Warum erzählen eigentlich immer die gleiche User die in der GKV sind, immer den gleichen Quatsch über die PKV?
Was meinst Du denn genau mit Quatsch? Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt angesprochen fühlen müsste. Leider hast Du die Kritik nicht mit Beispielen unterstrichen.
Als ich vor etlichen Jahren mich mal informiert habe und bei mehreren Versicherern vorstellig geworden bin, habe ich, bilde ich mir ein, ein sehr gutes Bild von den Konsequenzen eines Wechsels gemacht.
Letztes Jahr habe ich aufgrund einer längeren Erkrankung und die damit verbundenen doch nicht unerheblichen Nachteile wieder erwogen in die PKV zu wechseln. Nicht aus Gründen der Kostenersparnis, sondern wegen der besseren Versorgung. Letztes Jahr wäre die PKV für mich schon teurer gewesen als die GKV. Das allein wäre aber kein Problem. Geht bei mir jetzt nicht darum um Geld zu sparen. Der Versicherer meinte, das ist ein gutes Ansinnen, weil dies die meisten seiner Kunden wollen.
Dazu müsste ich noch meine Kinder mitversichern. Die Kinder sind auch (wie ich) bereits mit chronischen Vorerkrankungen gesegnet, also brauche ich mit Beitragsückerstattungen für die aktuellen Kalenderjahre schon nicht mehr rechnen.
Der Versicherer hat mir natürlich gut zugeredet, das alles nicht so dramatisch ist. Klar, der will sein Produkt ja auch verkaufen.
Für Personen, die knapp über der Entgeld-Grenze liegen, viele Kinder haben und/oder chronische Krankheiten haben, lohnt sich das überhaupt nicht. Das dicke Ende kommt dann zum Schluss wenn kein AG mehr den Pflichtanteil übernimmt und die Rentenversicherung nur auf Antrag einen Zuschuss des GKV-Anteils abhängig von der erreichten Rente zahlt.
Also mein Einkommen fällt flach, ich bekomme die gesetzliche Rente (in welcher Höhe die dann überhaupt noch zum Tragen kommt) und ich muss weiter meinen kompletten PKV-Tarif zahlen. (abzüglich der Rückstellungen, die ich im Laufe der Jahre über die Versicherung bilde)
Also wird von meinem angesparten Geld für die Rente jeden Monat ein nicht unerheblicher Betrag für meine PKV abgeschmolzen. Wieviel das sein wird, lässt sich nicht einmal berechnen. Ich müsste also soviel Geld erwirtschaftet haben, dass ich auch bis zum Lebensende den Restbetrag für die PKV zahlen kann, ohne das mich das groß juckt.
Das sind mir zuviele unbekannte Variablen für eine bessere ärztliche Versorgung. Da zahle ich lieber im Zweifel einige Annehmlichkeiten und Behandlungen aus eigener Tasche.
Ich habe im Bekanntenkreis eher die Erfahrungen gemacht, dass die gejubelt haben und in "jungen" Jahren in die PKV zu gehen um Geld zu sparen. Haben dann aber nicht weitergedacht. Ich glaube, da werden sich einige noch ziemlich umschauen. Wenn die bis dahin natürlich ein gutes Vermögen angesammelt haben, geht es wahrscheinlich auch für dann in Ordnung.
Wenn das alles anders ist. Ich lass mich gerne eines besseren Belehren. Eine PKV würde ich unter besseren Bedingungen auch nehmen.