So, meine Zeit könnte auch bald beim jetzigen Arbeitgeber rum sein.
Nächste Woche drei Tage Audit und dann ab 04.09. oder 11.09. Prüfung durch die Aufsicht.
Bin echt gespannt ob die noch was an meinem komplett neu implementierten Information Security Management System zum nachjustieren haben.
Wir haben zu dritt von scratch (also null) das ISMS implementiert, bei gleichzeitiger Verknüpfung mit Data Security, Compliance, Outsourcing und Business Continuty.
Outsourcing war eigentlich nicht unser Plan, aber die MaRisk und die BAIT haben das nötig gemacht (Cloud-Dienstleister und Informationsverbund und so ...),
so konnte auch DORA schon berücksichtigt werden, zumindest in Vorbereitung. Wenn die Matching-Tabellen endlich fertig sind, fliegen wir noch durch die
Controls die wir nicht übernehmen können und gut ist.
Waren schon zwei spannende und anstrengende Jahre, aber man will gleich eine komplette Zertifizierung nach ISO 2700X draufknallen und meine Bitten dem Team
mal ein Jahr Luft zu geben, blieben ungehört. Vermutlich gehen wir auch alle drei weg, planen zur Zeit, aus einer Bierlaune raus, ob wir uns damit nicht Selbständig machen.
Im Prinzip haben wir die Templates und das System fertig, müssten dann beim neuen Kunden nur noch auf die Prozesse anpassen.
Als Kunden kämen tatsächlich alle Banken und Versicherungen bis ca. 5 Mrd Bilanzsumme infrage, alles darüber wird mit unseren
Versicherungen schwierig. Da bräuchte man dann echt schon andere Player im Hintergrund die einem da den Rücken frei halten.
Hatte heute ein Gespräch mit einem Dienstleister, der würde mir 75k€ bis 85k€ zahlen, weil ich kein Stukadierter bin, mit Master im Bereich Informatik wäre ich schnell
bei 120k€. Das ich aber der Praktiker bin und jede Menge spezialisierte Personenzertifizierungen mitbringe spielt leider keine Rolle. Wobei ich auch nicht verstehe was
ein Studierter besser können soll als ich. Wenn es um die direkte Entwicklung als Architekt gehen würde, könnte ich das ja noch verstehen, aber die wollen alle als
Implementierungsbimbos neuerding auch Studierte, keine Ahnung warum (bin mal durch Stellenanzeigen geflogen).
Dabei komme ich aus einem Lehrberuf mit anschließendem Fachwirt und das Ganze zwei mal, nach Bildungsrahmen als zwei Bachelor-Abschlüsse, plus unzählige
Weiterbildungen aus eigenem Antrieb.
Nach meinem Verständnis fehlt mir eigentlich nur das reine wissenschaftliche Arbeiten.
Versteht mich nicht falsch, ich bin mit meinen Talern zufrieden, habe es nicht weit zur Arbeit und mag tatsächlich meine Kollegen.
Aber das ein Studium diesen Unterschied rechtfertig sehe ich nicht.
Das ist natürlich nur meine persönliche Wahrnehmung, kann auch sein, das mir etwas wichtiges entgeht.
Sei´s drum, war jetzt eine Meinung, von einem Dienstleister, habe ab Oktober noch weitere Gespräche und bin gespannt ob das
auch auf die breite übertragen werden kann, oder nur eine Person mit einem leichten Fehlblick für die Realität.
Gibt es aber vielleicht schon Erfahrungen aus dem IT-Bereich in dieser Richtung, oder gar Personaler die mir sagen können
warum im IT-Bereich fast überall ein Studium gefordert wird?
Grüße