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Als ich selbst noch Bewerbungen beurteilt/gelesen/aussortiert habe, war mir das Anschreiben immer relativ egal. Wichtiger sind da (eigentlich) Lebenslauf, Arbeitszeugnis(se) und ggf. Zertifikate.
Bei der Bewerbung für unsere Truppe müssen die Bewerber eine Studie von uns nach Wahl aussuchen und diese kritisieren. Das heißt dass die Bewerber beispielsweise offen und ehrlich Punkte rauspicken und "zerlegen" dürfen die ihrer Meinung nach nicht gut oder richtig sind. So muss man also gar nicht beim "Arbeitgeber" schleimen und das Eis wird eher gebrochen. Ein weiterer Vorteil ist dass man direkt einen besseren Eindruck bekommt wieviel Wissen die Person wirklich hat, unabhängig von irgendwelchen Abschlüssen, Empfehlungen, etc.
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Naja, aber bei den Zugnissen und Zertifikaten kommt es auch aufs Alter drauf an - vor 10 Jahren nen CCNA gemacht und dann kam nix mehr - kannste auch gleich weglassen.
Arbeitszeugnis oder Schulzeugnis von 1990 braucht doch auch keiner mehr...
Sag das mal unserer Personalabteilung. Hatten letztes Jahr einen neuen Kollegen eingestellt, Alter Mitte 50. Der war vorher schon 1,5 Jahre als Externer bei uns. Die Personalabteilung hat wirklich drauf bestanden das er sein letztes Schulzeugnis mit der Bewerbung mit einreicht.
Warum?
Hat sich z.B. der Ethernetstandard seit dem grundlegend geändert?
Meiner Erfahrung nach ist die Basis von vor 50Jahren noch heute gültig. Das Gelernte ist also noch immer gültig.
Allenfalls fehlt einem, aufgrund der Praxis, eben aktuelle Änderungen/Erweiterungen bzw. der Umgang damit.
Wenn man aber 1x weiß, was L2 und L3 ist und die nen Frame aussieht, dann sollte man das noch heute wissen, bzw. das wieder schnell rekapitulieren können.
Ist am Ende wie Fahrradfahren.
Klar wird man mit nem nicht genutzten CCNA gegenüber einem aktuell nonCCNA aber täglich Doing unterlegen sein.
Aber deswegen ist der CCNA nach wie vor noch etwas Wert. Auf jeden Fall mehr wert, als wenn man nur Singen und Klatschen in der Schule hatte.
Wenngleich ich mir mit nem CCNA persönlich eher den Arsch abwischen würde....
In welchem Gesetz steht geschrieben, dass ich nachweisen muss, dass ich nen Schraubendreher richtig halten kann?
Und nichts anderes ist das beim angesprochenen CCNA.
Bei Zertifizierungen ist das ne andere Sache, weil ein Zertifikat ein offizielles Dokument ist.
Aber nicht bei einfachen Schulungen.
Etwas anderes ist es, wenn ich behaupte, CCNA zu haben, aber nie gemacht habe.
Wenn ich aber sage, dass ich Netzwerk kann, dann ist der CCNA nur eine Möglichkeit diese Aussage zu untermauern.
Eine andere Sache wäre es zu sagen, dass man in Jahr 100 Csico-Switche in Struktur XYZ IBNt hat und dann noch etwas Aruba und Arista.
In welchem Gesetz steht geschrieben, dass ich nachweisen muss, dass ich nen Schraubendreher richtig halten kann?
Und nichts anderes ist das beim angesprochenen CCNA.
Bei Zertifizierungen ist das ne andere Sache, weil ein Zertifikat ein offizielles Dokument ist.
Doch das ist genau der Punkt.
Du musst in der Produktion auch jeden Mitarbeiter einlernen. Damit er die Kompetenz besitzt am Arbeitsplatz den entsprechenden Job durchzuführen.
Bei Zertifizierungen rede ich von Managementsystemen aka ISO 9001 etc.
Nochmal die Frage, wo steht geschrieben, dass ich einen CCNA nachweisen muss, damit ich am Netzwerk arbeiten kann?
Fakten nennen!
Wenn ich sage, ich bin DSGVO Dude oder ich habe ne 100kV-Schaltbereichtigung, ist das was anderes.
Hier geht es um den einfachen Nachweise von einfachen Kenntnissen, wie eben den Schraubendreher halten.
Zu deinem Beispiel mit der Produktion.
