Selbständigkeit ist natürlich nicht für Jedermann erstrebenswert, das habe ich ja auch nicht behauptet.
Aber ich könnte ja auch nur 3 Monate im Jahr arbeiten und würde mit 50k nach Hause gehen. Dann würde ich quasi gar keine Steuern zahlen und hätte 9 Monate frei. Das könnte man auch machen oder halt eine Mischung aus Arbeit/Freizeit. Ohne Fleiss kein Preis.
Edit: Krank war ich seit dem ich Selbstständig bin auch nicht mehr. Denn Geld gibts nur wenn man vor Ort ist oder arbeitet. Und pro Krankheitstag verliere ich 1000€. Da überlegt man schon 3mal ob man wirklich krank ist oder nicht.
Wir sind letztes Jahr in unser Haus eingezogen und ich muss sagen, es gibt nicht besseres als ein Eigenheim für mich. 2000m^2 Grundstück im Gewerbegebiet; Haus mit Halle gebaut und großem Garten für die Kinder.
Keine Nachbarn sondern nur Gewerbe, welches Freitag Mittag den Hammer fallen lässt. Da kann ich Sonntags flexen, Holz spalten, Kreissäge auspacken, whatever. Keiner da der sich beschwert.
@ BadSanta: Das von oben herab zeige ich meinen Kunden natürlich nicht, sondern nur wenn gefragt wird was man verbessern könnte ohne wo ich Probleme sehe. Aber aus meiner Erfahrung komme ich zu Kunden, wo ich natürlich erstmals eine gewisse Einarbeitung benötige um produktiv arbeiten zu können. Aber danach (1-3 Monate im Schnitt) bin ich schneller/produktiver als 90% der Kollegen in der Abteilung, in der ich tätig bin. Das ist aber eher eine Einstellungssache und meine Motivation die ich mitbringe und natürlich die Erfahrung im Laufe der Jahre. Man lernt nirgends schneller als wenn man alle paar Monate in einer anderen Firma ist.
Ich denke das kennt jeder selbst. Wenn man neu anfängt und sich erstmals einarbeiten muss, ist jeder Tag anstrengend und neu. Nach 3 Monaten kommt man gut alleine zurecht und nach 6 Monaten kann man fast alles. Nach etwa 1 Jahr kann man 80-90% der arbeiten und muss fast nicht mehr nachdenken, sondern funktioniert einfach und man macht die Arbeit. Danach wird es eigentlich langweilig, weil man schon fast alles weiß und nichts mehr lernt.
Da bin ich jedes mal froh, wenn das Projekt zu Ende ist und ich zu einer neuen Firma kommen darf. Auch sieht man immer ein anderes Umfeld und lernt neue Prozesse kennen.
Das muss man natürlich mögen, für jeden ist das sicher nichts. Aber mehr als 3,5 Jahre hatte ich es auch vorher schon nicht in einer Firma ausgehalten. Es war entweder der Chef, die Kollegen oder die Tätigkeit die mich gestört haben. Weiterbildungen oder andere Aufgaben wollte oder konnte man mir nicht geben, so dass ich dann weiter gezogen bin und gekündigt habe.