[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Kann jemand sagen was die IHKs so zahlen bzw. kann man das irgendwo nachgucken? Die richten sich glaube ich doch auch nach den ÖD oder vertue ich mich da komplett? Die Stelle klingt interessant, ist aber auch auf 2 Jahre befristet.
 
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Ich denke das kommt halt wie immer darauf an wo man landet, ich meine wenn das Umfeld und die Bedingungen stimmen ist man ja auch bereit auf ein paar Euro zu verzichten, wenn
man schon genug Geld hat.
 
Brauche mal ein bisschen Perspektive. Habe jetzt seit kurzem auf meine erste IT-Teamleiter Stelle gewechselt (mit mir 7 Personen). Bin also noch ganz am Anfang.
Wird nach TvöD VKA bezahlt (E13/5 aktuell). Für mich ist das nicht wenig, möchte natürlich jetzt erstmal Erfahrung sammeln. Luft nach oben ist doch da immer oder? Bin jetzt 35... oder hat mich die IT-Bubble hier total falsch denken lassen?
In meiner alten Behörde (TVöD Bund) war alles ab E12 theoretisch nur für studierte Mitarbeiter.
Mit einer Ausbildung ging es maximal bis E11 und das auch nicht mit 35.
E13 als Team-Lead ist allerdings "normal" - auch im ÖD.

Jetzt bin ich Beamter beim Bund (andere Behörde). Hier ist es aber ähnlich. Mit Ausbildung geht es hier zwar bis E/A12 - alles darüber nur mit Studium (Bachelor bis E/A13 und Master/Diplom A14 und höher).

Ich denke das Gehalt ist gut und du kannst damit wirklich ordentlich leben und zufrieden sein.
Versuch mal in der Wirtschaft eine Team-Lead Stelle mit festen 39h zu suchen, bei denen es vergleichsweise "ruhig" zugeht wie bei dir jetzt.

Viel Erfolg und Spaß im Job. Es braucht mehr junge IT-Leads die Deutschland ein wenig modernisieren - also immer weiter hoch hinaus :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Das KBA hier sucht auch ständig itler hier in Flensburg, fast immer auf 2 Jahre begrenzt.
Hab ein paar Kollegen da, die sagen auch dass das nicht gerade hilft ^^
Ist schon wild teilweise im ÖD.
Die zeitliche Begrenzung dient doch hauptsächlich der leichten Entledigung, wenn der Mitarbeiter nix taugt. 2 Jahre sind lange genug, um jemanden ernsthaft als brauchbar zu erkennen - oder halt nicht. 6 Monate können sich Leute auch verstellen, 2 Jahre ist schwierig.
Kann man ja auch fragen, warum die Stelle befristet ist. Aus Aushilfe weil jemand Elternzeit ist oder so bekommen die eh nicht ernsthaft besetzt, wahrscheinlich ist es einfach nur eine massive Streckung der Probezeit.
Ansonsten kann man quasi bei alles und jeden immer über alles sprechen. Wenn die Not groß genug ist, geht irgendwann alles, was man will. Die bessere Hälfte arbeitet bei einen großen Träger, wo in einer anderen Filiale 0/10 Stellen besetzt sind und es so heftig gesucht wird, das man die Leute zeitweise von anderen Filialen ausleihen möchte und denen alles bezahlt mit einer zweiten Wohnung usw... Es bewirbt sich einer keiner, keiner will den Job machen, obwohl er zu den Gutbezahlten im Bereich sozial Arbeit gehört.
 
kenne die Prozesse im ÖD nicht, aber ich weiß dass sie quasi nicht mal Bewerbungen auf die Stellen bekommen, geschweige denn vernünftiges Personal.
Die suchen da teilweise erfahrene DB Admins mit Oracle Erfahrung - da musst du bei der Bezahlung dann noch willens sein, das mit einer Unsicherheit bei 2 Jahren Vertrag machen zu wollen... die Konstellation dass sich da jemand Vernünftiges bewirbt, ist dann halt quasi nicht verfügbar ;-)
 