Welches Zertifikat/Schulungsnachweis hat der Mitarbeiter bei VW, wenn er die Sitze einbaut?
Ja, er hat nen Zertifikat, wenn der die HV-Batterie einbaut, das ist aber, wie sollte es anders sein, eine Anforderungen vom Gesetz her.
Es geht darum, dass du bei einem Managementsystem nachweisen musst, dass der Mitarbeiter die entsprechende Kompetenz hat die Arbeit durchzuführen. Eine interne Schulung zählt da genauso viel wie eine externe. Mit oder ohne Zertifikat ist da auch egal.
Es gibt da Ausnahmen abhängig von z.B. Kundenanforderungen (VDA QMC lizenzierte Lehrgänge).
Anbei der Auszug der 9001:
Geeignete Maßnahmen können zum Beispiel sein: Schulung, Mentoring oder Versetzung von gegenwärtig angestellten Personen, oder Anstellung oder Beauftragung kompetenter Personen
Und IATF:
Die Organisation muss (einen) dokumentierte Prozess(e) einführen und aufrechterhalten, um den Schulungsbedarf – einschließlich Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung (siehe Abschnitt 7.3.1) – zu ermitteln sowie die diesbezüglichen Kompetenzen zu erlangen für Mitarbeiter, die Tätigkeiten ausüben, die die Produkt- und Prozesskonformität beeinflussen. Mitarbeiter, die besondere zugeordnete Aufgaben ausführen, müssen entsprechend qualifiziert sein, wobei der Erfüllung der Kundenanforderungen besondere Aufmerksamkeit gilt.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Im übrigen habe ich nur deine Frage beantwortet, warum viele Firmen auf Zettelwirtschaft stehen. Das gibt eben das Managementsystem vor.
Es geht darum, welche Dokumente man bei einer Bewerbung angibt/anhängt.
Und da sind interne Schulungen bei z.B. VW völlig irrelevant, wenn man sich bei Tesla bewirbt, weil sie 1. nur auf VW-Spezifika eingehen und 2. bei Tesla damit völlig null und nichtig sind. Die bedeutet, dass der VW-Mitarbeiter seine Schulungen feierlich zum Grill anzünden nehmen kann, wenn er zu Tesla geht. Ausgenommen sind irgendwelche externen Schulungen wie Sprengstoffschein oder ähnliches, das sie eben nicht VW spezifisch sind.
Kommt mal weg von meinen MGMT-Zertifzierungssystemen. Die Welt ist komplexer als das, was du das gerade im sehr kleinen Fokus hast.
Dachte darum geht es.
Letztlich es ist fast egal was man anhängt. Die Firma fragt sowieso an was sie sehen will.
Und nach der Einstellung wird alles im HR abgelegt.
Ich sende aber mittlerweile, wenn es keine kurze Bewerbung ist (nur Lebenslauf), alles mit. Ist eh nur eine PDF.
Glücklicherweise braucht man fürs HWLUXX surfen während der Arbeit keine Zertifikate, Schulungen oder gar Zeugnisse/Abschlüsse. Optional ist nur die ISO 420-69.
@Topic
Meine neuen Vertragsunterlagen sind bis heute nicht da/fertig, sollten aber bis Ende März kommen. Bin da mal gespannt obs was wird, hab aber inzwischen nach Anfrage eine E-Mail, dass die neue Gehaltserhöhung usw. passt. It is something.
nächste woche mal ein interview für eine Stelle raus aus dem klassischen Support richtung infrastructure als Junior. Gehaltlich könnte es dann auch eine entwicklung geben. mal schauen. wäre dann auch perfekt in Darmstadt. Wäre natürlich erfreulich. Support schön und gut aber man kann ja auch mal nach oben schauen
ja muss aber dazu sagen dass das aktuell über einen headhunter läuft.
das kann ganz brauchbar gut gehen, wie aktuell, kann aber auch in die hose gehen wie bei der 4 monatigen horrorzeit davor. ich hab ganz klare vorstellungen und daran halte ich mich auch. sonst kriegt man nur quatsch auf die nase gedrückt.
aktuell langweile ich mich fast zu tode. das soll sich jetzt zwar ändern wenn ende april der kollege in die rente geht aber die aufgaben sind nicht wirklich motivierend, und ich hab ehrlich gesagt keine große Lust auf ne Rufbereitschaft. Sowas übernimmt ja dann eher mal der klassische Support.
