[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich ueberlege mir nicht, ob ich krank bin oder nicht.
Wenn ich krank bin, bin ich krank. Dann gehe ich nicht arbeiten (Oder setze mich nicht daheim ins Buero von wo aus ich aktuell arbeite).

Denn wenn man Krank ist muss man sich auskurieren.

Ich sehe das als Problematisch, dass man sich als Selbstaendiger keine Zeit genehmigt gesund zu werden.
Auf Dauer schaedigt das sicher auch das geistige Gemuet!
Als Angestellter blieb ich pro Jahr 1-2 Wochen mit dem gelben Schein daheim, kostet ja nichts. Ich war halt die letzte Zeit auch nicht mehr wirklich krank und wie gesagt, da nehme ich persönlich das Geld lieber mit. Wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich auch heim, aber so schlimm es bisher nie. Da hat das Wochenende ausgereicht um sich auszukurieren.

einer der gründe, weshalb angestellt leichter auch mal krank sind. für sie gehts um nichts, bzw. sie arbeiten die krankheit quasi schon mit rein in den produktiven stunden. wenn ich mich morgens nur 50% fit fühle und nichts zu verlieren habe, warum also hinschleppen? wenn ich 1000€ verliere, ist es ein ganz anderes thema. das ist halt einer der vorteile als angestellter.
ansichtssache würde ich sagen. kann man auf 1 tag verzichten, wenn man die anderen 21 tage 21.000€ verdienen kann?!
Ja richtig, aber dennoch 21k sind besser als 20k. 1000€ sind viel Geld. Und es gibt ja immer Tage, wo man nicht so viel arbeitet oder gar nichts. Also ob ich Zuhause schlafe oder auf der Arbeit, ist egal. Nur auf der Arbeit bekomme ich es noch bezahlt und Zuhause nicht :ROFLMAO:.

Derzeit sitze ich seit 1,5 Wochen 10h pro Tag rum und habe nicht wirklich was zu tun, weil elektrische Komponenten fehlen. Erst nächsten Mittwoch werden die geliefert und dann dauert es noch 2-3 Tage bis die Maschine fertig verdrahtet ist. Aufgaben bis dahin habe ich nur für 1 Tag vielleicht. Ich habe mir am WE ein C++ Buch als PDF gekauft und arbeite das durch. Visual Studio in eine virtuelle Maschine gepackt und auf geht's.
Andere Kollegen vertreiben sich die Zeit mit Handy spielen oder surfen und gehen nach 8h nach Hause.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Nach 8 Stunden schon? Frechheit.

Ironie off

Zum Glück gibt's auch Menschen, die sich nicht durch die Arbeit definieren oder profilieren müssen, jeder wie er mag
 
Spricht ja für dich, wenn du 10h da sitzt, nix zu tun hast und es deinem Auftraggeber scheinbar in Rechnung stellst...

Selbstständig sein ist etwas was man wollen muss und vor allem die Risiken muss man tragen wollen. Nicht jeder will das. Hätte da Mal eine längere Diskussion mit so einem "Highflyer-Versicherungsberater", der mir auch erklären wollte wie reich es ihn doch macht. Irgendwann kam raus, das Haus wird noch Monde abgezahlt und manche Monate könnte er aufstocken gehen (klar, in anderen lacht er über mein Gehalt). Nur habe ich gerne Sicherheit. Zumal, als Angestellter ist es Wurst, wenn du Mal einen Tag "nichts machst", als Selbstständiger eben nicht. Deshalb, jeder wie er mag, ich nicht freiwillig. Die Nachteile überwiegen da
 
Weiterbildungen oder andere Aufgaben wollte oder konnte man mir nicht geben, so dass ich dann weiter gezogen bin und gekündigt habe.
Klar, welche Firma gibt Externen nicht gern Weiterbildungen, wo sie doch den nächsten Tag schon weg sein können und bezahlen denjenigen auch noch dafür?
 
