[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ist es fair, wenn eine alteingesessene Familie über Generationen ein Haus hat, dieses jetzt aber beim Erben wegen dem Grundwert (Millionen Erbschaftssteuer verursacht) verkaufen und wegziehen muss? Das auch nur, weil in der Gegend Multimillionäre und Milliardäre ihre 84. Immo-Villa für einmal alle 5 Jahre besuchen haben? (Starnberg z. B.) - Damit enteignet man praktisch einen normalen Bürger.
Such mal nach dem Stichwort Familienheim im Erbschaftsteuergesetz. Dort gibt es mehrere Ausnahmetatbestände, die die Steuerlast (massiv) senken können. Und das, obwohl der Nachfolger dann ohne eigene Leistung (denn die haben die Eltern erbracht) erwirbt.
 
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Das ist viel und harte Arbeit samt Risiko, aber das sieht wieder keiner.
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Das Risiko sieht tatsächlich kaum jemand in der AN-Welt, schon gar nicht, wenn derartige Argumentationen von Gewerkschaftern kommen. Und selbst wenn sie es sehen - sie wissen seltenst mit der ganzen Tragweite einzuschätzen, wie das unternehmerische Risiko das Leben in vielen Bereichen prägt, bzw. sehen darüber locker hinweg. Der Selbstständige hat dafür ja Auto, Haus etc. ... wobei das ja nur die sind, die mit dem Risiko erfolgreich umgehen konnten. Manche bekommen das auch nicht hin.

Wenn ich sowas wie hier heute lese, frage ich mich schon, weshalb ich mir das Bürokratiemonster mit Angestellten überhaupt gebe. Aber das fahre ich nun sowieso runter, da ich auf das Ende meiner Selbstständigkeit zusteuere, bzw. in den nächsten paar Jahren die Privatierkarriere anvisiere.

Für das Thema ist die AN-Bubble einfach im Vergleich zu sicher, um das Risiko wirklich einschätzen zu können. Da ist nach Feierabend Schluss, der Urlaubsanspruch gesichert und das berufliche Risiko sehr überschaubar.
 
Das hat die Politik es wieder geschafft Arm, Mittelschicht und Gutverdiener gegeneinander auszuspielen.
No war but the class war.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das Risiko sieht tatsächlich kaum jemand in der AN-Welt, schon gar nicht, wenn derartige Argumentationen von Gewerkschaftern kommen.
Das ach-so-schlimme unternehmerische risiko ist nicht so viel anders als für AN: Schmiert die Firma ab, steht man als Arbeitsloser beim Amt.
 
Anderes Beispiel: Ist es fair, wenn eine alteingesessene Familie über Generationen ein Haus hat, dieses jetzt aber beim Erben wegen dem Grundwert (Millionen Erbschaftssteuer verursacht) verkaufen und wegziehen muss? Das auch nur, weil in der Gegend Multimillionäre und Milliardäre ihre 84. Immo-Villa für einmal alle 5 Jahre besuchen haben? (Starnberg z. B.) - Damit enteignet man praktisch einen normalen Bürger.
Das Problem käme theoretisch auch auf mich zu irgendwann zu. Pro tipp: das Haus kann man ausreichend vorher, d.h. lange genug bevor die Eltern versterben, an den Nachwuchs verschenken. Damit umgeht man die Erbschaftsteuer. Das ist aber wirklich bescheuert. Wenn man ne fette Bude erbt aber die dann verkaufen müsste weil man die Erbschaftsteuer nicht zahlen kann.
 
Das ach-so-schlimme unternehmerische risiko ist nicht so viel anders als für AN: Schmiert die Firma ab, steht man als Arbeitsloser beim Amt.
Puhhh, Deinen Tellerrand möchte ich manchmal auch nicht geschenkt haben. :fresse:
Dass der Unternehmer nach einer Insolvenz womöglich mit nem knackigen Schuldenberg im 6-7stelligen Bereich als Arbeitsloser antreten darf, kommt in Deinem Weltbild anscheinend nicht vor?
 
Das Problem käme theoretisch auch auf mich zu irgendwann zu. Pro tipp: das Haus kann man ausreichend vorher, d.h. lange genug bevor die Eltern versterben, an den Nachwuchs verschenken. Damit umgeht man die Erbschaftsteuer. Das ist aber wirklich bescheuert. Wenn man ne fette Bude erbt aber die dann verkaufen müsste weil man die Erbschaftsteuer nicht zahlen kann.
Es gibt auch noch eine Schenkungssteuer. 400k Freibetrag bei Eltern zu Kind.
 
