Wenn du es auf 30 Jahre machst, haben halt alle die jetzt vielleicht nur noch 10-15 Jahre zur Rente haben die Arschkarte.
Ein Rentensystem umstellen funktioniert eh nur langfristig, die Einführung der Eintrittsalters mit 67 und der Beginn der Besteuerung der Renten wurde ja auch über viele Jahre schrittweise gemacht.
Abseits davon: Wer sich 10 Jahre vor Rentenbeginn noch um seine Rente kümmern muss für den ist es eh zu spät.
Allerdings würde das Streichen der KESt in meinen Augen unsere Probleme auch nicht lösen, vermutlich sogar verschlimmern.
Die wenigsten Leute zahlen in ne private RV ein:
Im Jahr 2021 hatten in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre rund 14,16 Millionen Personen eine private Rentenversicherung im Haushalt.
de.statista.com
Und es wäre meiner Meinung nach auch utopisch zu denken, dass sich das ändert wenn die etwas mehr Profit abwirft als heutige Verträge.
Wer zahlt also ein: diejenigen, die viel Kohle haben und es sich leisten können und in vielen Fällen später vermutlich gar keine private RV brauchen.
Wenn diejenigen jetzt ne bessere Rendite ihrer Rente erhalten kommt das Geld ja nicht irgendwo hergezaubert. Wenn der Staat auf die Besteuerung der Kapitalerträge verzichtet, dann fehlt schlichtweg das Geld in der Staatskasse.
Getreu nach Robin Hood nimmt er es dann den armen und gibt (erlässt) es den reichen und die Schere geht noch weiter auseinander.
Ich finde auch dieses blabla mit den 3 Säulen (gesetzliche RV, betriebliche RV, private RV) peinlich.
Vor ner Weile habe ich mal mit nem Bekannten gesprochen warum er keine RV hat.
Die Antwort war imho vollkommen logisch: Er verdient nicht wirklich viel und kommt später eh nicht über die Grundsicherung hinaus.
Alles was er jetzt privat vorsorgt geht nachher nur davon ab was der Staat dazuschießt, da gibt er das lieber heute aus.
Mit sinkendem Rentenniveau wird sich der Effekt ja noch ausweiten, Aufstocken im Alter wird dann zum Regelfall.
Ich bin jetzt nicht unbedingt Sozialist, aber im ersten Step würde ich für unsere Sozialkassen die Trennung in priviligiert (Pension + PKV) und dem Pöbel (Rente und GKV) und in Teilen auch die Beitragsbemessungsgrenzen auflösen, das dürfte unsere Probleme zumindest etwas abmildern.
Eine langfristige Lösung in ner älter werdenden Gesellschaft führt imho nicht an ner Anhebung des Eintrittsalters vorbei.