Als Angestellter blieb ich pro Jahr 1-2 Wochen mit dem gelben Schein daheim, kostet ja nichts. Ich war halt die letzte Zeit auch nicht mehr wirklich krank und wie gesagt, da nehme ich persönlich das Geld lieber mit. Wenn es gar nicht mehr geht, gehe ich auch heim, aber so schlimm es bisher nie. Da hat das Wochenende ausgereicht um sich auszukurieren.

Das is aber auch ne Einstellungssache, von wegen 1-2 Wochen auf gelben Schein daheim bleiben... in manchen Firmen gibts deshalb auch sowas, wie "ab 1. Tag die Bescheinigung" - weil sowas ausgenutzt wurde...
Is dann immer doof für die anderen - wer rennt schon gleich zum Arzt, weil man ne Erkältung hat... 1 Tag mal daheim bleiben würde vielen ja helfen, aber wer schleppt sich da zum Arzt, vorallem bei den teilweise Wartezeiten.
Wenns mir Scheiße geht, hab ich auch keinen Bock 2h im Wartezimmer beim Arzt zu verbringen...

Ich war das letzte mal Krank, als ich meine Miniskus/Innenband-OP hatte - 6 Wochen nicht gehn... da war dann wegen Decke aufm Kopf fallen auch ab der 3ten Woche wieder bissl arbeiten....
 
Ich bin mir sicher, dass ich nicht glücklich werden könnte wenn ich immer wüsste, je mehr ich arbeite desto mehr Geld hab ich, spricht als selbstständig.
Dann würde ich auch an den Wochenenden und abends arbeiten, zwischendurch, immer unter Strom weil eine Trennung zwischen Arbeit und Privatleben gibt es dann nicht mehr.

Ich trenne das lieber komplett, nehme auch Surface und Handy nicht mit nach Hause regulär und bin nur für den Fall erreichbar, dass es irgendwo brennt (sprichwörtlich).
 
Jeder hat andere Anforderungen an sein Arbeitsleben. Es ist doch schön, dass sich jeder so selbst verwirklichen kann wie er möchte.
Der eine liebt die Sicherheit, der andere möglichst viel Geld aus seinem Arbeitsleben zu holen.

Die Idee Selbstständig zu werden hatte ich auch schon, da es mir ähnlich geht und ich mich schnell bei einer Stelle langweile wenn die Arbeit zur Routine wird. Aber eine One-Man Show wäre nichts für mich, da ich auch gerne im Team arbeite. Das hieße Personal einzustellen und das bei der aktuellen Lage zu finden ist sehr schwer ohne Kundenstamm und ausreichend Aufgaben.
Zudem würde da privat auch der Rückhalt fehlen.
 
@Niggi: One-Man-Show ist deswegen für mich aktuell sinnvoll, da ich ja bei den Kunden im Team mitarbeite und eigentlich selten alleine. Ich bin im Maschinenbau tätig und mache Softwarekonstruktion und Inbetriebnahme.
Je nach Firma macht man entweder 1-3 Monate Softwarevorbereitung für 1 Maschine und anschießend die Inbetriebnahme bis alles läuft oder es gibt die Software bereits fertig und man spielt die ein und behebt die Fehler. Manche Kunden bauen ganze Linien z.B. Montagelinie Batterieproduktion mit 30-50 Stationen. Das kann man gar nicht alleine schaffen. Hier arbeitet man dann im Team mit und wenn das Projekt fertig ist, gib es entweder Folgeprojekte oder man sucht sich einen anderen Kunden. Gute Leute werden mit Handkuss genommen. Ich bin halt weltweit unterwegs, eben da wo die Maschine hin geliefert wird oder die Firma sitzt.
 
