Spannend ist halt immer wieder:
- Wir brauchen Kinder um die Volkswirtschaft am laufen zu halten, aber haben Personal-Notstand in den Kitas, Schulen usw.
- Damit sind die Eltern drauf angewiesen die Betreuung anders zu organisieren bzw. Selbst zu stemmen. Soweit so gut, aber das beißt sich dann bei vielen mit Einkommen und Wohnsituation.
- wir wollen also als Gesellschaft mehr Kinder, sind aber gleichzeitig eine strukturell kinderfeindliche Gesellschaft.
- Ein ähnliches Thema gibt's bei der Bahn, wir wollen mehr Fahrgäste und Güter auf der Schiene, bauen aber gleichzeitig die Gleise zurück und sparen wo es geht.
-wir wollen mehr Strom aus Solar und Wind, aber bleiben bei bitten und betteln wer anders soll es machen.
- und es gibt sicher tausende andere ähnliche Beispiele wo es genau so geht.
Und am Ende geht's immer wieder ums Geld.
Die Ausgaben des einen sind Einnahmen des anderen. Egal ob du und ich Geld bei Bäcker Lutze lassen oder steuern zahlen, immer gibt einer was ab und wer anderes bekommt.
Umgekehrt genau so: der Staat baut Brücken und Bahnen und Gleise usw. Und zahlt an Bauunternehmen/Privatwirtschaft.
Und so lang das Geld fließt, Kreuz und quer und Hauptsache in bleibt Bewegung ist alles okay.
Schwierig wird es wenn dem Kreiskauf Geld entzogen wird, wenn sich Kohle in Aktien und auf Konten stapelt. Dann ist weniger im Umlauf, alle im Umlauf werden ärmer. Nur die, die Geld aus dem Kreislauf ziehen werden reicher.
Dabei ist klar:
Keiner ist ohne Infrastruktur erfolgreich. Keiner ist ohne Gesellschaft erfolgreich. Alle brauchen Infrastruktur um sich auf ihr Geschäftsfeld konzentrieren zu können. Selbst die besten bezahlten Soloselbstständigen die "alles allein erreicht haben" brauchen Strom, Wasser, Telekommunikation, Essen usw. Keiner von denen ist Selbstversorger mit Ackerbau der mit seinen 24h/Tag alles allein macht und reich wird.
Infrastruktur und eine funktionierende Gesellschaft sind wichtig.
Das bringt mich zum eigentlichen Punkt:
Vermögensansammlungen sind dem Kreislauf der Konsumenten entzogene Werte.
Werte die der Gesellschaft entzogen wurde.
Und das ist so viel, dass die Gesellschaft am Rande der Handlungsfähigkeit ist und es ist so kritisch, dass es sogar an der Reproduktion/ Kids und dem Erhalt der Gesellschaft grundsätzlich knirscht (siehe oben).
Und die einzige Möglichkeit da was zu ändern ist über Steuern und Abgaben auf Vermögen. Die Werte müssen zurück in den Kreislauf. Die Werte müssen nicht als Statussymbole weggesperrt werden, sondern der Gesellschaft verfügbar gemacht werden.
Und der einfachste Weg ist ne saftige Erbschaftssteuer für Gewinner der Spermalotterie.
Beispiel/Theorie:
Freibeträge von 5mio€ (netto!!!), alles darüber wird mit Minimum 75% versteuert. Rechnet euch Mal eure Lebensarbeitsleistung mit Jahresgehalt mal 50 Jahre aus. 5mio€ sind extrem viel Geld! Auch für unsere Spitzenverdiener im Thread.
Und wenn Oma in München ein Haus von 10mio vererbt, davon die Hälfte bekommt und die andere Hälfte versteuern muss... Hypothek aufs Gebäude und der Erbe kann mit den Mieteinnahmen die Hypothek tilgen.
Niemand wird davon Arm. Nur die Konzernerben und Aktienereben bekommen extrem viel weniger vererbt. Weil Multi-Milliarden sind halt sehr viel mehr als 5mio oder 10mio. Und diese Werte gehen dann mit Ausscheiden aus der Gesellschaft zurück in die Gesellschaft.
Jeder kann zu Lebzeiten erfolgreich sein und in Saus und Braus Leben wenn er gut genug ist selber etwas aufzubauen. Aber es geht in die Gesellschaft zurück aus der der Reichtum entnommen wurde.
So, Wall of Text Ende.
Mein Wort zum Montag, meine Erkenntnis zum Thema Infrastruktur, geburtenarme Jahrgänge, usw.