Tja so ist das halt. Man bekommt immer das, was man bezahlt. Im kleinen Handwerksbereich landen doch auch kaum die Elite. Wer im Handwerk lernt, wechselt danach doch zur Industrie. Kleine Betriebe können einfach nichts bieten. Familie bla bla ist doch dummes Gesülze und juckt echt keine Sau mehr. Im öffentlichen Dienst ist es halt nicht angekommen, das man so keine guten Leute bekommt. Erzieher bekommen häufig auch befristete Verträge, obwohl es einen massiven Mangel gibt. Wozu ist die Befristung dann gut? Damit sie wieder gehen, weil man es verkackt hat, rechtzeitig die Befristung zu entfristen?
Am Ende geht es eigentlich immer nur darum, die Leute möglichst billig nach einer vernünftigen Kennenlernzeit loswerden zu können. Die Gemeinde weis halt nicht, ob man den Mitarbeiter in 2 Jahren noch bezahlen kann, oder nicht.
 
Die zeitliche Begrenzung dient doch hauptsächlich der leichten Entledigung, wenn der Mitarbeiter nix taugt. 2 Jahre sind lange genug, um jemanden ernsthaft als brauchbar zu erkennen - oder halt nicht. 6 Monate können sich Leute auch verstellen, 2 Jahre ist schwierig.
Ganz schön pauschale Aussage. Häufig gibt es im ÖD auch projektbezogene Angebote, d.h. die Gelder sind für x Jahre bewilligt und dementsprechend werden die Verträge direkt begrenzt und ggf. verlängert.
Scheiße ist das alles natürlich trotzdem.
 
Ganz schön pauschale Aussage. Häufig gibt es im ÖD auch projektbezogene Angebote, d.h. die Gelder sind für x Jahre bewilligt und dementsprechend werden die Verträge direkt begrenzt und ggf. verlängert.
Scheiße ist das alles natürlich trotzdem.
Schon verständlich, aber jeder der freiwillig einen befristeten Vertrag unterschreibt (insb. im ÖD) könnte mit Sicherheit einen gleichwertigen oder besseren Vertrag in der freien Wirtschaft kriegen - und sicherlich dann unbefristet.

Bei befristeten Dingen würde ich tendenziell sogar zu Freelancern oder dergleichen greifen, da macht Befristung natürlich auch Sinn.
 
Ganz schön pauschale Aussage. Häufig gibt es im ÖD auch projektbezogene Angebote, d.h. die Gelder sind für x Jahre bewilligt und dementsprechend werden die Verträge direkt begrenzt und ggf. verlängert.
Scheiße ist das alles natürlich trotzdem.

Pauschale antworten sind pauschal nicht richtig - aber großteils schon. Klar gibt es projektbezogene Sachen, die Meisten sind es aber nicht. Und echte befristete Posten bekommt man doch quasi unter Garantie nicht besetzt, oder aber mit massiven Mehrkosten. Wenn sich schon keiner auf unbefristet bewirbt, wird sich erst recht keiner als Elternvertretung bewerben- bis auf die wenigen Ausnahmen, die hier gleich wieder ins Feld gezogen werden...
 
Pauschale antworten sind pauschal nicht richtig - aber großteils schon. Klar gibt es projektbezogene Sachen, die Meisten sind es aber nicht. Und echte befristete Posten bekommt man doch quasi unter Garantie nicht besetzt, oder aber mit massiven Mehrkosten. Wenn sich schon keiner auf unbefristet bewirbt, wird sich erst recht keiner als Elternvertretung bewerben- bis auf die wenigen Ausnahmen, die hier gleich wieder ins Feld gezogen werden...
I.d.R. sind die meisten Befristungen eine Frage der Mittelvergabe. Die wird in vielen Behörden eben jährlich vorgenommen. Sinken zB die Fallzahlen, sinkt der Personalschlüssel. Also muss man mit einem befristeten Personalschlüssel rechnen. Was aber weniger im Interesse der Behörde ist, sondern ein von oben hausgemachtes Problem, gerade in den Behörden wo so schon niemand hin will.
 
jeder der freiwillig einen befristeten Vertrag unterschreibt (insb. im ÖD) könnte mit Sicherheit einen gleichwertigen oder besseren Vertrag in der freien Wirtschaft kriegen
Das kommt natürlich auch auf die Branche an. ÖD ist ja nicht nur IT ;)
 
Tja am Ende arbeitet dann halt kein guter mehr dort, weil die woanders sofort unbefristet bekommen. Die Befristung ist nicht nur nervig in der Frage, wo man in 1 Jahr dann arbeitet, sondern bedeutet auch Arbeit mit vorher zum Amt, dumme Bewerbungen schreiben und man ist Kredittechnisch absolut unwürdig, auch nur den kleinsten Kack zu finanzieren.

