[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Frei nach Jeremy Fragnance: Wenn du nur 1000 € machst, würde ich dir empfehlen, mehr zu machen :d
Ab 00:39
 
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Gibts hier eigentlich auch Leute die nicht nur die Karriereleiter rauf sind sondern auch freiwillig wieder runter?

Ich bin gerade an so einem Punkt wo ich überlege 1-2 Schritte zurück zu machen einfach weil ich dann weniger Verantwortung, weniger Stress und etwas geregeltere Arbeitszeiten hätte.
 
Gibts hier eigentlich auch Leute die nicht nur die Karriereleiter rauf sind sondern auch freiwillig wieder runter?
Ja hier. Von einer Ingenieur Stelle auf eine Gesellen Stelle. Gleichzeitig aber von einem nicht M+E Tarif Betrieb in einen tarifgebundenen Konzern.

Konsequenz:
1) +-gleiche Kohle
2) -5h/Woche (40 auf 35)
3) tarifliche Gehaltserhöhungen für die Zukunft
4) weniger Arbeit absolut
5) weniger nervige Arbeit qualitativ
 
Ich hab auch von meiner letzten Stelle, als Mädchen für Alles, "Bereitschaft" - immer erreichbar, für alles zur Verantwortung gezogen auf eine Stelle mit ~400€ Brutto weniger gewechselt, ohne die meisten Negativen Auswirkungen des damaligen Jobs.

Das war 2018, in der Zwischenzeit bin ich bei rund 300€ brutto mehr als damals, kein Wochenende, keinen inkompetenten, direkten Vorgesetzten, weitere Aufstiegsmöglichkeiten, 3 Tage HO/Woche, Gratis Kaffee/Obst/Gemüse
 
Wo sind denn hier die Normalverdiener?

Ich hier, zumindest im Vergleich zu den meisten hier - ich habe jeden Monat ca. 1900-2000€ netto und führe damit ehrlich gesagt ein sehr gutes Leben als Alleinstehender. Januar hat man mir ausversehen 1000€ Brutto mehr gezahlt, wenn ich dieses Geld jeden Monat hätte, würde ich leben wie ein Krösus. Allerdings muss man dazu sagen, das ich mit meiner Miete ca. 25% unter dem Durchschnitt hier liege und auch kein Auto habe, das spart natürlich massiv viel Geld. Ich arbeite im Moment nur 4 Tage die Woche, die Zeit ist mir mehr Wert als die paar Euro, zumal mein Arbeitgeber davon auch profitiert, denn der Output hat sich praktisch nicht geändert. Dennoch sind viele Unternehmen nicht mal bereit, 90%-Stellen anzubieten.
 
Also für mich sind 2.200 netto ehrlich gesagt nicht wenig Geld.

Ich weiß garnicht wo dieser Gedanke herkommt. Ich finde man kann davon gut leben.

Edit: mag aber auch daran liegen dass ich zwischen 2016 und 2018 auch gelernt habe mit knapp 1.500€ netto zurecht zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab 2015 mit 1800€ netto auch sehr gut gelebt, teilweise besser als aktuell mit 3000€ und Familie. Da hatte ich halt eine 2 Zimmer Wohnung mit 60qm alleine und getrennte Lebenshaltung da meine Freundin 500km weit weg gewohnt hat. Das teuerste war da der Sprit für das ewige hin- und hergekutsche.

Weniger Stress im Job hatte ich damals allerdings nicht. Da war eher 45h in der Woche die Regel und gerne auch mal abends bis 23Uhr.
 
Örtliche Flexibilität zahlt sich schon im Gehalt aus. In nem Ballungsgebiet nen Arbeitgeber zu finden der 100k+ bezahlt ist leichter als im Nirgendwo. Dementsprechend entwickeln sich Gehaltsstrukturen auch unterschiedlich.

Ich würde übrigens auch niemanden einstellen der ausschließlich remote Arbeitet. Die Interaktion im Team leidet erheblich. Zumindest im 2 Wochen Takt mal die Mitarbeiter die zusammenarbeiten räumlich beisammen haben und nicht nur in ne Kamera sprechen ist fürs Teamgefüge extrem hilfreich.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ist ja auch kein Wunder, ich zahl als einfacher Angestellter jeden Monat fast 400€ Krankenversicherung und meine Firma nochmal das selbe. Ich denke das andersrum ein Schuh draus wird, es gibt zu viele unterschiedliche Möglichkeiten sich zu versichern und die Leute die mit hohen Beitragen das System für alle benutzbar machen könnten siedeln aus zur Privatversicherung wo man unter sich ist.