In der richtigen Konstellation kann Selbstständigkeit schon was feines sein. Kenne da auch den einen oder anderen, wo mit vergleichbar geringem Risiko gutes Geld verdient wird. Kann halt auch anders ausgehen, ne nicht ganz triviale Menge an externen Dienstleistern hat mit Corona erstmal in die Röhre geguckt. (und sich dann mit den tollen Wirtschaftshilfen über Wasser halten dürfen). Wenn man dann halt noch Verpflichtungen einzuhalten hat, es ist ja nicht in jedem Geschäftsmodell mit n paar Tausendendern fürn Laptop und n bissl Software getan, kann das schon unangenehm werden.
 
wieviel man krank ist, hängt halt auch maßgeblich vom job ab. in vielen jobs ist der krankenstand einfach den umständen schon geschuldet. wer massiv viel mit menschen auf engsten raum zu tun hat (pflege, kindergarten), hat naturgemäß auch mehr infektionen. seit corona ist der krankenstand durch virenkrankheiten im prinzip komplett eingebrochen, einfach wo soll man sich noch anstecken?
und dann gibts noch die krankheiten, die einfach berufsbedingt irgendwann auftreten werden, welche je nachdem unvermeidlich sind. ein mir aktuell bekanntes ding ist zb der postbote, welcher mit dem auto unterwegs ist. dieser steigt wahnsinnig oft am tag ein und aus. jedes mal muss er sich rausdrehen vom sitz. das geht irgendwann auf dem rücken... oder leute die schwer tragen, die maushand bei büroheinis wie auch der rücken bla bla bla.... und dann gibts noch die krankheiten, die dadurch entstehen, weil der chef zu geizig ist für arbeitssicherheit. tische, stühle mit falschen höhen (zu 99% zu klein, weil die DIN hoffungslos veraltet ist....) fehlende werkzeuge oder hilfsmittel (entlastung bei schweren tragen/heben) oder auch veraltete technik (heute noch röhrenmonitore) usw...
wenn man mal wieder rückenschmerzen hat, weil man durch fehlende hilfsmittel mehr machen muss als technisch vernünftig möglich wäre, ist die moral schnell gebrochen und die krankschreibung schnell mal geholt. dadurch das man natürlich fehlt, müssen die anderen wieder mehr leisten, welche dann wiederrum krank werden. ist halt ein teufelskreis. die politik tut hier ihr übriges, das diese leute auch keine schnitte haben, aus diesen kreis rauszukommen.
 
Ich glaube aber auch, das E-Tag/Kulanz-Tage (wie auch immer man die nennen mag) ein sehr gutes Mittel sind, Krankzeiten zu minimieren. 1-2 Tage wegen einer Erkältung zuhause bleiben reicht ja meistens aus, wenn man zum Arzt geht, wird man für 1 Woche krank geschrieben. Also hat der Arbeitsgeber in vielen Fällen mehr von Variante 1 (außer bei denen, die das inflationär nutzen). Bei uns heißt es Krankenschein ab dem 3. Tag, finde das eine faire Lösung.
 
Man darf sich auch nichts vormachen: es gibt viele Selbstständige, die kaum über die Runden kommen oder vielleicht ein Auskommen haben, aber ohne große Sprünge.
Nicht jeder Selbstständige wird Millionär und nicht jeder Angestellte lebt arm.

Das hat also nichts primär mit Sicherheit oder anderen soften Faktoren zu tun.

Geld ist mir auch nicht egal, ich habe aber aktuell mehr als genug zum Leben (für meine Bedürfnisse). Klar, mehr nehme ich dankend, aber ich fordere jetzt für mich keinen exponentiellen Einkommensverlauf.
 
Ich glaube aber auch, das E-Tag/Kulanz-Tage (wie auch immer man die nennen mag) ein sehr gutes Mittel sind, Krankzeiten zu minimieren. 1-2 Tage wegen einer Erkältung zuhause bleiben reicht ja meistens aus, wenn man zum Arzt geht, wird man für 1 Woche krank geschrieben. Also hat der Arbeitsgeber in vielen Fällen mehr von Variante 1 (außer bei denen, die das inflationär nutzen). Bei uns heißt es Krankenschein ab dem 3. Tag, finde das eine faire Lösung.
Ist doch auch ein Führungsthema, nicht?