Das Problem, dass ich irgendwann in meinem Leben mal Schenkungssteuer zahlen müsste hätte ich sehr gerne :fresse2:
 
Ja, auch für mich fremde Welten. 🤷‍♂️
 
Spannender Diskussionsverlauf.
Von einem nachweisbaren gesellschaftlichen Problem über die Standardsprechblasen (und teils Falschbehauptungen) der Stiftung Familienunternehmer zu ad hominem Argumentationen.

Dafür geht's nun munter um Steuervermeidung.
Damit ist allesgesagt was es zu sagen gibt.
Deutschland in a nutshell.
 
Also ich weiß von vielen die in meinem Alter sind, also um die 30 und Immobilien vorhanden sind, dass das Thema oftmals schon Thema war und die Schenkungen teils schon liefen. Es gibt doch auch noch eine 10 jährige Frist, dass wenn ein Schenkender (Mutter/Vater) zum Pflegefall werden würde, dass auf die Immobilie nicht mehr zurückgegriffen werden darf. Das war u.a bei uns einer der Hauptgründe, wieso die Schenkung bereits vollzogen ist. Und meine Eltern wollten jeglichen Streit zwischen uns Kindern im Keim ersticken (wäre extrem unwahrscheinlich gewesen, wir können alle sehr gut miteinander, haben aber teils seehr unterschiedliche Ansichten wie Dinge laufen sollten).

Und klar wollten wir auch Steuern sparen. Aber zu dem Thema hab ich auch eine recht liberale Meinung.
 
Ich bin zu 0,0 bereit, das bereits versteuerte Geld meiner Eltern abermals zu versteuern, damit jemand anderes davon profitiert.
Was ist daran keine Gier, sich nicht an geltende Regeln halten zu wollen?

Abgesehen davon ist das Geld der Eltern deren Geld und nicht das eigene, sollte man immer bedenken.
Naja aber genau das hättest du doch gern? Opas Geld == Papas Geld == dein Geld. Und wenn man darauf Steuern zahlen soll, sind die Empfänger Schmarotzer. Haben nur einfach nicht hart gearbeitet.

Und unternehmerisches Risiko und für Umme deinen Reichtum weitergeben sind halt zwei grundverschiedene Themen.
Natürlich gibts ein Incentive für das Eingehen des Risikos, aber halt nicht "zahl einfach keine Steuern mehr drauf, passt schon".
 
Es gibt doch auch noch eine 10 jährige Frist, dass wenn ein Schenkender (Mutter/Vater) zum Pflegefall werden würde,
Das kommt bei mir ja noch dazu. Gibt nicht viel zu holen bei meiner Mutter aber dafür darf ich dann später die Pflege bezahlen, weil ich ja quasi Einkommensmillionär bin :fresse2:
 
Dann überträgst du eben jeweils 1/4 und nach 10 Jahren nochmal 1/4 je Elternteil. Dann sind es schon 1,6 Mio.
Zumal Steuerbeträge vorheriger Erwerbe sogar angerechnet werden.
 
400k pro Elternteil = 800k -> sollte oft ausreichen.



Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass ein Großteil derer, die in diesen Bereich fallen, spätestens um 60 herum einen Gedanken daran verschwenden.
Oder wie meine Mutter mit 70...
Und auch nur mit dem Hintergedanken falls sie ein Pflegefall wird damit das Haus nicht verkauft werden muss (sofern die 10 Jahresfrist rum ist).
Gesprochen wurde da schon früher drüber aber dann vergehen wieder ein paar Jahre "so plötzlich".
 
400k pro Elternteil = 800k -> sollte oft ausreichen.



Ich würde mal schwer davon ausgehen, dass ein Großteil derer, die in diesen Bereich fallen, spätestens um 60 herum einen Gedanken daran verschwenden.
What9000 hat Recht. Insgesamt 800k.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erbschaftsteuerrechtlich sind auch Ehepaare zwei getrennt zu sehende Personen.
Deshalb funktioniert das ja auch.
 
Ein Elternteil kann jedem Kind 400k steuerfrei schenken.
Das wird glaube ich nicht pro Elternteil gerechnet.

So kenne ich das Thema bzw. hat es vor längerer Zeit Anwendung gefunden:
Der Freibetrag für Schenkungen an Kinder liegt bei 400.000 Euro. Der Freibetrag gilt für eheliche und nichteheliche Kinder ebenso wie für Adoptivkinder und gemäß § 16 Absatz 1 Nr. 2 iVm § 15 Absatz 1 Nr. 2 auch für Stiefkinder. Auch Kinder gehören zur Steuerklasse I und die geltenden Steuersätze liegen zwischen 7 und 30 Prozent. Jedes Kind kann von jedem Elternteil jeweils den Freibetrag in Anspruch nehmen.
 