Wir haben 3 Tage vor der Elternzeit meiner Exfrau ein Auto finanziert, weil 1 Woche später hätte sie den Kredit nie bekommen. Das es niemals auch nur ansatzweise Probleme gab, die lächerliche Rate irgendwie zu bezahlen, juckt keine sau. Aber am Stichtag musste alles "Perfekt" sein und eine Befristung finden die total uncool.
 
Die größte krux im ÖD ist doch die Bezahlung, wenn man die Befristungen mal außen vor lässt. Eine Freundin von mir hatte vor einziger Zeit mal bei der Stadt Moers geguckt, da würde sie als Finanzbuchhalterin in Vollzeit weniger verdienen, als bei ihrem aktuellen Arbeitgeber in Teilzeit.
 
Die größte Krux im ÖD sind eher die uralten Sesselfurzer die nur Beamtenrecht gelernt haben und jede Entscheidung juristisch prüfen lassen wollen (oder müssen, weil der nächst höhere Sesselfurzer ein noch größerer Beamtenbürokrat ist). Das ist super nervig und einfach traurig. Erlebe ich fast jeden Tag. Dabei ist es bei uns noch "modern".

Die Probleme im ÖD abzuschaffen, wird nur gelingen, wenn man die alte Garde und deren abstrusen Denk- und Vorgehensweisen abschafft.

Werden dann evtl auch öfter mal Fehler gemacht? Sicherlich. Wird im allg. aber deutlich effizienter gearbeitet? 100%ig.

So genug Pauschalisierung von mir.

PS: Ich kenne auch Leute (mein alter Chef) im TVöD die haben "nur" Hauptschulabschluss und haben es in ihrer Laufbahn auf Leiter-Ebene mit 25 Personen Teams (E14 Zahlung) hoch geschafft
Wenn die Behörde will....dann geht alles.... Auch wenn die beschriebenen Sesselfurzer einem immer vom Gegenteil überzeugen wollen ....


Sorry für den Rage. Meine Hassliebe zum ÖD ist einfach nicht zu leugnen :shot:
 
Also ich ja eins meiner Praktika im ÖD gemacht (Stadtwerke) und da waren gute Leute, aber kaum einer ist dort groß geworden.
Die sind alle wegen der Work/Life Balance dort hin gewechselt, gleichzeitig war der Chef sehr offen gegenüber Neuerungen und die MA dürften
sich auch mal an neuem versuchen. HO war natürlich möglich, die Kantine hatte Restaurantqualität und man konnte zumindest in der IT auch ohne Studium E13 bekommen.
 
@nahkampfwombi 100+

Genau so sieht es aus. Aber dazu müsste dieses Denken konsequent bei allen weg kommen. Das geht ja aber schon (teilweise) beim Gesetzgeber los.

@PayDay ich verstehe was du sagen willst, aber mit Befristung bist du nicht automatisch kreditunwürdig. Das ist bissl arg Stammtisch ..
 
Das kommt natürlich auch auf die Branche an. ÖD ist ja nicht nur IT ;)
wohl wahr, ich hab mich da nur auf IT bezogen - wir sind ja hier auch im Luxx :d aber du hast Recht, für andere Branchen mag meine Aussage nicht zutreffen
 
Auch wenn ich viel über meine Arbeit mecker und vieles im Konzern Parallelen zum ÖD aufweist. Klar die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen (vorallem die Schichtlängen und die Wochenendregelungen) könnten besser sein, wenn ich da aufhören würde, müsste ich den Glückslos Siemens mobillity, für das Wegberg Oval als Erprobungsfahrer ziehen. Bei unseren Mitbewerbern ist die Bezahlung die selbe (außer bei TRI) und die Bedingungen teilweise noch schlechter (pause auf dem Fahrzeug z.B.). Die Personaldienstleister in meiner Branche sind trotz der Traumgrhälter keine Option für mich.
 