Ich kenne meine Mitarbeiter, weiss was sie zu leisten imstande sind und wie sie arbeiten, wenn alles gut ist.
Und wenn ein guter Mitarbeiter jetzt eben mal krank ist, dann gibt man ihm die Zeit sich zu erholen. Und dann wird der zurückkommen.

Einer der eh schon nur 50% gibt und dann am Montag noch ständig nen Tag oder zwei krank ist, der muss dann eben gehn.

Man muss hier die Leute im Griff haben und dann auch einfach gesunden Menschenverstand walten lassen.


Selbiges mit Leistungseinbrüchen. Bei uns in der Firma sind / waren jetzt alle lange im Homeoffice. Da hat einer dann plötzlich etwas weniger geleistet. Nicht von da an als Homeoffice los ging, sondern nach einigen Monaten.
Hat einfach die ganze Isolation und das viele allein sein nicht ertragen.
Sonst ein guter Mitarbeiter, der kaum fehlt, gute Arbeit macht und die Kunden zufrieden stellt. Da suche ich das Gespräch, stelle fest, dass "sonst nichts ist", wir haken das ab und schauen nach vorne. Im nächsten Monat zeigt die Auswertung: Alles wieder gut.

Jeder hat mal ne scheiss Phase. Ärger zu Hause, fühlt sich nicht gut, Schicksalsschläge. Wir sind alles nur Menschen.
Und Arbeit ist wichtig, jedoch nicht wichtiger als alles andere.

Wenn es nicht geht, muss man eben mal Krank / Frei machen. Ab und zu. Nicht ständig. Wenn jemand mal Zeit braucht, mir das so kommuniziert, dann kriegt er die.
 
Jeder hat mal ne scheiss Phase. Ärger zu Hause, fühlt sich nicht gut, Schicksalsschläge. Wir sind alles nur Menschen.
Und Arbeit ist wichtig, jedoch nicht wichtiger als alles andere.

Wenn es nicht geht, muss man eben mal Krank / Frei machen. Ab und zu. Nicht ständig. Wenn jemand mal Zeit braucht, mir das so kommuniziert, dann kriegt er die.
Vorbildlich. Das sehen halt leider nicht alle Vorgesetzten und Chefs so. Bei mir in der Firma ist es zum Glück auch kein Problem, ich brauch sogar erst ab dem 4. Tag ne offizielle Krankmeldung, vorher darf ich mich einfach so krank melden. Soweit ich das überblicken kann, nutzt das auch keiner aus und wie oben schon erwähnt wurde, nimmt man sich bei nem stärkeren Schnupfen halt mal einen Tag frei und ist meist am nächsten Tag wieder da, wogegen der Arzt einen doch direkt für mindestens 3-4 Tage (wenn nicht sogar die ganze Woche) krank schreibt. Weiß auch nicht was das bringen soll ab dem ersten Tag nen Schein zu verlangen, wenn ich zu meiner Ärztin reinlaufe kann ich mir den Schein an der Rezeption abholen, da muss ich nichtmal zu Ärztin rein wenn ich sage dass es mir nicht gutgeht und ich ne Krankmeldung brauche.
Aber manche verwalten sich halt scheinbar gerne zu Tode :fresse:
 
Es reicht schon Nachwuchs um die Leistung eines zu mindern. gibt Chefs die mangels eigener Erfahrung bzw. Frauchen hat alles gemacht 0 Einsicht zeigen, es gibt aber auch Chefs die offener sind.
Weis noch wie einer meiner früheren TL mich erstaunt angekuckt hat als ich 1 Jahr EZ genommen hab. Zum Glück war das auf oberster Chefebene kein Problem.