@Topic
Meine neuen Vertragsunterlagen sind bis heute nicht da/fertig, sollten aber bis Ende März kommen. Bin da mal gespannt obs was wird, hab aber inzwischen nach Anfrage eine E-Mail, dass die neue Gehaltserhöhung usw. passt. It is something.
80% der Berufstätigen wären ohne dieser Zettelwirtschaft arbeitslos. Ist so.
Ausserdem... nachdem die Führungsschicht zu >80% Peter's Principle Opfer sind, können sie selbst ja ohnehin nicht feststellen, ob jemand etwas kann oder nicht. Jemand anderen um Rat/Beistand Fragen würde die Würde zu sehr verletzen. Drum lieber Zettel. Dann kann man sich immer noch rausreden.
Wieso hackt ihr eigentlich alle so auf den Zertifikaten rum? Ich glaube nicht, dass es hier eine eindeutige Antwort gibt ob die Zertifkate gut oder schlecht sind. Soll ein künftiger AG jetzt jeden Bewerber 3 Wochen zum Probearbeiten einladen um die Basics zu prüfen? Das ist ja dann auch nicht recht, wie hier neulich im Thread schon diskutiert wurde. Da ist es doch besser, wenn es (in den Bereichen wo es sinnvoll ist) halbwegs standardisierte Zertifikate gibt die man abprüfen kann. Die Chancen liegen dann ja zumindest sehr hoch, dass der Bewerber das auch wirklich kann. Gerade für Berufseinsteiger die noch keine 10 Jahre Erfahrung auf dem CV haben ist das doch ne gute Sache. Wenn er den Zettel irgendwie erworben hat und aber eigentlich nichts kann, wird das halt im Bewerbungsgespräch bzw. in der Probezeit rausgefiltert. Ich finde es ja ok nach oben gegen das Management zu treten, aber versetzt euch doch selber mal in die Lage wie ihr das machen würdet. In der Realität sieht man einem Bewerber nicht sofort an, ob er das wirklich alles kann. Ich schreibe das übrigens aus der schlechtesten Position raus, da ich selber quasi überhaupt keine Zertifikate habe ("nichtmal" studiert).
Hier im Luxx weiß scheinbar jeder wie man ein Unternehmen in verschiedenen Aspekten führen muss, komischerweise sind aber >90% hier auf maximal Sachbearbeiter Level ohne Verantwortung (womit ich nicht sagen will, dass man sich deswegen keine Kritik erlauben darf, aber offensichtlich fehlt hier halt auch mal die andere Perspektive).
Ja und nein. Vor vielen Monaten haben wir auch einen Mathematiker aufgenommen und da hatte niemand wirklich das Wissen um wiederum sein Wissen und seine Fähigkeiten zu beurteilen. Aber er hat uns überzeugt und darauf haben wir ihn genommen.
Moin Moin,
ich wollte kurz mal Gedanken mit euch teilen und den ein oder anderen Tipp ersuchen.
Wie ja schon erwähnt, bin ich gezwungen einen neuen Job zu finden. Da ich im Automobilbereich als Konstrukteur tätig bin, gibt es im Frankfurter Raum nur sehr wenige Betriebe und damit auch sehr wenige, heiß begehrte offene Stellen. Ich habe es schon in Richtung Luft und Raumfahrt versucht, weil es da in Frankfurt auch paar Stellen gibt...aber keine Chance ohne ING Titel.
Also habe ich mich in Richtung Stuttgart / Ingolstadt / München beworben und in Stuttgart auch das erste Gespräch. Nun spinne ich das ganze schon mal gedanklich weiter. Angenommen ich bekomme die Stelle in Stuttgart, es macht ja keinen Sinn direkt mit Sack und Pack umzuziehen. Weil ich ja üblicherweise 6 Mon Probezeit habe, wäre blöd Frau und Kind direkt mit zu nehmen und am ende wird es mit dem Job nichts. Daher meine Überlegung, erst mal alleine in ne WG für paar Monate, bis ich sicher bin, der Job passt. Dann kann man auf Wohnungssuche gehen (und vor allem kann das Kind seinen Kindergarten hier fertig machen).
Hat diesbezüglich hier jemand Erfahrungen auf diesem Gebiet und kann mir da mal Tipps geben?^^ Als Single ist das ja ne easy Sache, aber mit Familie muss das schon durchdacht sein.
Vielleicht wohnt hier jemand im Stuttgarter Umland und kann was zu den Mietpreisen sagen? Ich habe bereits mal den Markt grob ausgeleuchtet und komme bei 3-4 Zimmer 80-100qm auf um die 1500euro warm...