[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

@2k5lexi

Gehaltsschere ist ein Problem.

Aber man kann einfacher bei den oberen 10% ansetzen als bei den unteren 90%. Allerdings bestimmen in der Sache die oberen 10%.
Es wird sich also nichts ändern.
 
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Man muss doch nicht alles immer in Relation betrachten.
Das ist am Ende nichts anderes als im Buddelkasten. Oh, der hat den schöneren Bagger, den will ich auch. Oh, der hat tolle Markenklamotten, die will ich auch.

Man kann, ganz ohne externe Referenzen, mitunter auch ganz gut selber entscheiden, ob man fair entlohnt wird. Dazu gehört aber auch ein gewisses Maß Zufriedenheit mit dem Job. Denn wer mit dem Job unzufrieden ist, projiziert das Negative mitunter auch auf andere Aspekte und dazu kommt dann eben auch, der Job ist so scheiße, dafür ist das Geld eigentlich zu weniger (aka Schmerzensgeld), verstärkt wird das, weil es im allgemeinen Durchschnitt auch weniger ist.

Wer aber mit 4k Netto nach Hause geht, nahezu jeden Tag gerne auf Arbeit geht und dabei richtig Spaß hat, nicht 24/7 arbeitet, an und für sich einschätzt, dass das passt, sich die Sachen leisten kann, die man so möchte, also eigentlich rundum zufrieden ist, was um einen rum passiert, dem kann es relativ Wumpe sein ob der Kollege, der neben einem Sitz und das gleiche tut dafür 500EUR mehr Netto hat. Auch wenn der nebenan weniger macht, kann einem das mitunter auch egal sein, solange man selber dadurch keine Nachteile hat und das ansonsten auch passt. Dazu gehört auch, dass man sich selber einordnen kann. Wenn man nämlich besonders effizient ist, kann/muss ja nicht um einen herum noch effizienter sein.

Könnte man auf der Stelle mehr rausholen? Bestimmt. Könnte man woanders noch viel mehr rausholen? Bestimmt. Ist es das zum Vorteil der Firma? Bestimmt.
Muss einen das alles interessieren? Bestimmt nicht.

Dieses höher, schneller, weiter ist mitunter auch das Problem, warum die Gesellschaft so ist wie ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, vor 10 Minuten wurde mir dann ein Aufhebungsvertrag zu Mitte des Jahres vorgeschlagen. Nuja. Werde mich die Tage mal anwaltlich beraten lassen..
 
Ich meinte eher die Probleme, dass selbst der mit 4k netto sich heute kein Haus mehr leisten kann. Da juckt es nicht ob der Kollege nochmal 500 Euro weniger hat und trotzdem glücklich ist.
 
Ganz gut getroffen, leisten kann und nicht leisten muss...

Dass sich die Gehaltsspirale in eine falsche Richtung entwickelt hat aber nichts mit dem Thema Gehaltsvergleich zu tun. Da liegt das Problem an ganz anderer Stelle. Und eine ist das, immer schneller, höher und weiter.
Nicht nur die Gehälter haben sich relativ anders entwickelt, nein, heute gehört es zum guten Ton, dass man sich nen Haus hinstellt und nein, kein Bungalow, es muss schon die 200m² sein mit 1000m² Grundstück, optimal wäre das in der Innenstadt Berlin, Rand geht auch, zur Not auch Umland, aber nur nicht auf dem Acker in Brandenburg. Und so kommt es, dass seit etlichen Jahren, wenn nicht Jahrzehnten, auch die Friseurin von nebenan sich so nen Ding hingestellt hat. Was das auf dem Markt an Nachfragen und damit Preisen generiert lernt man im ersten Semester BWL wahlweise auch Kaufmann für irgendwas. Und auch das haben, gewisse Herren/Damen in gewissen Gebäuden in dieser Stadt hier bewusst gewollt.
 
So, vor 10 Minuten wurde mir dann ein Aufhebungsvertrag zu Mitte des Jahres vorgeschlagen. Nuja. Werde mich die Tage mal anwaltlich beraten lassen..
Gut, dass du noch nichts unterschrieben hast. Gibt's ne Abfindung von mindestens 3 Monaten während du freigestellt bist? Ansonsten würde ich da gar nichts unterschreiben, du hast son genau null Vorteile durch so nen Vertrag, eigentlich nur Nachteile weil du dann z.b. ne Sperre beim Amt bekommst für den unwahrscheinlichen Fall dass du nichts findest.
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Ich meinte eher die Probleme, dass selbst der mit 4k netto sich heute kein Haus mehr leisten kann.
Kenne schon Leute die mit 4 Netto finanzieren, aber haben halt Startkapital von den Eltern bekommen. Du selber hast doch auch nur gekauft weil du ein Erbe hattest? Wer das nicht hat, ist halt im Arsch.
 
Wofür benötigst du für eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnis eine Beratung?

Frage tatsächlich aus Interesse, hab ich in meinem Leben noch nicht gebraucht. Ich wurde aus meiner Sicht aber auch noch nie abgezockt.

Alles Gute, scheint wohl eh das Beste zu sein
 
Wofür benötigst du für eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnis eine Beratung?
Weil du bei einer einvernehmlichen Auflösung sämtliche Rechte verlierst und das quasi mit ner Kündigung von ihm aus gleichgesetzt wird. Das muss nicht schlecht sein, oft bieten Firmen dann z.b. an dass man sofort geht wenn sie einen loswerden wollen und man ist dann freigestellt bei Gehaltsbezug bis zum Ende der Kündigungsfrist. Wenn da aber gar nichts drin ist was einem irgendwie zu Gute kommt, würde ich sowas nicht unterschreiben.
 
Ok, da es noch nix schriftlich gibt, bin ich weder von dem einen, noch vom anderen ausgegangen 👌

In AT gibt es auch bei einvernehmlicher Auflösung Anspruch
 
Gut, dass du noch nichts unterschrieben hast. Gibt's ne Abfindung von mindestens 3 Monaten während du freigestellt bist? Ansonsten würde ich da gar nichts unterschreiben, du hast son genau null Vorteile durch so nen Vertrag, eigentlich nur Nachteile weil du dann z.b. ne Sperre beim Amt bekommst für den unwahrscheinlichen Fall dass du nichts findest.

Hab das Dokument noch nicht, ohne Anwalt unterschreibe ich sowieso gar nichts. Traue denen keinen Meter mehr.
 
Er ist ja kein Beamter und er kann sich ja auch einfach von der Firma kündigen lassen anstatt eine Auflösung zur unterschreiben.

Wenn er gekündigt wird hat er zb keine Sperre von Amt zu befürchten etc.
 
Ein Aufhebungsvertrag macht aus AN-Sicht nur dann Sinn, wenn man da eher heute als morgen da weg will.
Insbesondere bei sehr langen Vertragsverhältnissen ist das für den AG vorteilhafter, Stichwort Abfindung.

Er ist ja aber erst seit kurzem da? Frage mich daher, was das aus AG-Sicht soll, kann man doch auch normal kündigen. Gerade zur Jahresmitte frage ich mich, was da im Vertrag zur Kündigungsfrist drinsteht.
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Hab das Dokument noch nicht, ohne Anwalt unterschreibe ich sowieso gar nichts. Traue denen keinen Meter mehr.
Schaue auf jeden Fall in den Arbeitsvertrag, was da zum Thema Kündigung drinsteht.
Ich würde ich einfach zur Jahresmitte kündigen und gut ist. Das sind doch Faxen...
 
Ich würde ich einfach zur Jahresmitte kündigen und gut ist. Das sind doch Faxen...
Würde mal abwarten was der AG da wirklich vorschlägt. Ne bezahlte Freistellung wäre ja unter Umständen attraktiver als selbst zu kündigen.
 
Kündigungsfrist ist 3 Monate, bin seit Ende 2021 in dem Laden. Da ist nicht viel mit Abfindung. Wenn die mich freistellen und bezahlen - gerne. Aber das kann ich mir bei dem Laden absolut nicht vorstellen.
 
Bei der Vorgeschichte denke ich nicht, dass es da um Geld geht und wenn doch, dann doch eher, hier 10k am 28.2. biste weg. Denn wenn es Kohle gibt, warum mit dem MA noch irgendwie verbandelt sein. Auch eine Freistellung ist ein Vertragsverhältnis.
Aber jetzt noch 6 Monate oder so rumeiern, bei 3 Monaten Frist?
Bin gespannt, was die da vorschlagen.

EDIT:
Wenn Freistellung, dann doch 3 Monate Kündigungsfrist, aber bleib ma @home und schau Netflix. Am 30.4. bekommste deine Sachen und das wars.
 
Hab 4k netto und kann mir ein Haus leisten, und meine Finanzierung hab ich gemacht da hatte ich gerade mal um did 4000€ Brutto, ist zwar nur ein Reihenendhaus aber wenn ich das heute verkaufe würde, könnte ich mir davon locker in nem Teilort ein freistehendes kaufen.
Das ist doch gar nicht der Punkt. Du hast ja mit deinem Haus das du zu nem guten Zeitpunkt gekauft hast ein gutes Eigenkapital das du einsetzen kannst. Wenn jemand heute 4k Netto verdient und ein Haus kaufen will und keine fette Anzahlung einbringen kann muss man ja inzwischen mit mindestens 2,5-3k Kreditrate rechnen, wie soll das gehen.
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Aber jetzt noch 6 Monate oder so rumeiern, bei 3 Monaten Frist?
Das finde ich auch merkwürdig, aber da der Betrieb ja so unorganisiert ist würde es ja gut passen :d
 
Meinste, die haben die Fristen immer gewürfelt bei Vertragserstellung und jetzt findet keiner mehr die Zettel? (und da 6 = größte Zahl auf dem Würfel = 6 Monate passt immer?)
 
Ich glaube die Sache ist einfach, die haben keine Handhabe. Die Kritik die mir gegenüber geäußert würde mag zum Teil stimmen - zum anderen Teil wird mir aber angekreidet ich hätte Dinge gemacht, die ich so nicht hätte machen sollen. Dummerweise stehen sie aber in der Jobbeschreibung, die Vertragsanlage ist, so exakt 1:1 drin.
 
Kündigungsfrist ist 3 Monate
Nur um sicher zu gehen, 3 Monate oder 3 Monate zum Quartalsende? Weil letzteres wäre dann wirklich Ende Juni wenn du jetzt kündigst bzw. sie dich kündigen.
 
3 Monate zum Monatsende.
 
Evtl. gibt es auch schon einen Nachfolger der aber erst später anfangen kann.
Dann noch anlernen und so überbrückt man eine Lücke.
 
Ja gut wenn du oder sie dich morgen kündigen sind wir da ja schon Ende Mai. Viel ist dann nicht mehr übrig bis Juni.
 
Evtl. gibt es auch schon einen Nachfolger der aber erst später anfangen kann.
Dann noch anlernen und so überbrückt man eine Lücke.

Könnte sein, halte ich aber für unwahrscheinlich. Wir sind auch eigentlich unterbesetzt. Die Stelle bei uns im Team ist schon seit Monaten ausgeschrieben. Die suchen ja wie verrückt Leute, kommen aber kaum Neue nach. Im Februar geht wieder jemand.
 
Könnte sein, halte ich aber für unwahrscheinlich. Wir sind auch eigentlich unterbesetzt. Die Stelle bei uns im Team ist schon seit Monaten ausgeschrieben. Die suchen ja wie verrückt Leute, kommen aber kaum Neue nach. Im Februar geht wieder jemand.
Ist schon krass. Ich wünsche Dir, dass Du schnell eine neue, für Dich passende Stelle findest. Nagt ja auch an einem und ist eine unbefriedigende Situation, wenn man weiß, dass man eigentlich nicht mehr gewollt ist.
 
Gut, dass du noch nichts unterschrieben hast. Gibt's ne Abfindung von mindestens 3 Monaten während du freigestellt bist? Ansonsten würde ich da gar nichts unterschreiben, du hast son genau null Vorteile durch so nen Vertrag, eigentlich nur Nachteile weil du dann z.b. ne Sperre beim Amt bekommst für den unwahrscheinlichen Fall dass du nichts findest.
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Kenne schon Leute die mit 4 Netto finanzieren, aber haben halt Startkapital von den Eltern bekommen. Du selber hast doch auch nur gekauft weil du ein Erbe hattest? Wer das nicht hat, ist halt im Arsch.

Ohne Zuschuss von den Schwiegereltern ginge es bei uns auch nicht. Wir haben aktuell 4750€ Haushaltseinkommen in Monaten wo keine IG Metall Sonderzahlung ansteht und ich kein außerplanmäßiges Wochenende arbeite. Und so ist das schon echt nicht so richtig großzügig. Viel schiefgehen darf da nicht.

Aber wir sind noch im Entstehungsprozess, kann auch sein das wir noch etwas warten müssen.
 
Ist schon krass. Ich wünsche Dir, dass Du schnell eine neue, für Dich passende Stelle findest. Nagt ja auch an einem und ist eine unbefriedigende Situation, wenn man weiß, dass man eigentlich nicht mehr gewollt ist.

Danke dir. Es wird sich schon was finden denke ich. Ich habe ja mit einigen Leuten bei uns gesprochen und der Eindruck von der Führungsetage ist einstimmig. Besonders der GF war wohl nie einfach, aber seitdem wir zu dem Konzern gehören dreht er einfach komplett frei. Insofern beruht das auf jeden Fall auf Gegenseitigkeit - ich habe ja schon seit Dezember immer wieder sporadisch nach Stellen geschaut.
 
Bezüglich M+E Tarif und der ominösen 1500€ Einmalzahlung Steuer- und Abgabenfrei:
Wurde bei mir in der Januarabrechnung explizit rausgerechnet.
Das Monatsbrutto ist 1500€ höher als das angegebene "Steuerbrutto".
Alle Sozialabgaben, Lohnsteuer usw. wurden auf Basis des "Steuerbrutto" berechnet.
 
für mich sieht das eher so aus, wie wenn hier ein Riesen Missverständnis vorliegt, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden und man möchte sich jetzt anders aufstellen
Im Unternehmen in dem ich aktuell bin haben wir 70% Entwickler in Programmiersprache A, 30% in B. Managemententscheidung wir machen absofort nur noch B. Keine logische oder sonstige auch nur ansatzweise nachvollziehbare Argumentation. Die Softwarearchitekten (man hat explizit ein Team dafür) wurden dabei übergangen. Ich sehe häufiger den Sinn hinter manchen Entscheidungen von Managementebenen nicht. Vll. hat er den GF Mal nicht begrüßt oder in der Kantine das letzte Schnitzel weggenommen ... Wie gesagt, man muss es nicht verstehen.
 
Hört sich irgendwie nach Patentanwalt an und nach schönen Aussichten. Gratuliere!
 
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