Bei uns gibt es nur für Leute die es überteieben irgendwann die Auflage das die ab Tag 1 eine AU brauchen.
Ich find es gut micht nicht mit Fieber zum HA schleppen zu müssen.

Wir haben zum Glück auch die Option am Tag nur 50% zu machen.
 
Erste Woche in der neuen Firma rum - ging schnell und war wirklich gut. Die Mitarbeiter sind freundlich, motiviert und man merkt alle haben "Bock". Ich denke da kommen einige spannende Aufgaben auf mich zu, manche Kunden kenne ich sogar schon viele Jahre. Interessant wie viele aus meinem alten Konzern da arbeiten und wie ich froh über den Absprung sind/waren. Quasi das komplette Gegenteil meiner alten Firma 😁

Vorgestern habe ich auch noch etwas länger mit einer alten Kollegin geschrieben und mich mit ehemaligen Kunden unterhalten. Stimmung kippt wohl immer mehr und Motivation ist sowieso kaum noch vorhanden - verständlicherweise. Einer meiner Nachfolger hat sich jetzt bis Vertragsende krank schreiben lassen und Investitionen in neue Produktionstechnik gibt es wohl auch nicht mehr. Gute Nacht.
 
Glückwunsch @shinin , klingt danach als hättest du alles richtig gemacht mit dem Wechsel

Generell zum Thema krank sein. Mich selbst schreckt das mit "Krankenschein ab dem 1. Tag" bissl ab. Da geh ich lieber arbeiten bis ich merke es geht wirklich garnicht mehr und lass mich dann krankschreiben bevor ich wegen n bissl Schnupfen und Hals kratzen zum Arzt gehe und dessen Zeit verschwende.

Ja ich weiß, jetzt kommen wieder die die meinen es wäre ach so unsozial wenn man krank zur Arbeit geht weil man andere anstecken könnte.

Mei, wenn es der Arbeitgeber so will (indirekt weil er schon ab dem 1. Tag n gelben Schein will) dann bekommt er das so.

Fairerweise muss man dazu sagen, dass es sicher auch Arbeitgeber gibt die von dem Modell "Krankenschein erst nach 3 Tagen" abgekommen sind weil durch die Mitarbeiter Missbrauch damit getrieben wurde. Ich mein n verlängertes Wochenende hin und wieder usw.

Ontopic in eigener Sache

Chef hat mir mitgeteilt, dass er meiner planmäßigen Stufenerhöhung zum 01.11.2021 zugestimmt hat. Somit gibt´s mit der November Abrechnung bissl mehr Geld.

Mal sehen vielleicht bekomme ich in 2022 auch die in meinen Augen längst fällige Höhergruppierung in die nächst höhere Entgeltgruppe. Aktuell sieht es so aus als hätte ich ganz gute Karten da sich gewisse Umstände ändern. Ich werde auf alle Fälle versuchen die Höhergruppierung auch rückwirkend zu erhalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke!

In meiner alten Firma gab es auch 3 Karenztage pro Jahr. Neuen Mitarbeitern wurde das natürlich nicht gesagt, nur auf Nachfrage wenn man es zufällig irgendwie mitbekommen hat. Auch ich bekam schon damals gesagt "Ist aber nicht gerne gesehen" - weiß man direkt Bescheid.

In der neuen Firma gibt es das nicht, ist mir aber auch egal. Krank ist krank - kann und muss jeder für sich selbst entscheiden wie er es dann handhabt. Ich kann beide Seiten verstehen, in der alten Firma pfeifen sowieso alle Kollegen aus dem letzten Loch und wenn dann jemand noch krank wird ist der Stress gleich doppelt so hoch. Bringt natürlich nichts wenn kranke Kollegen noch weitere anstecken z. B.
 
Danke!