Was verdient man bei den Personaldienstleistern? Sehe regelmäßig Anzeigen (glaube Instagram u. reddit) wo behauptet wird, man würde 3.500 Netto als TF verdienen (natürlich ohne info bei welcher Steuerklasse). Das wäre vermutlich deutlich mehr als man als direkt Angestellter erhält?
 
Also als Tf bei der Bahn ist die höchste Gehaltsstufe bei knapp 3500€ Brutto, derzeit laut Tarifvertrag. Dafür musst du aber schon über 20 Jahre fahren (alle fünf Jahre geht es eine Gehaltsstufe hoch, was gerade einmal knapp 100€ mehr ist). Bei der MEV ist das Einstiegsgehalt bei 3500€ plus Zulagen, BahnCard 100, iPhone mit privater Nutzung usw. Die Firma Kugelmeier zahlt knappe 4500€ Brutto plus Zulagen allerdings ist da der Nachteil, das man bis zu 10 Tage am Stück arbeiten darf und dass man Bundesweit eingesetzt wird.
Die Firma TRI Train Rental zahlt nach der Probezeit 4200€ an ihre TF, allerdings bist du bei denen auch Bundesweit unterwegs, da die Sonderverkehre fahren und damit bist du auch tagelang unterwegs.
 
Also dann ähnliches Problem wie in der Pflege. Da kann man ja auch richtig wild verdienen, teilweise knapp sechsstellig aber dann ist man auch ständig unterwegs, ist quasi wie als würde man auf Montage gehen.
 
Nun gerade bei den Leihbuden bei uns hast du auch noch das Problem, wenn du Fahruntauglich wirst (wegen Erkrankung oder weil du einen Personenunfall nicht verpackst) bist du nach 6 Monaten weg. Da ist die direkte Anstellung bei einem EVU besser, da es da Tarifvertragliche Regelungen gibt, das der AG einem die Möglichkeit bieten muss, eine andere stelle zu bekommen, wo man mindestens das letzte Gehalt bekommt. Da ist die DB natürlich gegenüber anderen EVU im klaren Vorteil, da die mehr als die Leitstelle oder die üblichen Bürostellen bieten kann. Als Ergänzung zu dem Post, wo ich Siemens Mobility erwähnt habe, wäre das Eisenbahnbundesamt noch ein Grund zu wechseln aber da ist es nicht einfach rein zu kommen.
 
Also dann ähnliches Problem wie in der Pflege. Da kann man ja auch richtig wild verdienen, teilweise knapp sechsstellig aber dann ist man auch ständig unterwegs, ist quasi wie als würde man auf Montage gehen.

In der Pflege bist du mit Zeitarbeit auch besser dran im Moment. Die Zeitarbeitsagenturen zahlen mitunter schon mehr als gut (Quelle).
 
Habe ich doch geschrieben, die Gehälter sind sehr hoch, aber dafür ist man kaum zuhause weil man eben Bundesweit eingesetzt wird. :-) Meine Mutter arbeitet in der Pflege und die Laune ist natürlich Bombe, dass man lieber Externe für knapp das doppelte Gehalt als Dienstleister "einstellt" (welche dann noch weniger Tätigkeiten machen können da sie nur kurz da sind und in der Zeit gar nicht komplett eingelernt werden können) anstatt die unbefristeten Stellen attraktiver zu gestalten. Aber bei dem Thema ist ja kein Geheimnis wie schlecht es um die Pflege steht.
 
Na dann wird es doch mal Zeit für sie nach einem Zwischenzeugnis zu fragen, oder?
 
Meine Mutter hat noch 3 Jahre zur Rente ;) Ansonsten würde ich aber zustimmen :d
 
ja in der Pflege eskaliert es richtig.

Ein Bekannte ist auch vom Krankenhaus zu einem Dienstleister gewechselt und verdient jetzt mehr und vor allem ruft niemand an wenn man frei hat ob man einspringen kann etc.
 
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