Alles gut, bitte keine Entschuldigung.
Vielleicht nützt dir die Information ja irgendwann mal :-)
 
Ordentliches Haus statt Leben wie eine Legehenne, zwei (neue) Autos und vllt. ein Wochenendspielzeug, der Urlaub kostet halt nicht TEUR 3, sondern TEUR 10
Mimimimi, das will ich jetzt auch noch vom Rest der Gessellschaft mit finanziert bekommen. Danke für das exzellente Beispiel, warum das schon gut so ist.

Ggf, gar kein Auto, neu sowieso undenkbar, Urlaub ist ein Fremdwort, das sind die Leute die korrekterweise vom Elterngeld profitieren. Dann gibts halt mal um bei deinem Beispiel zu zeigen, in den ersten 2 Jahren gar keinen oder n deutlich günstigeren Urlaub. Wird auch in der Gesellschaftsschicht objektiv keinem schaden. Aber natürlich ist man dann nicht mehr lebensfähig, wenn man nicht mehr für 5-stellig Urlaub machen kann, I know
 
Möchtest Du nicht verstehen, was ich meine? Du musst das nicht ins Lächerliche ziehen, es ist nur einfach Fakt, dass die Ausgaben zu einem gewissen Grad mit dem Einkommen steigen. Ist auch legitim, wer mehr leistet, darf auch mehr haben.

Mein Punkt ist nur, warum Dir jemand Elterngeld finanzieren soll, um selbst keines zu bekommen? Abgesehen davon, glaubst Du nicht, dass Topverdiener dem Sozialsystem insgesamt mehr zurückgeben als das symbolische bisschen Elterngeld?
 
@KurantRubys
Ganz ehrlich: nachdem ich mir knapp 2 Jahrzehnte für mein Business den Allerwertesten aufgerissen habe, möchte ich mir auch entsprechend was gönnen. Da habe ich auch Null Lust mich dafür vor jemandem zu rechtfertigen, egal wie dessen Entwicklung gelaufen ist.

Auch wenn mir ohne Kinder das Elterngeld schnuppe ist, kann ich den Punkt von @Aeromax schon verstehen.

Abgesehen davon, glaubst Du nicht, dass Topverdiener dem Sozialsystem insgesamt mehr zurückgeben als das symbolische bisschen Elterngeld?
Wir hatten es gerade vor Kurzem ja hier davon. Nicht nur, dass ich bis zu 130K jährlich EkSt. zahle (die allerwenigsten hier werden das Sozialsystem in so nem Umfang beglücken) – ich finanziere mit meinem Business auch Angestellte/Familien. Komischerweise mögen die mich trotz meiner teuren Urlaube & Konsumticks (allein was ich da nochmal an MwSt an den Staat raushaue geht ja auch auf keine Kuhhaut :d) sogar und gönnen mir das. Aber die sehen halt auch, was ich ihnen ermögliche und brabbeln nicht nur anonym in nem Forum vor sich hin.
 
möchte ich mir auch entsprechend was gönnen.
Kannst du ja, dafür hast du ja dann, wenn wir bei seinem Beispiel bleiben, ein 6-stelliges Einkommen und haust Geld für Urlaub raus, was für "den Durchschnitt" 1/4 Jahresgehalt ist. Wenn ich mich dann da in der Anfangszeit mit kleinen Kindern etwas einschränken muss, dann geht das ja wirklich gar nicht. (/s)

Abgesehen davon, glaubst Du nicht, dass Topverdiener dem Sozialsystem insgesamt mehr zurückgeben als das symbolische bisschen Elterngeld?
Tatsächlich, nein. Sobald du in wirkliche Toop-Verdiener Regionen kommst ist Steuer sparen/vermeiden Prio 1. Weiß auch grade nicht wo das symbolisch sein soll, ohne Elterngeld hätten wir das nicht wirklich finanziert bekommen
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Punkt ist nur, warum Dir jemand Elterngeld finanzieren soll, um selbst keines zu bekommen? Abgesehen davon, glaubst Du nicht, dass Topverdiener dem Sozialsystem insgesamt mehr zurückgeben als das symbolische bisschen Elterngeld?
Ickewars finanziert Schulen, obwohl er keine Kinder hat. Kurantrubys finanziert Baukindergeld, obwohl er kein Wohneigentum hat usw. Es gibt nicht für alles eine Gegenleistung.
 
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