In meiner alten Firma gab es auch 3 Karenztage pro Jahr. Neuen Mitarbeitern wurde das natürlich nicht gesagt, nur auf Nachfrage wenn man es zufällig irgendwie mitbekommen hat. Auch ich bekam schon damals gesagt "Ist aber nicht gerne gesehen" - weiß man direkt Bescheid.

In der neuen Firma gibt es das nicht, ist mir aber auch egal. Krank ist krank - kann und muss jeder für sich selbst entscheiden wie er es dann handhabt. Ich kann beide Seiten verstehen, in der alten Firma pfeifen sowieso alle Kollegen aus dem letzten Loch und wenn dann jemand noch krank wird ist der Stress gleich doppelt so hoch. Bringt natürlich nichts wenn kranke Kollegen noch weitere anstecken z. B.
In vielen Firmen ist mit HO der Krankenstand extrem gesunken bei steigender Produktivität.
Kein Fahrtstress etc. und mehr flexibilität wenn private Termine anstehen, entlasten viele MA.
Eltern mit Kids die gefühlt jede 2te Woche Krank sind fallen auch nicht wie sonst aus. (Klar gibt Außnahmen)
 
Absolut nachvollziehbar. In meiner alten Bude war Home Office / Remote Work komplett verschrien. Allein die Frage danach führte schon dazu, dass man in eine Schublade gesteckt wird. Dann kam Corona und es musste irgendwie gehen. Und was ist passiert? Es ging. Zwar mussten einige im Büro bleiben und sich um Post/Kuriersendungen/Muster etc. kümmern aber alles funktionierte. Von zu Hause arbeiten ist gut, wenn man sich bei bestimmten Arbeiten stark konzentrieren muss - für den Austausch mit den Kollegen ist es nur bedingt gut, gerade im Vertrieb.

Für Remote Work braucht es aber vor allem auch Vertrauen in die Mitarbeiter. Das hat bei meiner letzten Firma völlig gefehlt.
 
Was für eine Boomphase?
Wenn du die leichte Corona-Delle 2019 auf 2020 mal außen vor lässt haben wir seit ca. 15 Jahren sinkende Arbeitslosenzahlen und steigende Erwerbsquoten.
In manchen Regionen (Bayern/BW) gibts seit Jahren quasi Vollbeschäftigung.
Wenn das aus der Sicht "Finde ich einen Job wenn ich jetzt arbeitslos werde?" kein Boomphase ist, dann weiß ich nicht wie eine aussehen soll.
 
Joar gut, die Entwicklung seit Hartz4 hängt aber auch ein bisschen damit zusammen, dass die Zahlen mit Niedriglöhnern und Leuten in Maßnahmen kleingerechnet werden :fresse:
 
Die Berechnungsmethode wird aber nicht seit 2005 jährlich so abgeändert, dass da ein halbes Prozent weniger rauskommt. :-)
Ob heute prozentual mehr Leute schlecht bezahlte Jobs haben ist ja ein ganz anderes Thema. Das schmälert ja nicht die Chance des einzelnen AN nach einer Entlassung was neues zu finden.
 
Naja, die Wahl zwischen mittelmäß9ig bezahlter Vollzeitstelle und Halbtagsstelle mit Minijobbezahlung bei Vollzeitbeschäftigung dürfte für die meisten dann doch recht einfach ausfallen.
 
Wo genau siehst du da den Zusammenhang?
Der Dipl. Ing hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Der Kellner hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Der Gärtner hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Und mit neue Stellen meine ich im jeweiligen Bereich zu ner ähnliche Bezahlung.

Ob der Anteil an Minijobs prozentual zugenommen hat ist hierfür erstmal vollkommen belanglos, ob der Anteil an Mindestlohnbeziehern hoch ist, ist belanglos, ob die "Schere zwischen arm und reich" größer geworden ist ist hier belanglos.
I.d.R. welchselt ja der 80k Projektmanager nicht auf ne 20k Reinigungsfachkraft-Stelle.

