Sagt mal... Ein Kollege wurde von seinem völlig inkompetenten Vorgesetzten zum Gespräch gebeten. Dort hat er ihm einen 10 Minuten Vortrag gehalten über sein Fehlverhalten, Liste mit Stichpunkten, wie "hat herrn xy nicht freundlich gegrüßt", hat in Besprechung am x.x. Die augen verdreht", "hat am x.x. gesagt ich hätte einen fehler gemacht", usw. usw.. Am Ende sollte er die Liste unterschreiben und würde er mit jemandem darüber sprechen mit Kündigung gedroht. Kann man sich nicht ausdenken.
Da kannst ja eigentlich nur sagen, "machen sie ihren schei**" alleine" und die Abteilung wechseln?
Wenn ich meinem Chef nicht mehr sagen darf wo er einen Fehler gemacht hat, dann würde ich ihn zu einem Gespräch bitten und meine Kündigung/Versetzung anbieten. Falls ich selbst einen Fehler gemacht habe. Tja, das passiert eben. Niemand ist fehlerfrei.
Außerdem geht ihn das einen feuchten Pubs an, wenn ich in einer Besprechung die Augen verdrehe. Ist auch eine Art der Meinungsäußerung. Vor Kunden/Lieferanten ist das natürlich ein anderes Bier.
Und wenn ich eine Dreckslaune habe, kann es mir auch schon mal passieren, dass ich nicht Grüße oder nicht freundlich Grüße, oder einfach gerade zu verpeilt bin um zu grüßen.
Das sind aber alles sehr fadenscheinige Aussagen vom Chef. Da würde ich nichts unterschreiben und auch auf Konfrontation gehen was denn das soll. Das ist schon hart am Mobbing. Da kann man dann wirklich im Zweifel den Betriebsrat hinzuziehen. Wobei ich die Karte aber erst im Notfall ziehen würde. Wirft immer ein schlechtes Licht wenn man seine Differenzen nicht selbst klären kann.
Alles von außen betrachtet natürlich. Kenne die Firma und deren Gepflogenheiten nicht. Aber wenn mir einer mit so einem Wisch kommen würde, da würde ich mir auch ernsthafte Gedanken machen, ob ich da noch richtig aufgehoben bin. Heutzutage muss man sich echt nichts mehr gefallen lassen wenn man etwas auf sich hält. Das tun vermutlich die meisten AN
. Fachkräfte werden gesucht ohne Ende. Wenn sich jemand sowas schon mit Datum aufschreibt, dann stimmt bei dem aber grundsätzlich was nicht im Oberstübchen. Entweder spreche ich sowas als Chef direkt an, oder lass es sein.
Mit einer Kündigung/Versetzung hat der Chef aber vielleicht genau das erreicht was er wollte. Daher nicht klein beigeben und auf ins Gefecht. Wer den Schwanz einzieht, verliert auch dauerhaft. Nur wenn der Chef merkt, dass er es nicht mit einem machen kann, lässt er von einem ab und sucht sich ein anderes Opfer.
Aber wenn er über das Wohl und Wehe im nächsten Personalgespräch entscheidet, würde ich doch mal mit seinem Vorgesetzten sprechen und beim nächsten Personalgespräch auf jeden Fall auch noch einen Zeugen mitnehmen.
Ich bin da aber auch ein geprügelter Hund und musste es erst alles auf die harte Tour lernen. Ich arbeite nicht mehr in der Firma wo mir ähnliches passierte. Ist schon ewig her und ich habe mir damals auch oft unfaire Sprüche anhören müssen. Zwischenzeitlich bin ich auf der Karriereleiter in einer anderen Firma weit an ihm vorbeigezogen. Kontakte zur alten Firma pflege ich noch immer. In meinem Fall war der Typ wohl einfach frustriert beruflich nicht weiterzukommen und hat es an seinen potenziellen Konkurrenten ausgelassen.