Dieses 2-Klassen System würde ich als allererstes abschaffen. Gleiche Leistungen für alle, dann aber eben alles ohne diese ganze Scheiße mit Igel-Leistungen und hastenichtgesehen.
Jein. Offenbar gehen die 800 EUR ja gut weg. Es ist dann auch egal wie man das System aufbaut, ist ja nicht so, dass die PKV versicherten nicht auch mitsubventionieren (O - Ton vom Doc: hätte ich keine Privatpatienten könnte ich zu machen). Das Problem ist, dass wir ein super umfassendes Leistungsniveau haben, man wegen jedem sch*** zum Arzt rennt (was PKV Versicherte eben nicht in dem Maße machen) und dadurch Geld verballert und Mediziner auslastet. Es fehlt jegliche Eigenverantwortung seitens der "Kunden". Verstauchst Du Dir in Deutschland nen knochen und bekommst Krücken, dann behältst Du die oder wirfst sie irgendwann weg. Scheiß egal, das Sanitätshaus hat für den nächsten ja neue. Ne Arztpraxis ohne Rezept verlassen? No way, bissl was muss schon sein und wenns Paracetamol für die Männergrippe ist. Da fließt die Kohle weg....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir hier manche Beiträge so durchlese kommt es einem so vor als können manche leute nie genug bekommen...
Da wird wohl manchmal nicht dran gedacht das es auch die Gruppe gibt die Jahrelang im Handel arbeitet oder Schreiner ist, sogar als Meister(in) die sich zu tode arbeiten,
hohes verletzungsrisiko haben und sich körperlich kaputt machen um dann mit 1500-2200 netto nach hause zu gehen...

Was andere haben oder machen ist mir schlichtweg egal. Wenn ich nochmal 200€ netto rausholen kann nehme ich die mit. Meine Lebenszeit verkaufe ich zum maximal möglichen Preis. Es geht keinem besser wenn ich die Kohle nicht nehme.
 
Wo sind denn hier die Normalverdiener? Da wird sich entschuldigt, weil man mit 2490€ ein noch sehr niedriges Gehalt hat? Sorry, aber es gibt tatsächlich Menschen, die müssen von so einem "niedrigen" Gehalt eine Familie ernähren. Oder tummeln sich hier im Luxx wirklich nur die oberen 10000?


Wo hast du denn eine Entschuldigung gelesen? :) In Relation zur Verantwortung, Bildung und den fachlichen Anforderungen ist es - für mich - halt gering. Dass es Leute gibt, die mit weniger auskommen (müssen) ist doch fast immer der Fall. Ich (wir) warten auch bewusst mit dem Nachwuchs. Wenn man natürlich mit 20 schon Bock auf Kinder hat, muss man schauen wo man bleibt. In der heutigen Zeit sind die "Unfälle" bei denen auf einmal ungewollt Kinder aus dem nichts kommen ja nahezu auszuschließen.

2,5 netto ist zumindest in der Umgebung hier auch das typische Gehalt eines Schichtarbeiters nach der Ausbildung, eines Schlossergesellen im Konzern usw. nichts was jetzt irgendetwas besonderes wäre / ist.

Der örtliche Schreiner zahlt glaub ich sogar deutlich mehr.
 
Es muss sich niemand entschuldigen. Weder der, der 100k und mehr bekommt , noch der - der für 1.6k arbeiten geht.
Jeder lebt nach seinen Möglichkeiten und freien Willen.
Ich hätte auch Richtung 100k+ gehen können. Da ich aber absoluter Freizeit- und Familienmensch bin, habe ich früh beschlossen im ÖD zu arbeiten. Als Beamter braucht man sich wirklich um einige Sachen weniger Sorgen machen.

Btw habe ich auch "downgegraded" wenn man es so nimmt. Vorher Teamleiter mit 4 Personen und Verantwortung von Services welche ca. 3800 Anwender täglich hatten.
Jetzt: Eigenbrödler. Habe zwar Chefs auf dem Papier - aber wenn ich alle zwei Wochen was von denen hören werde - dann ist das viel.
Gehaltlich ging es trotzdem ein wenig nach oben.

Würde aber auch auf 300€ Netto verzichten und nur 35 Stunden arbeiten anstatt 41. Das wäre für MICH Luxus.
Oder Weihnachtsgeld bekommen von dem man dann KFZ Steuer oder was weiß ich zahlen könnte :d

In den nächsten 3-4 Jahren versuche ich auch nicht weiter hoch zu kommen - da der Nachwuchs sicher meine ganze Aufmerksamkeit haben möchte ;)
In den nächsten 10-15 Jahren, werde ich allerdings schon von A12 Richtung A14 streben. Realistisch sollte das auch klappen.
 
Spät aber doch endlich die finalen Daten zum Bonus und die Gehaltserhöhung für dieses Jahr bekommen. +13,5% Gehalt, 7k Bonus, 1,5k davon steuerfrei. Passt, kann mich nicht beschweren. Mitte des Jahres kommt dann noch einmal ein kleiner Sprung mit 5-6%.
Bin schon gespannt, wie es danach weitergeht, so große Sprünge erwarte ich mir dann eigentlich nicht mehr, aber wer weiß, wo die Reise hingeht. Kann ja gut sein, dass ich die nächsten Jahre auch noch 1-2 Stufen nach oben komme, dann ist natürlich auch wieder mehr Gehalt drin.
Einen Firmenwechsel hab ich eigentlich auch nicht mehr vor, auch wenn in letzter Zeit wieder mehrere Angebote reingekommen sind. Dafür sind die Gehaltsunterschiede der Angebote bisher zu gering und ich bin mit meinem Arbeitgeber ehrlich gesagt ziemlich zufrieden.
 
Der Firma scheint es echt gut zu gehen, faszinierend für mich, schön, wenn Nachwuchs so gefördert und geschätzt wird. In einem solchen Fall sehe ich, außer Veränderung, keinerlei Sinn darin, Firma zu wechseln
 
Wo sind denn hier die Normalverdiener? Da wird sich entschuldigt, weil man mit 2490€ ein noch sehr niedriges Gehalt hat? Sorry, aber es gibt tatsächlich Menschen, die müssen von so einem "niedrigen" Gehalt eine Familie ernähren. Oder tummeln sich hier im Luxx wirklich nur die oberen 10000?

Bist neu im Thread, oder? Das hier ist das LUXX
 
Gibts hier eigentlich auch Leute die nicht nur die Karriereleiter rauf sind sondern auch freiwillig wieder runter?

Ich bin gerade an so einem Punkt wo ich überlege 1-2 Schritte zurück zu machen einfach weil ich dann weniger Verantwortung, weniger Stress und etwas geregeltere Arbeitszeiten hätte.
ich weiß nicht ob ich das so beschreiben will.

ich bin aus der position "system engineer" mit rufbereitschaft und nervigen dingen weil andere kollegen in den anderen abteilungen nicht mitgemacht haben raus und bin jetzt im ÖD und keine rufbereitschaft mehr und muss keine dinge tun, für die ich erstmal nicht eingestellt wurde. ich kann meine arbeit am tag machen und gehe abends "entspannt" nach Hause und muss mir nicht den Kopf zerbrechen was morgen wieder auf mich wartet.

das ist natürlich weit weg von "Karriereleiter". das war eher 2 stufe zurück auf die erste ;)

gehaltlich gings aber trotzdem "hoch" von 3600 auf 4200 brutto > E11S3 inkl jährlicher sonderzahlung
 
Auf meiner allerersten Stelle direkt nach dem Studium irgendwas um 1,7/1,8k Netto verdient und wöchentlich 820 km mit dem Auto gependelt... :shot:

Bei den heutigen Spritpreisen wäre das gar nicht mehr darstellbar...
 
Ich gehör mit meinen 3750€ Brutto aktuell eher hier zu den Gering Verdienern :fresse:
 
Dann gehöre ich zu den Armen hier im Luxx mit 2750€ Brutto.
 
Gibts hier eigentlich auch Leute die nicht nur die Karriereleiter rauf sind sondern auch freiwillig wieder runter?

Ich bin gerade an so einem Punkt wo ich überlege 1-2 Schritte zurück zu machen einfach weil ich dann weniger Verantwortung, weniger Stress und etwas geregeltere Arbeitszeiten hätte.

Jau, ich - ab 1.3.

Vom Fuhrparkleiter einen Schritt zurück zum normalen Berufskraftfahrer. Heißt von 4550€ Brutto runter auf 3650€ Brutto. Weil ich den Meister habe, verdiene ich dementsprechend trotzdem etwas mehr als der normale Berufskraftfahrer in meiner Firma (die haben normal nur 2800-3200 Brutto).
 
Man wie angenehm so ein Tag im Büro doch sein kann, wenn der GF im Urlaub ist. Sind viele Leute direkt etwas entspannter.

Morgen Nachmittag Vorgespräch mit Anwalt, morgen Mittag soll auch der Vorschlag für den Aufhebungsvertrag bei mir eingehen. Gucken wir mal..
 
Gibts hier eigentlich auch Leute die nicht nur die Karriereleiter rauf sind sondern auch freiwillig wieder runter?

Ja, ich habe mich vorerst gegen die Karriereleiter / Personalverantwortung entschieden und mich auf meine fachlichen Fähigkeiten konzentriert. Das macht mir Spaß und ich fühle mich damit wohler. Hier im Forum gibt es genug andere Beispiele, vllt sogar mehr als du denkst.
 
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