Die auf dem Markt verfügbaren Arbeitskräfte sind in allen Schichten weniger geworden.
Wo 2005 vielleicht 2 Bewerber auf eine offenen Stelle kamen, sind es heute teilweise 2 Stellen auf einen Bewerber.
Und das kommt den AN zugute weil sein Risiko sinkt.
Aber dadurch sinkt natürlich auch die Anziehungskraft für sicherere, aber schlechter bezahlte Stellen im ÖD.
Entsprechend ist es auch logisch, dass (wie Gen8 Runner beschrieben hat) die Qualität der MA im ÖD leidet.
Wenn du in schlechten Zeiten in der Privatwirtschaft als Honk 30k und als Granate 50k machst, sind 45k im ÖD für alle interessant.
Wenn du in guten Zeiten in der Privatwirtschaft als Honk 45k und als Granate 80k machst, sind 45k im ÖD nur für die interessant, die entweder nichts drauf haben oder extrem risikoscheu sind (wo es übrigens einen Zusammenhang gibt).
 
Ob der Anteil an Minijobs prozentual zugenommen hat ist hierfür erstmal vollkommen belanglos, ob der Anteil an Mindestlohnbeziehern hoch ist, ist belanglos, ob die "Schere zwischen arm und reich" größer geworden ist ist hier belanglos.
I.d.R. welchselt ja der 80k Projektmanager nicht auf ne 20k Reinigungsfachkraft-Stelle.
Es ging aber eben um die Arbeitslosenquote. Und die fällt, wenn jemand einen Job hat, egal welchen, egal zu welchem Preis.
Die Gewinner sind dabei aber die AGs, weil sie unendlich günstige Kräfte bekommen und das Amt dazuzahlt, damit sie einfach nur nicht in der Statistik auftauchen - und Jobs mit wirklich mieser Bezahlung sind eben ein riesiges Problem.
 
Wo genau siehst du da den Zusammenhang?
Der Dipl. Ing hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Der Kellner hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Der Gärtner hat 2021 ein deutlich geringeres Risiko keine neue Stelle zu finden wenn seine Firma pleite geht als er es 2005 hatte.
Und mit neue Stellen meine ich im jeweiligen Bereich zu ner ähnliche Bezahlung.

Ob der Anteil an Minijobs prozentual zugenommen hat ist hierfür erstmal vollkommen belanglos, ob der Anteil an Mindestlohnbeziehern hoch ist, ist belanglos, ob die "Schere zwischen arm und reich" größer geworden ist ist hier belanglos.
I.d.R. welchselt ja der 80k Projektmanager nicht auf ne 20k Reinigungsfachkraft-Stelle.

Um die Projektmanager ging es mir auch nicht, ich glaube, hier im Thread hat niemand wirkliche Probleme, einen neuen Job zu finden.

Bei Pleite - keine Frage, es gibt mehr Stellen. Es ging ja aber eher darum, zu kündigen, um nachher was Besseres zu finden. Und da muss man sich als Kellner tatsächlich fragen, ob das, gerade was die Bezahlung angeht, dann besser wird oder er sogar weniger verdient. Das Problem trifft ja hauptsächlich schlechter bezahlte Jobs.
 
Stellen finden ist ja deshalb kein Problem weil die Arbeit niemand mehr für den Mistlohn machen will.

hab heute erfahren was meine Stiefmutter in der Pflege verdient. sie arbeitet eigentlich nur 125 Stunden im Monat. Macht aber Trotzdem an die 160 und hat aktuell ca 300 Überstunden.
Netto bleiben ihr 1300€. Ich bin fast vom Stuhl gefallen als ich das gehört hab. Ich kenn ihre steuerklasse jetzt nicht aber es ist einfach viel zu wenig.
Meine Stiefmutter hat gekündigt die Woche und hat bis ende Januar Frei und hat auch schon was anderes gefunden.
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh