Ich hatte heute ein Projekttermin bei meinem ehemaligen Arbeitgeber / aktuellen Kunden, welcher eine ungewöhnliche Wendung genommen hat..
Ich hab nach einigen Monaten auch ein kleines Update zum beruflichen Status: Wie im April bereits angeschnitten, gab es zu dem Thema "erneute Festanstellung" beim ehemaligen Arbeitgeber in der Zwischenzeit 2-3 weitere Gespräche. Mehr Details zur eigentlichen Aufgabe darf ich leider nicht verraten, allerdings kann ich mit euch die groben finanziellen Rahmenbedingungen teilen:
- (Fachliche) Position auf Management-Ebene
- Unbefristeter AT-Vertrag mit flexiblem HO-Anteil (bis zu 100%)
- In Zeitpunkt X disziplinarische Verantwortung
- 140-160K€/p.a. + ca. 10-15% Bonus
- regelmäßig neuer Dienstagen
Hört sich auf den ersten Blick sehr lukrativ an, bringt für mich aber - mit der disziplinarischen Verantwortung - einen großen Minuspunkt mit sich, den ich nahezu um jeden Preis vermeiden möchte. Daher werde ich das gute Angebot wohl ausschlagen und verschiebe das Kapitel ggf. auf irgendwann.
Denn ich merke mittlerweile, und das ist wohl der wichtigere Grund, das mir das Arbeiten auf eigene Rechnung persönlich viel mehr bringt, als das reine Einkommen. Auch wenn ich erst seit etwa über einem Jahr am werkeln bin und sich die Sätze für den ein oder anderen wie dumm dämliches Kindergelaber anhören mögen, ändert sich meine persönliche Einstellung zur Arbeit fortlaufend.
Natürlich spielt das nahezu 1:1 Verhältnis zwischen Arbeitsleistung und "Wertschätzung" weiterhin eine tragende Rolle, viel mehr erfreut mich allerdings meine neue Einstellung in Bezug auf die "Opportunitätskosten". Habe ich in der Vergangenheit strikt zwischen Arbeit und Privatleben unterschieden und ein Abendessen, eine Dienstreise oder ein Messebesuch als zusätzliche "Last" empfunden, so freue ich mich mittlerweile auf nahezu jede Möglichkeit mit neuen Leuten in Kontakt zu treten. Jede Veranstaltung und jedes "Invest" ergibt einen größeren Sinn und gewinnt an Bedeutung, wenn man direkt davon profitieren kann.
Ohne weiter auszuschweigen, kann ich zusammengefasst sagen, das ich mittlerweile deutlich offener gegenüber neuen Möglichkeiten geworden bin und mich auch mal mit Aufgaben beschäftige, die, anstatt Geld, auch nur mal Abwechslung in den Alltag bringen und sich erst in X Jahren auszahlen könnten. Dazu hatte ich in der Festanstellung nie wirklich die Motivation, was den Arbeitstag dann gerne auch mal langweiliger gemacht hat.