeine Reaktion: 3
Bewerbungen bei denen ich den Erhalt erfragen musste: 4 oder 5
Vermittlungsangebote der Arbeitsagentur: 1
Vermittlungsangebote über Headhunter: 9 (Xing: 2, LinkedIn: 5, andere: 2)
Vermittlungsangebote über das eigene Netzwerk: 2

Die meisten Stellenanzeigen habe ich über Suchagenten bei LinkedIn und Stepstone gefunden. Xing war für mich ziemlich nutzlos irgendwie, das richtig teure Jobs-Abo hat sich überhaupt nicht gelohnt - hatte ich zum Glück nur 3 Monate. Inzwischen habe ich Xing auch komplett gekündigt bzw. verlassen. Da ich hier in der Gegend bleiben wollte, war das Angebot natürlich eingeschränkt.

Genervt haben mich die langen Wartezeiten bei den Bewerbungen, das Beste war hier die Bewerbung aus Juli. Hier kam die Einladung diese Woche für ein Gespräch im November. Richtig unprofessionell sind die drei Firmen, bei denen man mit der Bewerbung weder Eingangsbestätigung noch sonst eine Reaktion erhielt. Wenn selbst ein Rückruf ausbleibt, naja.

Ich bin froh, dass das Thema jetzt erst einmal durch ist für mich :giggle:
 
Zuletzt bearbeitet:
seit wann erhöht der arbeitgeber von sich aus nochmal das gehalt ? :fresse: hatte er schiss du gehst woanders hin?

oder war dein wunsch zu niedrig für die position?
 
Ich wäre ja ein schlechter Vertriebler, wenn ich nicht nachverhandele 😁 Gehalt ist jetzt schon niedriger als vorher aber mit dem Überstundenausgleich ist das für mich mehr als ok.
 
Genervt haben mich die langen Wartezeiten bei den Bewerbungen, das Beste war hier die Bewerbung aus Juli. Hier kam die Einladung diese Woche für ein Gespräch im November. Richtig unprofessionell sind die drei Firmen, bei denen man mit der Bewerbung weder Eingangsbestätigung noch sonst eine Reaktion erhielt. Wenn selbst ein Rückruf ausbleibt, naja.
wenn eine firma dich total heiß findet, rufen die innerhalb weniger stunden auch gerne mal zurück. hatte ich beim letzten arbeitgeber. beworben und 20min später kam anruf, ob ich denn morgen vorbeikommen könnte. war ing rohrplanung für chemiebude und bin gelernter rohrnetzbauer mit maschinenbau drauf, halt genau das denkbar beste für diesen job. am ende war der job deutlich mieser als gedacht und wurde dann fix abgeworben und war dann weg.

das sich firmen nicht zurückmelden ist schon traurig. bei kleinen firmen sitzen einfach nur leute von "gottes gnaden" und meinen sie seien was besseres, in großen firmen vergisst das wahrscheinlich die azubine bei 200-300 bewerbungen.
 
Das erste Vertragsangebot liegt mir jetzt auch vor. Es gibt 2 Tage Extra-Urlaub, dafür sind aber Überstunden quasi abgegolten. Die Regelungen zur Prämie und den Gratifikationen muss ich mir nochmal genauer anschauen, da irritiert mich auch noch das ein oder andere.
 
Ja genau. Ich finde das irgendwie auch nicht so wirklich klasse. Mal schauen was die anderen 3 Verträge dazu beinhalten.
 
Würde ich auch machen wenn möglich. Die 2 Tage Urlaub können sie gerne behalten, das sind ja nur 16 Überstunden..
 
naja aber überstunden müssen doch so oder so ausgeglichen werden oder nicht?
 
Nope, ich hab aktuell ca. 8 Wochen auf meinem Konto.
Könnte ich mir auszahlen lassen aber ich hab dafür lieber mal hin und wieder frei.
Die Firmen wollen gerne am Ende des Jahres 0 Überstunden haben, da sie Rücklagen bilden müssen.
 
Und mir Überstundenpauschale bzw. All-In Vertrag schaut man auch durch die Finger. Dafür ist aber normalerweise auch das Gehalt entsprechend höher. Bei mir sind zum Beispiel 20 Stunden eingerechnet. Die muss ich nicht unbedingt machen, viel weniger schaffe ich aber eher selten.
Ja, ich weiß, in der Theorie müssten die Stunden, die überhalb der Pauschale liegen, ausbezahlt werden, aber da liegen Theorie und Praxis wieder weit auseinander. Man muss es sich halt selber einteilen, dass es einigermaßen passt.
 
