[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

1. Jahr E13 sind knapp 2600 netto. (2570 oder so)
klar gibts mit ingenieursmaster in der industrie mehr, aber es ist jetzt auch kein hungerlohn - gerade als berufseinstiger.

edit: bawue
 
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Dann lassen wir das Geld weg. Komplett. Was mir da zugetragen wird. Verkrustete Strukturen, soweit das Auge reicht. Oft einseitig verteilte Arbeit. Wenn es Vorgesetzte nicht tangiert wird so gut wie alles totgeschwiegen um ja nicht agieren zu müssen. Rückhalt für Strukturen unter Führungskräften? Oftmals Fehlanzeige. Da gibt es so viele Mängel, da muss man mittlerweile schon härtester Idealist sein um das mitzutragen. Und das sind die Wenigsten. Bedauerlich.
 
Das ist doch das eigentliche Problem. Jeder der jünger ist und/oder etwas bewegen möchte, geht wegen den Strukturen nicht in den ÖD.
Die Sicherheit die der ÖD eigentlich bietet, bekommst du so in der freien Wirtschaft nicht und da kann man auch auf ein paar Euro verzichten. Dazu eine wirklich gute Zusatzversorgung für die spätere Rente, die zu 3/4 vom AG gezahlt wird. Hätte bei mir stand heute dann 1000-1200€ monatliche Zusatzrente ergeben.

Dafür gibt es, gerade in der IT, viel zu viele Nachteile. Bewegen kann man dort nichts, du arbeitest mit Herstellern/Dienstleistern zusammen die da drin sind, nicht weil sie die Anforderungen am besten abdecken, sondern am günstigsten waren.
Teilweise hat man dann Software von 1-2 Mann Buden da und die Probleme stapeln sich.
Dadurch hat man auch kein zentrales System, sondern 80-100 führende Anwendungen.
Gepaart mit den von mir bereits oben genannten Problemen musst du innerlich komplett abgestumpft oder schon zu lange in diesem Rad gefangen sein, wenn man dort bleibt.
 
Und das ist schlussendlich das Problem. Stirbst du nicht geistig ab (und wirst damit für alles andere untauglich), gehst du dauerhaft am Stock. Das merke ich bei meinen Bekannten. Zu lange dabei um aus der Mispoke auszubrechen und Angst auf den normalen Markt zu drängen. Aber absolut traurig und enttäuscht, was auf der Arbeit passiert. Kenne ich bei denen gar anders. Und das ist keine, wirklich keine vermeintliche Sicherheit wert.
 
Dann lassen wir das Geld weg. Komplett. Was mir da zugetragen wird. Verkrustete Strukturen, soweit das Auge reicht. Oft einseitig verteilte Arbeit. Wenn es Vorgesetzte nicht tangiert wird so gut wie alles totgeschwiegen um ja nicht agieren zu müssen. Rückhalt für Strukturen unter Führungskräften? Oftmals Fehlanzeige. Da gibt es so viele Mängel, da muss man mittlerweile schon härtester Idealist sein um das mitzutragen. Und das sind die Wenigsten. Bedauerlich.
Klingt nach Fortune 500 oder Dax Konzern oder so.
 
Jap, letzten Endes der Punkt wo ich dann gegangen bin.
Innerlich gekündigt hatte ich dann bei einem Meeting, bei dem es hieß „Idee ist gut, machen wir aber nicht, weil kommt nicht von uns.“
War zum Thema OZG Leistung Bund/Länder/Kommunen.
Danach hab ich mich aus dem Meeting abgemeldet und Feierabend gemacht (und war danach nicht im Paulanergarten ;)).
 
Meine Frau hat jetzt übrigens die 100k geknackt. Sie hatte vor einiger Zeit schonmal ein Angebot dass sie abgelehnt hatte (hatte es hier im Thread erwähnt). Jetzt 110k Angebot und zugeschlagen bzw. Arbeitgeber gewechselt. Kurze facts:
- Vor 3 Jahren nach Deutschland gekommen und in ihrer Heimat umgerechnet ca. 800€ pro Monat verdient (afrikanisches Land)
- Bachelorabschluss
- Trading/finanz bereich

Wir sind beide Mitte 30, ist also Luft nach oben für sie.
 
Frau mit 110k? Nice. Will auch eine Sugar-Mommy, die eher mir Sachen kauft als ich ihr :d
 
Nuja, im Finanzsektor verdient ja eigentlich niemand was er verdient.. No offense :rolleyes:
 
Einfacher Bachelor und 110k sind wirklich außergewöhnlich gut.
WIe kommt man denn als frische Immigrantin in solche Positionen?
War vohrer schon der Kontakt zum Job davor da oder ging es erst hier auf Jobsuche?