In meiner alten Bude haben die Leute mit Vertrauensarbeitszeit 200€ mehr im Monat erhalten. Das mag vielleicht in Monaten mit wenigen Überstunden "ganz nett" sein, aber in der Hochphase von September/Oktober bis Januar wurden dann auch mal schnell 30-40 Überstunden oder mehr im Monat gemacht. In den letzten Jahren wurde immer mehr versucht die Leute mit Stundenkonto (Steckkarte für monatliche Erfassung der Arbeitsstunden, nicht tägliche AZ) auf Vertrauenszeit umzustellen.
 
Nope, ich hab aktuell ca. 8 Wochen auf meinem Konto.
Könnte ich mir auszahlen lassen aber ich hab dafür lieber mal hin und wieder frei.
Die Firmen wollen gerne am Ende des Jahres 0 Überstunden haben, da sie Rücklagen bilden müssen.

mit ausgleich mein ich entweder cash oder freinehmen^^
 
Ich war in meiner Karriere bisher bei 3 verschiedenen Arbeitgebern, nur bei einem gab's ein Zeitkonto. Beim Ersten (war dann auch mein Einstiegsjob) hatte ich ein wirklich katastrophal schlechtes Gehalt (dürften so irgendwas um die 25k gewesen sein, war 2007-2010) und ich hatte so brutal viel Überstunden das kann man sich nicht vorstellen. War damals hauptsächlich für Installationen von ERP Projekten unterwegs beim Kunden und bin häufig morgens um 6 ausm Haus, teilweise 2h Anfahrt, 8-10h beim Kunden und dann wieder zurück. Nach 3 Jahren bin ich gegangen und beim nächsten AG war das Gehalt deutlich besser, sowie 37,5h Woche mit Zeitkonto und Betriebsrat der drauf geachtet hat. Also Freitags immer schön um 12 nach Hause. Der Job war ok, aber die Arbeit nicht besonders spannend. Nach 2 Jahren habe ich wieder gewechselt.
Jetzt seit 2012 beim aktuellen AG mit Vertrauensarbeitszeit und muss sagen, dass das wirklich sehr gut funktioniert. Ich habe Wochen in denen arbeite ich viel und Wochen da arbeite ich wenig. Ich denke im Schnitt arbeite ich schon etwas über meinen vertraglichen 40h aber bei meinem aktuellen Gehaltslevel ist mir das auch inzwischen egal, zumal ich meine Mehrarbeit meistens in Dinge investiere die mir selber wichtig sind und mich weiterbringen. Für meine aktuelle Lebensrealtität ist das wirklich die allerbeste Option für mich, gerade mit kleinem Kind. Niemand fragt nach wann ich komme und wann ich gehe oder wenn ich zwischendurch mal 2-3h weg bin um das Kind von der Kita zu holen. Also kein Zeitkonto (was dann ja meistens diese "Überstunden sind am Ende vom Monat abgegolten" Klausel im Vertrag beinhaltet) muss nicht immer schlecht sein, aber das kommt hängt halt wirklich davon ab ob der Arbeitgeber das fair und zum beidseitigen Nutzen einsetzt oder einfach nur ausbeuten will.
 
Der Teil ist schlicht illegal. Das Arbeitszeitgesetz ist da sehr eindeutig.
Ja war's auch. Ein Teil meines Gehalts war auch auf Provisionsbasis, d.h. ich hab glaub 15% von den abgerechneten Stunden gegenüber des Kunden bekommen. War ich 3 Wochen im Urlaub, hab ich nur das Grundgehalt bekommen. Später hab ich dann irgendwann auch mal rausgefunden, dass mir der AG während da eigentlich die Durchschnittliche Provision hätte zahlen müssen.
Ich war halt jung und dumm und habe mich da voll ausnutzen lassen. Allerdings war der Job ein gutes Sprungbrett für meine nächsten Karriere Schritte, ich bereue es also nicht. Aber zu der Firma würde ich nicht mal meinen schlimmsten Feind schicken.
 
hängt halt wirklich davon ab ob der Arbeitgeber das fair und zum beidseitigen Nutzen einsetzt oder einfach nur ausbeuten will.

Genau das. Ich kenne halt nur die unfaire Variante von Vertrauensarbeitszeit. Ich glaube aber auch, dass es bei einigen (oder vielen?) Arbeitnehmern dazu führt, dass sie gar keinen Überblick über ihre Arbeitsstunden haben. Mein ehemaliger Chef fühlte sich ja auch sehr auf den Schlips getreten als ich sagte, dass ich meine Arbeitszeit trotz Vertrauensarbeitszeit aufschreibe.
 
Ich denke auch, es kommt darauf an wie fair es für beide Seiten ist. Es ist halt nur schwierig das vorher rauszubekommen vor einem Wechsel. Da bin ich auch einfach gebrandmarkt.
Eine Stelle interessiert mich von allen am meisten, da ich mich da zusätzlich in den Bereich SAP einarbeiten kann. Ich weiß jetzt aber schon, dass das mit der Zeitaufwändigste Job wird. Was für mich kein Problem ist, aber wie gesagt, es sollte fair bleiben.
 
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