Da fühle ich mich jetzt mit Master und 85k unterbezahlt :fresse2:
 
Einfacher Bachelor und 110k sind wirklich außergewöhnlich gut.
WIe kommt man denn als frische Immigrantin in solche Positionen?
War vohrer schon der Kontakt zum Job davor da oder ging es erst hier auf Jobsuche?

Da fühle ich mich jetzt mit Master und 85k unterbezahlt :fresse2:
Hat in ihrer Heimat bereits seit dem Bachelor in dem Bereich gearbeitet, also schon viele Jahre Berufserfahrung. Sie kam hier nach Deutschland nach der Heirat mit mir und war erst arbeitslos. Sie hat sich um alles selbst gekümmert. Ich kenne mich in ihrem Berufsbereich null aus, aber soweit ich weiß zählt da nicht der Abschluss (oder nur wenig) sondern primär die Erfahrung und wie gut jemand ist.
 
aber soweit ich weiß zählt da nicht der Abschluss (oder nur wenig) sondern primär die Erfahrung und wie gut jemand ist.
Sollte eigentlich fast überall so sein, aber naja Realität und so.
 
...

Da fühle ich mich jetzt mit Master und 85k unterbezahlt :fresse2:
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:fresse:
 
Bin ja aktuell nicht mehr wirklich zufrieden mit meiner Stelle und schau mich nach was neuem um.
Gestern dann nach einem wirklich interessanten Gespräch ein Angebot bekommen:
60% HO - daran lässt sich leider nichts rütteln, ist halt ein großer Konzern. Das wusste ich vorher, dachte aber das könnte ich vielleicht auf 80% drücken.
keine Kernzeit, Developer-Pfad mit dezidierten Schulungen je nach Level, persönliche Schulungen die fürs Projekt wichtig sind auch immer möglich und in der Arbeitszeit. Für mich sehr sinnvolle Produkte an denen gearbeitet wird.

Ich würde dort als Lead Developer einsteigen, mit knappen 80k im Jahr. Bei 38,5h mit 6-10ÜSt im Monat. Derzeit bin ich bei 68k bei 38,5h und ohne Perspektive :fresse:.
Genau mein Tech-Stack auch also alles super.
ABER
Stelle ist halt ein Stückchen entfernt, ich muss 67h im Monat im Büro sein, also eben etwa 2 Tage pro Woche.
Einfache Anfahrt: 2h mit allem drum und dran, davon knapp 1,5h als Arbeitszeit im Zug (ohne Umsteigen) zu verbuchen. Aber halt natürlich nicht als Bürozeit. Anfahrt mehr oder weniger gratis, in Ö gibts das Klimaticket um 1100€ und ich hab privat eh auch schon oft überlegt.

Wär ein super Karriereschritt aber ich hab mir das von den Zugverbindungen her mal angesehen und ich würde da halt in 2 Tagen 20h arbeiten (6h im Zug und die geforderten 14h vor Ort).

Ich lass mir das noch 2-3 Tage durch den Kopf gehen aber ich glaub lang würd ich das nicht durchdrücken...
 
Da wäre es ja günstiger für die 2 Tage im Büro eine Nacht im Hotel oder Ähnlichem zu bleiben.
 
Die Frage ist auch ob du da immer nen Sitzplatz hast und wirklich arbeiten kannst?

Die Strecke Graz-Wien, nehme mal an um sowas gehts, sind schon immer voll. Ne Platzreservierung kostet sonst wieder extra?
 
@sk1ll Schwierig, Bei dem Gehalt hast du knapp über 500€ mehr raus, dafür würde ich mir diese Fahrtzeiten glaube ich nicht antun. Wenn du jetzt schon überlegst ob du das durchhältst. Ein Umzug kommt nicht in Frage?
 
Für 500€ mehr ist das doch nicht der Rede wert. Absagen und weiter suchen.

Gehalt ist sowieso zu niedrig (^^)
 
Auch wenn du die Fahrt anteilig als Arbeitszeit bekommst, würde ich es persönlich nicht machen.
Dann hast du keinen Sitzplatz, dann verschieben sich Züge usw.
Ich vermute das wird eher in unnötigen Stress ausarten und das Plus beim Gehalt wiegt das für mich nicht auf.

Wenn ein Umzug nicht zur Debatte steht, klingt das in Summe nicht so toll ehrlich gesagt.
 
Dann hast du keinen Sitzplatz, dann verschieben sich Züge usw.
Er fährt nicht mit der DB 😬 In anderen Ländern kann man in Zügen vielleicht wirklich arbeiten und kommt auch pünktlich an.
 
...

Ich würde dort als Lead Developer einsteigen, mit knappen 80k im Jahr. Bei 38,5h mit 6-10ÜSt im Monat. Derzeit bin ich bei 68k bei 38,5h und ohne Perspektive :fresse:.
...
164std/Monat (1968std / Jahr) vs. 154std/Monat (1848std / Jahr)
80k€ p.a. vs. 68k€ p.a.

40,65€/std vs. 36,80€/std

Das sind nur 10% mehr, ohne den zusätzlichen Fahrtweg.
Für mich würde das bedeuten: weitersuchen.
 
Einfache Anfahrt: 2h mit allem drum und dran, davon knapp 1,5h als Arbeitszeit im Zug (ohne Umsteigen) zu verbuchen. Aber halt natürlich nicht als Bürozeit. Anfahrt mehr oder weniger gratis, in Ö gibts das Klimaticket um 1100€ und ich hab privat eh auch schon oft überlegt.
Karriere hin oder her: Aber so viel Lebenszeit für die paar Kröten opfern, in MEINER Welt absolut unverständlich. Auch ohne Kids/Partnerin/anderweitige Verpflichtungen und der Gefahr das die einzige (?) Verbindung ausfällt..
 
@Tundor
Keine Ahnung wie das in Österreich ist. :fresse:
Gönne es jedem der sich auf seine Bahnverbindung wirklich verlassen kann.
 
Die Frage ist auch ob du da immer nen Sitzplatz hast und wirklich arbeiten kannst?

Die Strecke Graz-Wien, nehme mal an um sowas gehts, sind schon immer voll. Ne Platzreservierung kostet sonst wieder extra?
Geht um Linz-Wien, also Verbindung echt kein Problem. Sitzplatzreservierung ist bei der Westbahn zB gratis mit dabei, ÖBB wärens 2-3€/Fahrt (gibt ja auch Angebote). Stelle ist 5 Minuten Fußweg vom Bahnhof.
Mit der DB würd ich mir das eh nicht antun, keine Sorge :d Wobei ich 2x schon nach Berlin ohne Verspätung gekommen bin(y)

Ja bin eh auch pro Weitersuchen derzeit... Der Gehaltssprung mit allem drum und dran ist eben dann eh nicht das ausschlaggebende (danke @meph!sto :d). Aber es ist halt so nah dran, mit 80% HO hätt ich die Stelle wohl echt genommen.

Zum Gehalt: Also ich bin schon froh so ein Angebot jetzt schwarz auf weiß zu haben. Für 30 Jahre alt mit 6 Jahren Erfahrung ist das in Österreich schon echt top. Ihr kennt ja hier nur @P4LL3R, der gilt nicht :d Und ums Gehalt gehts mir ab dem jetzigen Einkommen ehrlichgesagt eh nicht mehr, würd lieber weniger arbeiten.
Und ja, in Deutschland verdient man besser, das muss man einfach neidlos anerkennen. Wobei, eigentlich nicht neidlos :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Für 500€ mehr ist das doch nicht der Rede wert.
Ich weiß dein Kommentar ist sarkastisch gemeint, aber mal ehrlich er verdient doch schon viel. Ich nehme an aus purer Geldnot muss er sich das nicht antun.

@sk1ll Die Frage ist halt wie es bei Full Remote bzw. 80% Remote bei anderen Firmen ausschaut? Aktuell geht der Trend ja leider bei vielen Firmen wieder deutlich Richtung Office.
 
Es ist nicht so, dass es in meiner Umgebung keine Firmen gäbe. Jetzt grad fahr ich 7-8 Minuten je nach Ampelschaltung mit dem Fahrrad, also da ist kein Optimierungspotential mehr :d

Ausgeschrieben sind wenige bis keine Stellen mit so viel Remote Anteil. Aber in einem Arbeitnehmermarkt kann man natürlich immer bisschen was raushandeln. Muss aber sagen dass ich die Nachteile von so hohem Remote-Anteil schon auch sehe. Vor allem wenn das dann von der Firma nicht gelebt wird und die Rahmenbedingungen dann halt nicht passen.
 
@sk1ll,

ich bin ein Jahr lang ca. 1.5-2h jeden Tag (ein Weg) mit dem Zug (bzw. mit Zug, Straßenbahn, Bus) gependelt. Ich würde es nicht nochmal machen, überlege es dir auf jeden Fall gut. Natürlich kann ich nicht einfach von mir auf andere Leute schließen und bei dir sind die Umstände anders (Arbeiten im Zug wohl gut möglich). Aber auf Dauer war mir das zu anstrengend.
 
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